Lernpfad zu den 10 Kinderrechten in Halle (Saale) eröffnet – er soll bei den Hallensern das Bewusstsein für die Rechte der Kinder stärken

Am Donnerstag wurde in Halle (Saale) der Kinderrechte-Lernpfad eröffnet. Die Initiative wurde durch das Deutsche Kinderhilfswerk ins Leben gerufen und hat zum Ziel, das Bewusstsein für die Rechte von Kindern in der Öffentlichkeit zu stärken.
Katharina Brederlow, Beigeordnete für Bildung und Soziales der Stadt Halle (Saale): „Sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ist die Befassung mit den Kinderrechten sehr wichtig. Sie dienen als rechtliche und ethische Grundlage, um sicherzustellen, dass Kinder in einer sicheren, gesunden und förderlichen Umgebung aufwachsen können. Daher freue ich mich, dass das Deutsche Kinderhilfswerk den Lernpfad für Kinder verschiedenen Altersgruppen zugänglich und aktiv erlebbar macht. So wird ein wichtiger Beitrag geleistet, in Halle (Saale) Kindern ihre Rechte und die Demokratie näherzubringen.“ Erwachsene seien oft der Meinung, in Deutschland seien schon alle Kinderrechte erfüllt, sagte Brederlow gegenüber dubisthalle.de. Doch auch hier ist das nicht der Fall, wie auch zur Eröffnung zu hören war. Sei es das Recht auf Gewaltfreiheit (Ohrfeigen, Klaps) oder auch Bildung. Denn Familien ohne viel Geld können sich beispielsweise Nachhilfeunterricht nicht leisten.
Der Lernpfad erstreckt sich über einen Rundkurs von etwa sieben Kilometern im Stadtgebiet. Jede Tafel im DIN-A2-Format widmet sich einem ausgewählten Kinderrecht und bietet eine kurze Einführung sowie ein interaktives Lern- und Mitmachangebot. Der Lernpfad kann jederzeit besucht werden und steht im Zeichen von Spaß und Bildung. Viele Partner wie die Franckeschen Stiftungen, dem Lyonel-Feininger-Gymnasium, dem WUK-Theater, der Freien Grundschule Friedemann Bach, der Kita Sebastian Kneipp, der BBS V sowie vom Kinder- und Jugendrat und dem Stadtschülerrat der Stadt haben eine Patenschaft übernommen, um die Tafeln sauber zu halten.
Die UN-Konvention über die Rechte des Kindes wurde am 20. November 1989 verabschiedet. Sie garantiert jedem Kind – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status – das Recht, gesund und in Sicherheit aufzuwachsen, vor Gewalt und Ausbeutung geschützt und beteiligt zu werden.
- Hof Jenastift, Gustav-Anlauf-Straße 7; Thema: Alle Kinder haben die gleichen Rechte
- Franckesche Stiftungen, Franckeplatz 1, Haus 33; Thema: Recht auf Bildung
- Spielplatz Schülershof, Schülershof 2; Thema: Recht auf Schutz vor Gewalt
- Lyonel-Feininger-Gymnasium, Gutjahrstraße 1; Thema: Recht, meine Rechte zu kennen
- Am Planetarium, Holzplatz 5; Thema: Recht auf Medien & Information
- Am Salinemuseum, Mansfelder Straße 52; Thema: Recht auf Spiel, Freizeit & Erholung
- Spielplatz Würfelwiese, An der Schleuse 1; Thema: Recht auf Gesundheit
- Spielplatz Thaliawiese, Harz 11; Thema: Recht auf Privatsphäre
- Spielplatz Stadtpark, Straße der Opfer des Faschismus; Thema: Recht auf Förderung bei einer Behinderung
- Kinder- & Jugendbüro, Hansering 20; Thema: Recht auf Beteiligung
Das sind die 10 wichtigsten Kinderrechte:
1. Gleichheit
2. Gesundheit
3. Bildung
4. Information, freie Meinungsäußerung und Beteiligung
5. Freizeit, Spielen und Erholung
6. Elterliche Fürsorge
7. Gewaltfreie Erziehung und Schutz vor Ausbeutung und Gewalt
8. Recht auf angemessene Lebensbedingungen
9. Schutz im Krieg und auf der Flucht
10. Besondere Fürsorge und Förderung bei Behinderung
Als Kinder noch mit Rechten versehen, zwingt sie die Bürgergeld-Gesetzgebung später vielleicht in solche schicken Kostüme für 1€/h.