Krankenhaus Martha Maria hat neuen Chef: Hallenser Friedemann Malerz übernimmt das Amt
Die für 2026 – also schon in 6 Wochen – geplante Übernahme des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau durch das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara wirft bereits deutliche organisatorische Veränderungen voraus. Am Donnerstag wurde in einer feierlichen Veranstaltung im Krankenhaus Martha-Maria ein zentraler Schritt vollzogen: Die bisherigen Geschäftsführer Markus Füssel und Harald Niebler wurden verabschiedet, während Friedemann Malerz offiziell die Leitung übernahm.
Ein Hallenser übernimmt – Kontinuität vor der Fusion
Malerz, gebürtiger Hallenser und seit 2020 im Krankenhaus Martha Maria tätig, tritt damit in einer Phase des Übergangs an die Spitze. Halle-Bürgermeister Egbert Geier hob hervor, dass Malerz als Hallenser ein besonderes Verständnis für die Stadt mitbringe. Geier würdigte außerdem den Einsatz der scheidenden Geschäftsführer, die die Klinik durch herausfordernde Jahre geführt hätten – darunter die Corona-Pandemie und wirtschaftliche Belastungen. Die Stadt selbst besitzt kein kommunales Krankenhaus mehr, was laut Geier Chancen und Entlastungen zugleich mit sich bringt. Betreiber wie Martha-Maria oder der Elisabeth-Vinzenz-Verbund nähmen der Stadt einige Aufgaben ab, während kommunale Häuser – wie in Dessau-Roßlau – deutlich direkter mit Zwängen und Veränderungen des Gesundheitssektors konfrontiert seienMalerz begann 2020 als Referent, wurde später kaufmännischer Leiter und ist zudem ehrenamtlich als Gruppenleiter christlicher Pfadfinder tätig. Die Zusammenarbeit mit seinen Vorgängern habe ihn geprägt; er betonte, Füssel und Niebler seien „außergewöhnliche Führungspersönlichkeiten“, die das Haus stets gemeinsam und strategisch vorausschauend geführt hätten.
Markus Füssel blickte auf 24 Jahre in Dölau zurück: „Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Wir haben viel erreicht. “ Er nannte die Einrichtung einer Kita, die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie und die Bewältigung der Corona-Pandemie. Besonders wichtig sei ihm die Zusammenarbeit mit der Mitarbeitendenvertretung gewesen: „Sie brachte uns die Stimmungen aus dem Haus, sodass wir handeln konnten, bevor etwas eskalierte.“ Den Zusammenschluss mit St. Elisabeth und St. Barbara bezeichnete er als „das Beste, was den beiden christlichen Krankenhäusern und der Krankenhauslandschaft in Sachsen-Anhalt passieren konnte.“ Harald Niebler dankte für die Offenheit, die er erlebt habe. „Viele gute und tiefgehende Gespräche waren die Grundlage für die Zusammenarbeit.“ Um die weitere Entwicklung des neuen Krankenhauses mache er sich keine Sorgen, „wenn die Geschäftsführung von Herrn Jakobitz und Herrn Malerz in der Zusammenarbeit so klappt wie zwischen Markus Füssel und mir.“
Abschied – und gleich wieder Abschied
Tobias Mähner, Personalvorstand des Martha Maria-Diakoniewerks, beschrieb die Situation als „ein bisschen skurril“: Man verabschiede zwar die bisherigen Geschäftsführer, aber zugleich auch den neuen. Denn Malerz wird nur noch sechs Wochen in seiner neuen Rolle für Martha Maria tätig sein. Im Zuge der anstehenden Fusion wird das Krankenhaus mit ihm an der Spitze in den Elisabeth-Vinzenz-Verbund übergehen, der in Halle bereits das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara betreibt. Mähner betonte die Bedeutung des Wechsels und beschrieb Malerz als jung, aber dennoch „so etwas wie eine alte Seele im Haus“. Auch Pastor Markus Jung, Vorstandsvorsitzender und Direktor des Diakoniewerks, würdigte den künftigen Geschäftsführer und dessen positive Wirkung auf die Belegschaft. Mit Malerz gebe man das Krankenhaus „in gute Hände“ weiter.
Mit der symbolischen Staffelübergabe an der Führungsspitze ist ein erster sichtbarer Schritt im Zuge der bevorstehenden Fusion vollzogen. Die kommenden Monate dürften zeigen, wie der Übergang zu einem gemeinsamen Klinikverbund gestaltet wird – und welche Veränderungen sich daraus für Mitarbeitende, Patienten und die medizinische Versorgung in Halle ergeben.











So ein Aufwand für 6 Wochen, die er das Amt übernimmt. Hier geht’s wieder nur darum schnell noch eine höhere Einkommensklasse zu erreichen, von der man dann Abfindungen und Übergangsgelder erhält.
Also klassische Abzocke.
In der Ukraine nennt man so etwas Korruption.
Schon mal überlegt, wer künftig das neue Krankenhaus, bestehend aus 3 Häusern (Barbarakrankenhaus, Elisabethkrankenhaus und Martha Maria) leiten wird? Ich kann dir eins sagen, eine Person wird dafür nicht ausreichen, denn ich bin mir sicher, es wird viele Prozesse geben, die angepasst werden müssen. Die Krankenhäuser müssen sich wirtschaftlich neu aufstellen und da wird man niemanden befördern, nur damit dieser dann mit einer Abfindung wieder gehen wird.
Er wird gemeinsam mit dem neuen Geschäftsführer des Elisabeth Krankenhauses die Geschätsführung übernehmen.