Krankenstand in Sachsen-Anhalt mit 28,4 Tagen auch im vergangenen Jahr hoch / Fast 40 Prozent der Fehlzeiten dauerten länger als sechs Wochen

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4 Antworten

  1. Detlef sagt:

    Berichterstattung bitte über den Esel und Blume 2000 im Bahnhof, was es damit auf sich hat

  2. PaulusHallenser sagt:

    Ich denke, die 100-prozentige Lohnfortzahlung ist auch ein wesentlicher Faktor, der an der hohen der Zahl der Krankentage mitverantwortlich ist. Hier sollte man entsprechend ansetzen und entsprechend Änderungen vornehmen, um die hohen Ausfallzeiten zu minimieren.

    • Daniel M. sagt:

      Man kann dir nur das schlechteste wünschen, damit dir solche schwachsinnigen Forderungen sonst wo stecken bleiben. Damit werden keine Ausfallzeiten minimiert. Langzeiterkrankungen haben ganz andere Ursachen, als Lohnfortzahlungen, die nach 6 Wochen enden. Wie geschrieben, dir ist zu wünschen, in den Genuss einer solchen Erkrankung zu kommen, damit du dir entsprechende Expertise aneignen kannst.

    • Liberaler sagt:

      Zumal für die Kranken auch die Fahrt zum Arbeitsplatz entfällt.

      Sinnvoll wäre es, den ersten Krankentag (Montagmorgen noch stramm wie die Axt?) ohne Lohnfortzahlung zu gestalten und die darauf folgenden nur mit 70 % Lohnfortzahlung. Ein guter Ansatz für eine gesunde Lebensweise und darüber hinaus mehr als großzügig. 👍

      • Thomas sagt:

        Wie sind denn Ihre Disziplinierungsphantasien (mit Einstellung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall Menschen zu einem gesünderen Lebensstil erziehen zu wollen) mit liberalen und freiheitlichen Grundsätzen vereinbar? Oder gelten Grundfreiheiten, die Liberale – völlig zu Recht – sonst immer hochalten, etwa nicht für abhängig Beschäftigte?

        Wenn ein:e Arbeitnehmer:in nicht ordnungsgemäß und arbeitsfähig zur Arbeit erscheint aufgrund von Eigenverschulden, muss er/sie schon jetzt mit Sanktionen rechnen (das kann sogar bis zur Kündigung gehen). Das Instrument der Aussetzung der Lohnfortzahlung braucht es hierfür also gar nicht.

        Des Weiteren äußert die Forderung nach Lohnfortzahlung im Krankheitsfall pauschal den Verdacht, dass alle Arbeitnehmer:innen sich vor der Arbeit drücken würden. Wenn Menschen nicht gerne auf Arbeit kommen, liegt das an schlechten Arbeitsbedingungen – wie auc himmer diese dann im Einzelnen aussehen mögen. Aber hier sollte man eher ansetzen. Pauschale Verdächtigungen, Arbeitnehmer:innen seien alle faul, verschlechtern die Arbeitsbedingungen übrigens.

        Ein letzter Punkt: würde die Lohnfprtzahlung wegfallen, würden fahrlässiges Verhalten bei Beschäftigten eher noch gefördert, da sich die Büroangestellte, die Hortnerin oder die Mitarbeiterin im Supermarkt , trotz Krankheit aus finanziellen Gründen wohl doch auf Arbeit schleppen würde. Gerade das würde jedoch die Ausbreitung von Infektionskrankheiten noch befördern und den Krankenstand bzw. Ausfallzeiten insgesamt sogar noch erhöhen – was auch nicht im Interesse der Arbeitgeberseite sein kann.

        • NichtausHalle sagt:

          Vielen Dank für die umfangreiche Reaktion auf die Ausführungen der beiden Liberalen.

          Ich habe mir nur mal einen Teil exemplarisch rausgepickt:
          „Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Krankschreibungen des Jahres 2024 endeten laut der WIdO-Auswertung nach spätestens einer Woche. Dennoch machten diese kurzen Krankmeldungen nur 18,8 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage aus. Im Gegensatz dazu verursachten die 3,9 Prozent der Krankmeldungen, die länger als sechs Wochen andauerten, 39,7 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage “

          Die Krankschreibung für eine Woche oder weniger beruht m.E. auf der Abrechnungsweise für eine Krankschreibung durch den Arzt (Pauschale) und der fehlenden Karenzregelung für Krankentage bei vielen Firmen. Kann der Angestellte einen oder zwei Tage nicht ohne AUB melden, muss er zum Arzt. Dieser schreibt ihn pauschal so lange krank, dass er hoffentlich nicht mehr wiederkommen muss. Er kann ihn nämlich nur einmal abrechnen.

          Die Krankschreibung für mehr als 6 Wochen klingt dramatisch und in den meisten Fällen ist sie das vermutlich auch. Hier verstehe ich nicht, warum wirklich langfristig, ernsthaft erkrankte Menschen plötzlich gesund werden sollen, nur weil sie keine Lohnfortzahlung erhalten. Das würde vermutlich bei Einigen sogar funktionieren, aber ich wage zu bezweifeln, dass sich die knapp 40% bzw. die dahinter stehenden Krankentage dadurch wesentlich verringern.

          @PaulusHallenser bzw. Liberaler:
          Arbeiten Sie bitte mal in Führungsverantwortung für ein Team, in dem nicht nur kerngesunde und hochmotivierte Mitarbeiter tätig sind und verantworten Sie die Krankenquote gegenüber ihrem Chef mit entsprechenden Maßnahmen. Gleichzeitig versuchen Sie mal, gegenüber ihrem Team wenigstens halbwegs fair und menschlich zu sein. Ich vermute, Sie hören ganz schnell auf, solche pauschalen Verdächtigungen mit unsozialen Lösungen einfach so in die Runde zu werfen.