Lärm und Vibrationen bei Halles neuen Straßenbahnen – Regelbetrieb der „Rumpel-Tina“ steht noch nicht fest

Noch bevor sie offiziell auf Halles Schienen unterwegs sind, sorgen die neuen „Tina“-Straßenbahnen bereits für Schlagzeilen. Testfahrten der hochmodernen Fahrzeuge führten zu zahlreichen Beschwerden von Anwohnern – insbesondere wegen lauter Geräusche und spürbaren Vibrationen. Der Regelbetrieb, ursprünglich für August geplant, wird nun verschoben. Einen konkreten Inbetriebnahmetermin gibt es noch nicht, da sich die TINA-Fahrzeuge derzeit noch in der Typtestphase befinden. Die Prüfungen und Tests unserer TINA-Fahrzeuge verlaufen aktuell planmäßig, heißt es dazu von der Halleschen Verkehrs AG (Havag).
Anwohner in betroffenen Stadtteilen sprechen von einem „Hämmern“, das bei den Probefahrten der neuen Fahrzeuge deutlich zu hören gewesen sei. Auch starke Vibrationen seien zu spüren gewesen – für einige ein unzumutbarer Zustand. Die Havag betonte bereits mehrfach, man nehme die Beschwerden ernst und arbeite gemeinsam mit dem Hersteller an einer Lösung.
Hersteller Stadler, verantwortlich für die neuen Straßenbahnen vom Typ „TINA“ (kurz für Total Integrierter Niederflur-Antrieb), bestätigt die Probleme und verweist auf die Komplexität der Ursache. Lärm und Vibrationen entstünden durch ein Zusammenspiel von Fahrzeugtechnik, Gleisinfrastruktur und Betriebsweise – etwa Geschwindigkeit und Bremsverhalten. Bereits an anderen Einsatzorten der TINA-Modelle, etwa in Darmstadt, kam es zu ähnlichen Herausforderungen.
Zurzeit wird ein Versuchsfahrzeug mit technischen Änderungen auf seine Alltagstauglichkeit hin getestet, so das Unternehmen gegenüber dubisthalle.de. In Darmstadt soll zudem im zweiten Halbjahr 2025 ein Prototyp mit neuen Komponenten unter realen Bedingungen erprobt werden. Ziel sei es laut Stadler, bis Ende des Jahres eine serienreife Lösung zu entwickeln, die ab 2026 in allen Fahrzeugen umgesetzt werden könne. Durch Modifikationen sollen sich die Vibrationen „spürbar reduzieren“, verspricht Stadler gegenüber dubisthalle.de.
Bis dahin müssen sich Fahrgäste und Anwohner noch etwas gedulden – und auf die bewährten Modelle im bestehenden Fuhrpark zurückgreifen. Der öffentliche Druck wächst, doch die Verantwortlichen mahnen zur Geduld: Qualität gehe vor Geschwindigkeit.
Wie hat man denn die TINA angepriesen und vor allem, wie laut hat man verkündet, dass die in Halle eingesetzten Bahnen schon eine überarbeitete Version der „Darmstädter“-Ausgabe wäre! Mit Nichten, wie es sich heraus gestellt hat. Man wurde seitens Stadtler an der Nase herum geführt. Die Verantwortlichen verhalten sich stattdessen ganz leise und hoffen, dass das „hämmern, knarren und poltern“ bald vorüber ist. Man kann gespannt sein, wie lange sich das alles hinziehen wird und welche Mehrkosten auf die Stadt Halle zukommen werden.
Evtl. kommen gar keine Mehrkosten auf die Stadt zu. Wenn die Ausschreibung entsprechend gut formuliert wurde, dann muss der Hersteller kostenfrei nachbessern, bis der Soll -Zustand hergestellt wurde.
„Wenn die Ausschreibung entsprechend gut formuliert wurde, dann muss der Hersteller kostenfrei nachbessern“
Darkwing Duck,
wenn!
Da es sich hier um ein städtisches Unternehmen handelt, dürfte die Wahrscheinlichkeit dafür äußerst gering sein.
„Da es sich hier um ein städtisches Unternehmen handelt, dürfte die Wahrscheinlichkeit dafür äußerst gering sein.“
PaulusHallenser,
dürfte!
Da die übrigen Kommentare zur Sache durchweg von Unwissenheit und Mutmaßungen geprägt sind, wären man doch interessiert, woher diese Abscheu gegenüber städtischen Unternehmen kommt?
Du darfst nicht immer von dem Damenschuhladen ausgehen, in dem Du arbeitest.
Bravo Opa Bochmann (53 Jahre), das ist Ihr typisches Niveau eines Teenagers, der noch keine Zeit für die Pubertät hatte.(Oder auch als krachend in der Stadtratswahl 2024 gescheiterter Vertriebsmitarbeiter der Titanic Marketingaktion „Die PARTEI“.) Mit Damenschuhläden kennen Sie sich wohl aus? Stammkunde dort? Wie viele Damenschuhe verstecken Sie denn in Ihrer „Studentenbude“ im Schrank? Aber mal ernsthaft, hätten Sie vielleicht die Güte, zur Abwechslung mal etwas Sinnvolles zur Sache zu sagen oder überfordert Sie das? Es ist ja auch so viel einfacher als gescheiterter Stadtratskandidat andere Leute über „ernsthafte Stadtratsarbeit“ zu belehren und zu pöbeln…. Im Gegensatz zu Ihnen bin ich ja nett, denn ich habe Mitleid mit Ihnen. Für Sie gilt schließlich „beati pauperes spiritu“. Als Inhaber des DDR-Latinums (aus 4 Bewerbern?…Im bösen Wessiland musste ich mir für das Latinum nun wirklich keinen abbrechen.) wissen Sie natürlich, was das heißt…. Und nein, es ist definitiv nicht als Kompliment gemeint.
Einwohner
Wie kann man denn nur immer ständig soviel meckern? Nun warten Sie es doch einfach mal ab!
PS. Die Firma heißt übrigens Stader…
@Alex: Firma heißt Stadler.
Das klingt ja bisher noch nicht nach einer Erfolgsgeschichte. Hätte gar nicht gedacht, dass der Bau einer Straßenbahn im 21. Jahrhundert eine solche Herausforderung darstellt.
In der Privatwirtschaft hätte man solche mangelbehafteten Produkte erst gar nicht abgenommen. Die HAVAG geht da offenbar mal wieder einen Sonderweg und zwar zulasten der Steuerzahler. So etwas sollte definitiv nicht sein.
Wo genau ist denn erwähnt, dass die Bahnen bereits abgenommen sind? Richtige Experten hier – aus der Privatwirtschaft!
Wenn die Fahrzeuge dem Vertrag entsprechen, hat der Hersteller das Anrecht auf Vertragserfüllung Zug um Zug. Das gilt auch in der Privatwirtschaft.
Wenn sie dem Vertrag entsprechen, müsste jetzt nicht nachgebessert werden.
Das mangelhafte Produkt wurde von der Privatwirtschaft an dessen privatwirtschaftliche Dienstleister in Auftrag gegeben, abgenommen, weiterverarbeitet und weiterverkauft.
Was jetzt? Wieder nur getrolle?
Man kann doch KI einbauen, die die Vibrationen kontert und damit eliminiert, so nach dem Prinzip „gräuschreduzierende Kopfhörer“, die in Echtzeit Gegenfrequenzen aussenden, um Störfrequenzen zu neutralisieren. 😀
In der Stadt am Markt steht eine Box für Verbesserungsvorschläge für Halle?
Da liegt ein Schnitzel von mir drin
Erzähle nich. Du kommst aus Heide-Nord nicht raus.
Bestimmt mehr als du aus deinen 4 Wänden😆
Wie alt ist das Schnitzel? Hätte man es nicht besser spenden können? Vielleicht ist es ja noch essbar? Inwieweit soll ein Schnitzel Verbesserung für Halle bringen? Vielleicht warst du ja in der falschen Stadt, es gibt viele Märkte mit ner Stadt daneben. Darf ich dein Schnitzel essen, wenn ich die Box leere?
TINA wird zur Lachnummer 1 in Halle
Mit Vollgummibereifung .
Wer billig kauft, kauft zweimal. Ich habe in diesem Forum schon vor über einem Jahr genau darauf hingewiesen.
Aber ein Hinweis in diesem Forum bringt in so einem Fall rein gar nichts. Dein Hilferuf war aber im Prinzip schon richtig. Schön gemacht.
Wer billig schreibt, schreibt eben zweimal.
Beschaffung sofort stoppen! Die gelieferten Bahnen an den Hersteller zurückgeben! Die für die Vergabe verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen! Vinzenz Schwarz sofort als HAVAG Vorstand absetzen!
Es ist eine Straßenbahn. Keine Magnetbahn oder sonst ein geräuschloses Objekt. Selbst die U-Bahn in Paris erzeugt Vibrationen. Ist Halle nun eine Großstadt oder nicht? Bevor andere Fragen kommen: ich wohne an einer Hauptstraße mit Auto-, Bus- und Straßenbahnverkehr vor der Tür.
Es scheint ja einen Unterschied zwischen den bisherigen Straßenbahnmodellen und den neuen Typen zu geben. Da dürfen sich Stadtbewohner schon fragen, warum es solche Probleme mit neuen Straßenbahnen gibt. Wenn etwas Neues beschafft wird, was schlechter ist als das Alte, muss sich Havag sich auch rechtfertigen, warum sie die Ticketpreise unter anderem mit Investition begründet, die qualitativ mangelhaft sind.
Ach ja, dieses schlimme Zusammenspiel von Gleisinfrastruktur, Betriebsweise und Fahrzeugtechnik. Das konnte wohl von der Firma Stadler trotz jahrzehntelanger Erfahrung, gesammelt auf der ganzen Welt, nicht mal ansatzweise bei der Entwicklung dieser Bahnen berücksichtigt werden? Völlig unglaubwürdig, Modifikationen werden da wohl nicht die schnelle und umfassende Lösung bringen. Viel Spaß beim Testen 👍
Stadler ist eher für Eisenbahnen bekannt als für Straßenbahnen, und selbst wenn man Erfahrungen auf der ganzen Welt hat, so betritt man bei Neuentwicklungen immer auch neues Terrain. Und man kann im Labor und auf der betriebsinternen Teststrecke noch so viel testen, man wird nie die Bedingungen im realen Leben haben, wo Jahrzehnte alte Gleise/Weichen und unterschiedliche Unterbauten vorkommen können. Das muss dann immer auch erst in der Praxis getestet und optimiert werden. Und genau das macht man hier, und das ist gut und richtig so.
Vorschlag: alte Tatra-Straßenbahnen wieder raus. Die fahren auch nach über 30 Jahren noch. Haltbarkeit EU-Hightech dagen (siehe DB Hochgescheindigkeitszüge) ?
Das ist ja wohl das Dümmste was ich seit langem gehört habe.
Hol du doch sein Schnurtelefon wieder raus und dein altes Modem. Lief doch viel besser als das neue EU Zeugs. Was auch immer das sein soll.
Die alten Tatradinger sind längst vom Rost zerfressen und die Elektrik ist so 1950 mit Störungen und einer Effizient wie eine Öllampe.
Ist der gleiche dämliche Ostkult wie bei Trabant und Simson. Wenn man da nicht einmal die Woche drunter gelegen hat und was geschraubt hat, kam man nirgends hin.
Ich will einen hier aus der Kommentarspalte sehen, der so eine Ausschreibung fehlerfrei und mit allen Eventualitäten erstellen kann. Und wenn dann doch etwas schief geht, wird einem volle Straflast angehangen.
Kasperköppe
Ah ja… Die waren viel leiser, klar….
Auf jedenfall günstiger…. und in Prag fahren die heute noch…. nur die Weltstadt Halle braucht Millionenteure Tinas…
Das Phänomen nennt sich Resonanz (https://de.wikipedia.org/wiki/Resonanz) und da hier alle so schlau sind könnt Ihr ja gleich die Größe des benötigten Dämpfers ausrechnen um die Schwingung(en) auf das erforderliche Maß zu dämpfen!
kleiner Tip: https://de.wikipedia.org/wiki/Vergr%C3%B6%C3%9Ferungsfunktion
Da wird Stadler wohl die Drehgestelle mit dem nachträglichen Hinzufügen einer Gummizwischenlage direkt an den Achsen überarbeiten müssen. Anscheinend müssen die Drehgestelle besser von der Schiene entkoppelt werden.
Eindrucksvoll zu erleben wenn man einen alten Tatra und einen modernisierten Tatra damals auf der alten Elisabethbrücke an sich vorbeifahren gespürt hat.
Kleiner Tip….das Problem heißt nicht Resonanz, sondern ungefederte Masse. Anscheinend ist diese zu groß geworden.
Das Problem heißt „Halles Schienen“. Die scheinen zu einem großen Teil noch aus den 50er Jahren zu stammen. Die bei Stadler werden wohl die Hände über den Kopf zusammenschlagen über den Zustand.
Die Schweizer halt.
Wenn man Tante G nach ‚Straßenbahn Tina Lärm‘ fragt, dann sieht man, dass auch andere Städte, zB Darmstadt, Basel, diese bestellt hatten und damit Probleme haben.
„Durch Modifikationen sollen die Vibrationen „spürbar reduzieren“..“
Warum macht man keine Bürgerbefragung? Das klappt doch so gut!
Vielleicht könnte Stadler ja auch Stromabnehmer auf unsere vorhandenen Busse montieren!
Haben denn nicht unsere HAVAG Genies im Vorfeld behauptet, dass Halle verbesserte Versionen erhalten würde, bei denen das bereits aus Darmstadt hinlänglich bekannte und kritisierte Rumpelphänomen nicht mehr auftritt? Lügen die?
Du hast noch keine Straßenbahn selbst rumpeln hören.
Stellt euch mal an die Saline wenn die tina da lang kommt das ist lustig eine Neubau der Strecke und trotzdem diese Vibration.
Und wenn sie aus dem depo in der freiimfelder fährt und Richtung delitzscher durchfährt wird es richtig lustig da diese Straße einfach nur am ende ist sollte ja 2025 fertig sein.
Wenn die tina richtungswechsel macht denkt man ein lkw zieht die Feststellbremse hat man dauernd in der freiimfelder gehabt als sie mit der tina und einer alten kurzen und einer doppeltracktion alt die ganze Nacht Probe gefahren sind von schlafen war da keine Rede mehr!
Da hat sich die HAVAG offenbar mal wieder über den Tisch ziehen lassen.
Wie können sich Anwohner und Hausbesitzer vor Lärm und Vibrationsschäden schützen?
Ein zurück scheint es ja nicht zu geben, da man die Haltestellen schon umbaut und die alten Bahnen nach Polen verkauft hat.
Ich meine ja nur, bei den ganzen schönen unter Denkmalschutz stehenden Altbauten in der Stadt.
Erstmal müssen Lärm und Vibration empirisch nachgewiesen, nicht nur vom Hörensagen aus irgendwelchen rechten NIMBY-Facebookgruppen nachgeplappert werden.
Na ist ja unglaublich! Nach dem ganzen Hype?!
Wer nicht hören will…
Stadler verkauft – und die HAVAG kauft (also eigentlich der Steuerzahler) – Straßenbahnen im Wert von 171 Mio Euro und jetzt wollen die anfangen „eine serienreife Lösung zu entwickeln“? Für Probleme die lange bekannt sind? Was stimmt mit denen nicht?
Jetzt soll die Schiene Schuld sein. Ein Stahlstrang auf Schwellen, weiter nix.. Offensichtlich seit 120 Jahren völlig unerforscht in seiner schier unendlichen Komplexität. Lächerlich.
Offenkundig gekauft ohne wirklich genau zu prüfen ob das Produkt wirklich passend zu den Gleisanlagen ist. Unterlassungssünden sind besonders teuer.
In Darmstadt ist das Problem ja längst bekannt. Dort wurden die höheren Erschütterungen gutachterlich bewertet: https://www.heagmobilo.de/wer-wir-sind/projekte-und-kampagnen/st15/
Darmstadt ist nicht Halle.
Aber die Bimmel samt Technik die gleiche.
Wenn sie Leute deutlich etwas hören und spüren, kann man das nicht einfach negieren. Drehen wir den Spieß doch einfach einmal um: beweisen Sie, dass alle Grenzwerte / Normen eingehalten werden oder im Vergleich zu den alten Bahnen alles so marginal ist.
Es gibt auch Leute, die spüren Energiefelder und hören Stimmen aus dem Äther. Im Allgemeinen nennt man die „nicht ganz dicht“.
Geil. Man konnte offenbar nicht ahnen, dass diese Bahn auf Schienen fahren soll. Die sind offenbar völlig unerforscht und an jedem Ort anders. Komplex. Voller Software und Elektronik.
Was für eine lächerliche Posse.
Aber wer schonmal miterlebt hat, wie die HAVAG Gründen einkaufen, der weiß, warum sowas passiert.
a) es ist nicht deren Geld, der Steuerzahler blutet schon, persönliche Verantwortung gibt es da nicht
b) Wer das beste Rahmenprogramm für die vielen Verkaufsshows, meist mit Gattinnen bietet, bekommt den Zuschlag. Egal ob Tina rumpelt.
Das ist Verleumdung. Anzeige ist raus!
„wie die HAVAG Gründen einkaufen“
Übersetz mal bitte. (auf Deutsch möglichst)
Oh, oh, da werden aber unterirdisch noch ganz andere Probleme auftreten. Rohrbruch vorprogrammiert.
Die Mehrheit der Menschen in dieser Stadt hat sich für ein Leben mit Auto entschieden. Die Politiker sollten das endlich berücksichtigen und danach handeln
„…Qualität geht vor Geschwindigkeit…“
Bei den Ticketpreisen ist die Devise genau das Gegenteil.
Ist ja nicht so das jeder Interessierte das schon wusste bevor die Havag den Kauf zugestimmt hatte!
Verstehe auch nicht wieso man nicht relativ regional bestellt hat und somit Arbeitsplätze gesichert hat. Heiterblick ist gleich um die Ecke ! Soviel zum Thema Umwelt Schutz usw … Es sitzen halt immer die falschen am Schreibtisch und so zieht sich das durch das ganze System Stadt Halle !