Mehr Digitalisierung für Sachsen-Anhalt: Ministerium überreicht Fördermittel an die Stadt Halle und drei Unternehmen aus der Saalestadt

Alles redet zwar von Digitalisierung. Doch von allein kommt diese nicht. Wichtig sind deshalb auch konkrete Projekte, die initiiert werden Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, hat heute Fördermittelbescheide in Höhe von rund 443.000 Euro überreicht. Die geförderten Projekte leisten einen aktiven Beitrag zur Umsetzung der Strategie „Sachsen-Anhalt Digital 2030“.
“Es ist positiv für die Stadt und das Land, das sich etwas tut”, so Hüskens. Man setzt auf Projekte, die auf die Querschnittsziele der Digitalstrategie einzahlen, nachhaltig implementierbar sind und sich für eine Nachnutzung eignen. “Sie sollen in die gesellschaft hinein strahlen”, so Hüskens. „Die Förderung zielt darauf ab, innovative Ideen zu unterstützen, die beispielsweise zur digitalen Souveränität und zum Datenschutz beitragen oder Kommunen und Landkreise im Bereich Smart City und Smart Region durch den Einsatz digitaler Technologien voranbringen“, betonte die Ministerin abschließend. Und Bürgermeister Egbert Geier erklärte, auch die Unterstützung von Firmen aus dem Mittelstand sei wichtig, schließlich bilde der Mittelstand das Rückgrat jeder Stadt.
Fördermittelbescheide erhielten die Stadt Halle (Saale) für das Smart-City-Projekt „HAL-City“, die Flying Circus Internet Operations GmbH für den Aufbau eines lokalen, souveränen, datenschutzkonformen, offenen Kl-Labors zur Begleitung von Pilotprojekten und Startups, die STRADIS Ingenieurgesellschaft mbH für das Projekt „SIGNAL-AI – Kl-gestützte Erfassung, Klassifikation und Bereitstellung von Verkehrs- und Signalschilder-Metadaten für digitale Mobilitäts- und Infrastrukturanwendungen“ sowie die Endlos Industries KG für den Aufbau eines Coworking-Spaces am Stadtrand von Halle (Saale) bei der Station Endlos.
Die Stadt Halle will ihren digitalen Zwilling für ein spezielles Modul für die Innenstadt erweitern. Auf dieser Grundlage wolle man dann datengestützte Entscheidungen treffen, sagte Sabine Odparlik, Leiterin des Fachbereichs Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung. Mit den Datenn solle auch den Wirtschaftspartnern geholfen werden. Für Bürgermeister Geier hat das Tool auch eine Scharnierfunktion. Zwar sprecher jeder über Innenstadt, doch kaum jemand habe auf dem Schirm, wieviele unterschiedliche Akteure eingebunden werden müssen. Halle leiste mit dem Tool Pionierarbeit und er sei überzeugt, dass auch bald andere Städte folgen.
Eine spezielle Technik entwickelt die Firma STRADIS. Dort werden die Strecken beispielsweise von Straßen- oder Schienennetz digitalisiert und mit Hilfe künstlicher Intelligenz ausgewertet, so können Signale und Verkehrszeichen erfasst. Größter Kunde ist die Deutsche Bahn, 60.000 Streckenkilometer wurden hier digital erfasst. Die Stuttgarter Straßenbahn ist im Boot, ebenso wie die Straßenbehörde im Salzburger Land.
Zu Ihrer Information:
Das Land Sachsen-Anhalt stellt in diesem und im nächsten Jahr jeweils rund zweieinhalb Millionen Euro für Projekte zur Verfügung, die einen Beitrag zur Umsetzung der Strategie „Sachsen-Anhalt Digital 2030“ leisten.
Bereits im vergangenen Jahr hat das Land auf Basis der Richtlinie 35 Digitalisierungsprojekte gefördert und dafür etwa zweieinhalb Millionen Euro an Fördergeldern ausgezahlt. Für die Jahre 2025 und 2026 wurde die Förderrichtlinie überarbeitet und um die Themen „New Work: Co-Working Spaces“ sowie „Digitale Daseinsvorsorge im demografischen Wandel“ ergänzt.
Ausgewählte Digitalisierungsprojekte können eine nicht zurückzahlbare Anteilsfinanzierung in Höhe von bis zu 90 Prozent (maximal 120.000 Euro) erhalten.
Stand heute sind 83 Anträge mit einem Fördervolumen von insgesamt knapp 8,9 Millionen Euro gestellt worden.
Alle Informationen und Dokumente zur Förderrichtlinie sind unter www.lsaurl.de/RLDigital30 abrufbar. Fragen zur Förderrichtlinie und zum Antragsverfahren können auch jederzeit per E-Mail an digitales-mid@sachsen-anhalt.de gerichtet werden.
„Sachsen-Anhalt Digital 2030“ bildet seit 2023 als Dachstrategie den übergeordneten Rahmen und ist gemeinsame Grundlage für die Fachstrategien, Konzepte, digitalpolitischen Themenfelder und Ziele der Landesregierung. Durch die im Rahmen der Förderung bereitgestellten Mittel können die Querschnittsziele der Strategie in einer Vielzahl von Digitalisierungsprojekten in Sachsen-Anhalt umgesetzt werden. Dabei werden insbesondere solche gefördert, die vielen Menschen im Land zugutekommen.
Mal so ein paar Gedanken:
Da werden also Fördermittel an Unternehmen verteilt, so, so. Woher kommen denn diese Fördermittel? Jetzt sag malbloß aus den Steuern, die eventuell von anderen Firmen gezahlt werden. Sollte man nicht endlich die Steuern für alle senken und mit dieser Umverteilerei aufhören? Dann hätte Kathi vielleicht auch weiter eigenständig existieren können. Es werden also manche Firmen, welche offenbar kein erfolgreiches Geschäftsmodell haben, auf Kosten anderer gefördert. Und manche vermutlich auch zerstört.
Und außerdem sollen ja durch die Digitalisierung Kosten gespart werden, ansonsten macht ja das alles überhaupt keinen Sinn. Die Digitalisierung muß sich also selbst finanzieren können.