Mittelabschnitt der Merseburger Straße bleibt vierspurig
Der Mittelteil der Merseburger Straße zwischen Thüringer Straße und Pappelallee bleibt vierspurig. Der Stadtrat hat am Mittwoch mehrheitlich den Variantenbeschluss gefasst, jedoch übten Grüne und Linke Kritik und sprachen sich für eine zweispurige Variante aus. Von 2020 bis 2022 soll der Abschnitt für 47 Millionen Euro umgebaut und saniert werden.
Christian Feigl (Grüne) verwies in der Diskussion darauf, dass das Verkehrsaufkommen auf der Merseburger Straße einen vierspurigen Ausbau nicht rechtfertige. Es gebe mit der Osttangente Alternativen. Eric Eigendorf (SPD) sagte, die Vorlage der Verwaltung sei gelungen. Thomas Schied (Linke) sprach sich für eine zweispurige Variante aus. CDU und SPD würden manchmal die Fakten vergessen und das Thema emotionale betrachten. „Die Verkehrszahlen zwingen uns nicht zu einem vierspurigen Ausbau.“ Die beiden Parteien würden Verkehrskonzepten der 70er anhängen. Wegen der Vierspurigkeit müssten massiv Bäume gefällt werden. Es gehe aber nicht nur um den Verkehr, sondern auch um die Anwohner. Nun rücke die Straße näher an die Häuser und nehme auch noch die Bäume weg. Andreas Scholtyssek (CDU) dankte der Verwaltung für die vierspurige Planung. Zudem sagte er zu den Linken, es handele sich um keinen Ausbau, sondern eine Sanierung des vorhandenen Zustands, Schon jetzt sei die Merseburger Straße hier vierspurig. Rudenz Schramm (Linke) sagte, er gehe davon aus, dass sich die Mobilitätsnutzung in den kommenden Jahren erheblich ändern werde. Thomas Schied (Linke) meinte, der Verkehr auf der Merseburger Straße werde durch die Straßenbahnen ausgebremst, weil diese bisher keine eigenen Haltestelleninseln habe. Schon allein durch solche Inseln und eine intelligente Ampelsteuerung könne man den Verkehr beschleunigen.
Die Straße bleibt im kompletten Abschnitt vierspurig. Zudem erhält die Straßenbahn ein Rasengleis. Die Haltestelle Lutherstraße erhält keine Haltestelleninsel, sondern eine angehobene Fahrbahn. Die Haltestellen Bergmannstrost, Huttenstraße, Theodor-Neubauer-Straße und S-Bahnhof Rosengarten werden als Insel ausgeführt. Bisher steigen die Fahrgäste hier auf der Straße aus, es gibt keine Barrierefreiheit, was insbesondere von Patienten und Besuchern des Krankenhauses bemängelt wird.
Im südlichen Teil müssen Grundstücke erworben werden, damit die vierspurige Straße erhalten werden kann. Infos zum Projekt hier.
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