NATO-Konvoi rollte durch Sachsen-Anhalt und machte Station in Weißenfels
Ein Teil des Schlosses „Neu Augustusburg“ in Weißenfels ist saniert. Doch am unsanierten Teil sieht man noch die Einschusslöcher von 1945. Sie sind eines der letzten Zeichen der Befreiung von Weißenfels im Zweiten Weltkrieg. US-Soldaten hatten die Saalestadt im April 1945 befreit, 15 US-Infanteristen kamen dabei ums Leben.
Am Sonntag wurde an der Gedenktafel im Schloss an die damaligen Ereignisse erinnert. Oberbürgermeister Robby Risch, der US-Generalkonsul Scott Riedmann und Major Paul Rothlisberger vom 2. Geschwader des 2. Kavallerieregiments (2/2CR) hielten eine kurze Ansprache und legten Blumen nieder.
Im Schlosshof gab es zudem Kriegsgerät zu sehen. Einige Fahrzeuge wurden ausgestellt, konnten von interessierten Bürgern angeschaut werden. Die NATO-Soldaten und ihre Fahrzeuge sind Teil eines Gefechtsverbandes der Mission „Enhanced Forward Presence“ (verstärkte Vornepräsenz) der NATO, der auf seinem Weg von der Kaserne Rose Barracks in Vilseck, Bayern, in Weißenfels Station gemacht hat, um dann nach Polen weiterzufahren. Dieser Teil des Verbandes umfasst ca. 400 Soldaten und 150 Fahrzeuge.
Das 2. Geschwader des 2. Kavallerieregiments (2/2CR) und die truppenstellenden Länder werden einen taktischen Road March durch Deutschland, die Tschechische Republik und Polen durchführen. In Orzysz werden sie sich mit der 15. Mechanisierten Brigade und der 16. Infanteriedivision Polens abstimmen und bis zum 1. April ihre Einsatzbereitschaft bekannt geben. Der Gefechtsverband setzt sich aus 1.000 US-Soldaten sowie 350 Soldaten aus dem Vereinigten Königreich und Rumänien zusammen. Sie werden unterschiedliche Radschützenpanzer des Typs Stryker verlegen, darunter Schützenpanzer, Panzermörser und Sanitätsfahrzeuge sowie Haubitzen.
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