Neues Gymnasium am Alten Schlachthof? Bildungsausschuss knapp für Prüfung
Die Stadtverwaltung soll die Einrichtung eines Gymnasiums auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs in der Freiimfelder Straße prüfen. Das hat der Bildungsausschuss am Dienstag mit einer knappen Mehrheit beschlossen.
4 Räte waren dafür, drei dagegen und zwei Räte enthielten sich. Die Sachkundigen Einwohner hätten den Prüfauftrag hingegen knapp abgelehnt. Hier hat auch der Stadtschülerrat seine Ablehnung signalisiert.
Der Schlachthof sei verkehrsgünstig gelegen und mit Straßenbahnen und Bussen gut zu erreichen, sagte Stadträtin Silke Burkert (SPD) zum Antrag ihrer Fraktion. “Eine gute Idee”. Befand auch Melanie Ranft (Grüne). Sie halte nichts davon, die Verwaltung mit zu vielen Prüfaufträgen zu blockieren, sagte dagegen Claudia Schmidt (CDU). Baudezernent René Rebenstorf verwies darauf, dass sich um ein Privatgelände handele. Er plädierte für eine ergebnisoffene Prüfung, “wir wollen uns nicht auf einen Standort festlegen”, so Rebenstorf. Er verwies darauf, dass es auch darum gehe, wie schnell eine Baugenehmigung für das auserwählte Grundstück möglich sei.
Tja, 2016 hatte die Stadt ein Vorkaufsrecht für den Schlachthof. Aber Frau Wildgruber hat lieber die Versteigerung für einen wirklich schmierigen Immobilientypen ermöglicht, der das Gelände ein Jahr später mit 1 Mio Aufschlag weiter verkaufte.
Baut ne ordentliche IGS mit realistischen Chancen auf einen Abi-Abschluss, vernünftigen technischen Voraussetzungen und begleitet die Lehrkräfte konstruktiv bei deren Arbeit, aber nicht erst in 10 Jahren. Für die Grundschulkinder und ihre Eltern sind diese abartigen Losverfahren eine Zumutung. Ich bin mehr als enttäuscht von der Verwaltung und den zu langsamen Entscheidungen in der Stadt. Die Kinder müssen viel stärker priorisiert und auch Lehrkräfte verpflichtet werden, sich technischem Fortschritt nicht einfach komplett zu verwehren. So kann das einfach nicht weitergehen.
Ernsthaft? Warum nicht im Starpark oder gleich am Flughafen, die sind noch weiter abgelegen. Ganz zu schweigen von den Problemen: Privatgrundstück, Umweltbelastung, Denkmalschutz, Eisenbahnlärm….Und mit welcher Vergleichbarkeit soll man eigentlich prüfen, was wären mögliche Alternativen? Denn ohne Alternativen kann man ja nur sagen: Ja, da könnte man ein Gymnasium errichten.
Abgelegen? Vom Paulusviertel gesehen sind alle schulen in anderen Stadtteilen abgelegen, aber auch dort wohnen Bürger! In Halle ost gibt es nicht eine weiterführende Schule. Zudem 2,4 km zum Markt, 2,2 km zur Pauluskirche, ÖPNV Anbindung gut. Lautstärke muss man prüfen, da der Güterbahnhof direkt dahinter ist. Diese Verkaufskultur von der Verwaltung ist echt nur gedacht von wand zur Tapete.
Flächen und Objekte werden verscherbelt, um sie dann teuer zurück zu kaufen. Allein schon wegen dieser „Blödheit“ tummeln sich die Immobilienhaie aus ganz Deutschland in Halle.
Wo ist denn Platz für ein Gymnasium im Osten? Na klar auf dem alten Schlachthof, da kann man sinvoll bauen
Genau ein Gymnasium auf den Schlachthof das passt doch