Neues Lese-Zuhause auf dem Melanchthonplatz: Englische Büchertelefonzelle aufgestellt

Auf dem Melanchthonplatz in Halle (Saale) ist seit gestern ein ungewöhnlicher neuer Blickfang zu entdecken: Eine knallrote, original englische Telefonzelle, randvoll mit Lesestoff. Was auf den ersten Blick nostalgisch anmutet, ist in Wahrheit ein modernes Zeichen gelebter Lesekultur – die neueste Büchertelefonzelle der Stadt.
Die Aufstellung dieses ungewöhnlichen Mini-Bibliotheksortes ist das Ergebnis monatelanger Planung und eines bemerkenswerten ehrenamtlichen Engagements. Der Verein der Freunde der Stadtbibliothek Halle war Ideengeber und Motor hinter dem Projekt. „Vom Gedanken bis zur Aufstellung war es ein langer Weg mit vielen Schwierigkeiten“, so Vereinsvorsitzender Wolfgang Kupke. „Aber heute bin ich einfach nur glücklich über das Gelingen.“
Am Mittwoch war es dann endlich so weit: Mit Hilfe eines Kran-LKWs der Firma Baumaschinen und Baubedarfshandel Halle-Neustadt – bei der Vereinsmitglied Abdullah arbeitet – wurde die rund 800 Kilogramm schwere Telefonzelle auf dem Platz aufgestellt. Die Aufstellung erfolgte kostenfrei – ein Zeichen großartiger Unterstützung aus der lokalen Wirtschaft.
Die Idee zur neuen Bücherzelle stammt aus der Nachbarschaft. Schon länger wünschten sich Anwohner eine Ergänzung zur bestehenden Zelle am Marktplatz. Eine weitere in Halle-Neustadt musste wegen wiederholter Vandalismusschäden aufgegeben werden – umso größer ist die Freude über den neuen Standort in der südlichen Innenstadt..
Erworben wurde die Zelle in Bayern für rund 4.200 Euro – die Hälfte der Kosten übernahm die Saalesparkasse. Der Verein selbst sammelte Spenden und organisierte den Transport.
Das Prinzip der Büchertelefonzelle ist einfach und wirkungsvoll: Jede*r kann Bücher kostenlos mitnehmen – oder ausgelesene Bücher hineinstellen und so anderen eine Freude machen. Zusätzlich sorgt der Verein regelmäßig für frischen Lesestoff aus seinem eigenen Fundus.
Mit dem Projekt setzt der Verein nicht nur ein Zeichen für das Lesen, sondern auch für ein lebendiges Miteinander. Die rote Zelle ist mehr als nur eine Büchertauschstation – sie ist ein neuer sozialer Treffpunkt für große und kleine Leseratten.
Ach schade um die schöne Telefonzelle … erst wird Sie Fotomotiv sein und später (vermutlich eher früher) dem Dekowahn diverser „Künstler“ zum Opfer fallen. Die letzte Phase ist dann die heiße Entsorgung.
Wirklich schade .. trotz der schlechten Prognose wünsche ich dem Verein alles Gute und Durchhaltevermögen.
Wenn ich schon die vielen kleinen Scheiben sehe .. Kopfschüttel ..
Seit wann ist der Melanchthonplatz im Paulusviertel?
Die wird sicher in 3 – 4 Wochen zweckenfremdet genutzt werden. Da erkennt man die nicht wieder. Innen und außen. Für Asis ein Leckerbissen.
Wir haben Erfahrung mit einer englischenTelefonzelle auf dem Marktplatz, kleine Scheiben mit dickem Glas sind schwerer zu zerstören als große, und sie sind billiger mit Plexiglas zu ersetzen,
Mit roher Gewalt und Voschlaghammer bekommt man diese gußeiserne Telefonzelle aber auch kaputt.
Wolli: mail.fdsh@web.de
Man kann sich auch darin entleeren.
Schade drum
Es gibt so viele Schmutzfinken, die sollten sich schämen, solche Arbeit zu sabotieren.
Wenn man den öffentlichen Bereich filmen könnte, könnten die Vandalismus Aufnahmen für soziale Forschungen genutzt werden.
Man kann den öffentlichen Bereich filmen.
Ich bin positiv gestimmt. Danke für dieses Engagement. Man muss nicht immer gleich schwarz sehen, wie die meisten Kommentatoren hier. Gutes Gelingen.