Neues Wohnquartier an der Hafenbahntrasse sorgt für Debatte in Halle (Saale) – Anwohner kritisieren geplante Hochhäuser und fordern ökologisch und sozial verträgliche Alternativen

Auf dem Gelände der ehemaligen Großbäckerei entlang der Hafenbahntrasse, zwischen der Liebenauer Straße und der Merseburger Straße, soll in den kommenden Jahren ein neues Wohnquartier entstehen. Hunderte neue Wohnungen sind geplant, zwei markante Hochhäuser mit 13 und 15 Etagen sollen als städtebauliche Dominanten den Eingang zu einem neuen Stadtplatz markieren. Insgesamt sollen 550 Tiefgaragenstellplätze geschaffen und der bestehende REWE-Markt durch einen zweigeschossigen Neubau ersetzt werden.
Während der hallesche Stadtrat im Mai bereits die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans beschlossen hat, regt sich nun zunehmend Widerstand aus der Nachbarschaft. Eine Bürgerinitiative von Anwohnerinnen und Anwohnern der angrenzenden Lauchstädter Straße meldet sich deutlich zu Wort – und übt scharfe Kritik am aktuellen Planungsvorhaben.
Kritik an „maßloser Verdichtung“
Die Initiative lehnt insbesondere die geplanten Hochhäuser entschieden ab. Diese seien, so heißt es in einer Stellungnahme, als „städtebaulicher Höhepunkt“ im südlichen Stadtgebiet völlig fehl am Platz und stünden im Widerspruch zur historischen Bebauung des Quartiers, das überwiegend durch Gründerzeit- und Jugendstilarchitektur geprägt ist.
„Der Bebauungsvorschlag ist nicht zukunftsorientiert und verringert die Wohnqualität sowie den Grundstückswert unserer Immobilien“, heißt es. Stattdessen fordern die Kritiker eine Planung, die dem Charakter des Viertels entspricht, sich am Bestand orientiert und stärker auf Klimaschutz und nachhaltige Stadtentwicklung achtet.
Stadtklima, Verkehr und Sicherheit als Kernpunkte der Kritik
Zentraler Kritikpunkt ist die aus Sicht der Anwohner nicht berücksichtigte stadtklimatische Bedeutung des Areals. Der geplante Wohnkomplex liege auf einer süd-nördlich verlaufenden Frischluftschneise, die vom Südfriedhof bis zum Park im Lutherviertel reicht. Diese Luftzirkulation würde durch die neuen Gebäude, insbesondere durch die Hochhäuser, massiv beeinträchtigt. Auch der Altbaumbestand, der derzeit noch auf dem Gelände vorhanden ist, müsse erhalten und geschützt werden, so die Forderung der Initiative.
Neben ökologischen Aspekten sorgen sich die Anwohner um die Verkehrsbelastung. Besonders die Lage einer Kita und einer Jugendeinrichtung in unmittelbarer Nähe zur geplanten Bebauung wird als problematisch angesehen. Ständige Ein- und Ausfahrten durch zusätzliche Tiefgaragenplätze könnten, so die Befürchtung, die Sicherheit von Kindern und Fußgängern gefährden.
Auch die Spielflächenplanung steht in der Kritik: Ein neuer Spielplatz sei im Quartier nicht vorgesehen, stattdessen sollen Kinder den Spielplatz in der Breitenfelder Straße nutzen – was ein gefährliches Überqueren der stark befahrenen Merseburger Straße notwendig mache.
Forderungen der Anwohner: niedrigere Bebauung und klare Schutzmaßnahmen
Die Bürgerinitiative fordert die Rückkehr zu einer Bebauung im Rahmen von § 34 des Baugesetzbuches. Konkret schlagen sie eine Bebauung mit einer maximalen Firsthöhe von 14,5 Metern vor – etwa drei Vollgeschosse mit ausgebautem Dachgeschoss, orientiert am historischen Baubestand.
Auch der Brandschutz und der Schutz bestehender Gebäude seien bislang unzureichend berücksichtigt worden. So müsse die Feuerwehrzufahrt zur Merseburger Straße gewährleistet bleiben. Die Initiative verlangt zudem ein Beweissicherungsverfahren durch den Bauherrn, um etwaige Schäden an benachbarten Altbauten zu dokumentieren und abzusichern.
Stadtverwaltung verweist auf Wohnraumbedarf
Die Stadt Halle sieht das Projekt als zentralen Baustein zur Deckung des steigenden Wohnraumbedarfs. Angesichts der wachsenden Bevölkerung sei es notwendig, innerstädtisch verdichtet zu bauen. Die geplanten Hochhäuser sollen dabei nicht nur Wohnraum schaffen, sondern auch architektonische Akzente setzen und einen neuen Stadtplatz beleben.
Ein Sprecher der Stadt erklärte auf Nachfrage, dass die im Bebauungsplan vorgesehenen Maßnahmen „im Einklang mit den städtebaulichen Zielsetzungen und ökologischen Anforderungen“ stünden. Gleichzeitig kündigte die Stadt an, im Rahmen der öffentlichen Auslegung alle Einwände sorgfältig zu prüfen und in die weitere Planung einfließen zu lassen.
Wie geht es weiter?
Noch steht kein konkreter Baubeginn fest. Derzeit läuft das Beteiligungsverfahren, bei dem Bürger ihre Bedenken und Vorschläge offiziell einreichen können. Die endgültige Entscheidung über den Bebauungsplan dürfte im Laufe des kommenden Jahres fallen.
Bis dahin ist mit weiteren Diskussionen zu rechnen – zwischen dem wachsenden Bedarf an Wohnraum und dem Wunsch nach Erhalt historischer Quartiersstrukturen. Der Ausgang dieses Konflikts könnte beispielgebend für die Frage sein, wie Städte künftig wachsen sollen – und zu welchem Preis.
Typisches NIMBYS wieder … selber dort wohnen oder vor Jahren hingezogen und dann bestimmen wollen, wer und ob jemand auch da wohnen darf.
„Angesichts der wachsenden Bevölkerung sei es notwendig, innerstädtisch verdichtet zu bauen.“
Kostengünstiger wären Grenzkontrollen verbunden mit einer unbürokratischen und unmittelbaren Zurückweisung illegaler Einwanderer.
Ich sehe nicht, dass illegale Einwanderer in Halle für eine Wohnraumknappheit sorgen, denn die sind ein ganz anderer Markt als die Wohnungen, die hier gebaut werden.
Weil Sie nicht über Ihren Tellerrand blicken und keine Zusammenhänge erkennen.
@Urhallenser:
Das kann man nun gerade 10010110 gar nicht vorwerfen.
Ach die Welt ist doch so einfach in der braunblauen Bubble. Dabei hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Aber einfache Lösungen verfangen bei Populisten. Da muss man ja nicht mehr selber nachdenken. Bis es soweit kommt, dass man gar nicht mehr selber nachdenken kann und auf andere angewiesen ist.
Tja, die Chance mit einem neuen Beigeordneten ist vertan… unter Rebenstorf wird sich nichts ändern! Ich bin zwar kein „Anhänger der Grünen“, aber unter Aldag wäre wahrscheinlich der eine oder andere neue Ansatz gekommen. So aber haben wir wieder 7 Jahre weiteren Stillstand in der Stadtentwicklung und vor allem „Stau“…
Ist Herr Aldag jetzt Projektentwickler? Beschliesst der Beigeordnete die Dinge allein?
…Deckung des steigenden Wohnraumbedarfs. Angesichts der wachsenden Bevölkerung sei es notwendig…
War nicht eben erst festgestellt worden, das es weniger Leute in Halle geworden sind?
@Kevin S.: Wahrscheinlich weiss die Stadtverwaltung etwas von der Bundesregierung, dass der „gewöhnliche Bürger“ nicht wissen darf..! Vielleicht kommt eine große Welle an Menschen anderer Nationen nach Deutschland oder aber es werden Familienangehörige erwartet, von denen, die schon da sind…
Klimaflüchtlinge werden alles nach 2015 in den Schatten stellen. Es muss jetzt gebaut werden.
Wieviele Klimaflüchtlinge wollen Sie denn? Die UNO geht von derzeit 900 Mio. aus. Wenn wollen Sie dann Nein sagen? Oder reichen für’s Erste 63 Mio. Menschen, die von bewaffneten Konflikten betroffen sind?
Aber ganz gewiss nicht so.
Gerade auch unter Klimaaspekten.
Wenn jede noch so kleine Veränderung so unerträglich ist: Ich würde den Anwohnern auch Umzugsgutscheine spendieren.
Den Hausbesitzern geht es doch nur um die Wertsteigerung ihrer Grundstücke.
Dem hat sich alles unterzuordnen.
Leider wird so gedacht, aber was nicht den Hausbesitzern gehört, da haben sie eben nicht drüber zu bestimmen. Ich gehe ja auch nicht in andere Städte oder Stadtteile und verbiete den Anwohnern den Rasen zu mähen oder einen Carport zu bauen. Die Hauseigentümer könnten ja die Grundstücke selber aufkaufen … damit sie dann verkommen und leer bleiben 😉
Den Hausbesitzern geht es vordergründig um den Erhalt des Charakters des Viertels, um Stadklima, weniger Verkehrsbelastung, Sicherheit für Kinder und Ältere usw. Wertsteigerung ist hier echt kein Riesenthema.
@ Mark: das stimmt. Habe mir die Umgebung heute angesehen.
Es geht den Anwohnern ganz sicher nicht um eine Wertsteigerung, sondern darum einen rapiden Wertverfall zu verhindern.
Betrachten wir einmal das Modell:
Insbesondere die Wohnungen um den dreieckigen Innenhof sind auf dem freien Markt kaum vermittelbar, da sich niemand gerne vom Nachbarn gegenüber in die Wohnung schauen lässt. Besonders problematisch sind die Wohnungen in den Ecken. Im Sommer wird das ein Glutofen sein, da kein Durchzug stattfindet.
Also werden sich in diesen Wohnungen die Sozialfälle ansiedeln, was dann dazu führt, dass die normalen Mieter reißaus nehmen und in der Folge … richtig geraten …. In den freien Wohnungen auch die Sozialfälle einziehen.
Die Folgen in der Nachbarschaft (Belästigung, Diebstähle, Einbrüche) und massiver Wertverlust der umliegenden Häuser muss ich nicht weiter ausführen.
In ein paar Jahren sehen die gründerzeitlichen Häuser in der Nachbarschaft genau so aus, wie die gründerzeitlichen Häuser in Duisburg-Marxloh.
In Holland und in den westl. Bundesländern reisst man Wohnhochhäuser ab um damit den dortigen Problemen Herr zu werden. Und in Halle lernt man nichts davon. Will man hier ein Neues Wohnghetto schaffen?
Man ist versucht zu glauben, es gäbe nicht überall die exakt gleichen Probleme zur exakt gleichen Zeit.
Falls du jemals nach Halle kommst, kannst du dir die viele großen Flächen anschauen, wo mal Häuser (auch und vor allem Hochhäuser) standen – in Neustadt, Silberhöhe, Heide-Nord. Die meisten sind schon vor vielen Jahren abgerissen worden. Manche wurde auch nur zurückgebaut – Dresdner Straße, Oleanderweg. Woanders ist auf den Hochhaus-Grundstücken wieder was errichtet worden – Steg, Riebeckplatz.
Nun wird auf einem alten Industriegelände, das etliche Jahrzehnte bebaut war und seit einigen Jahren nicht mehr, wieder etwas gebaut. Rundrum ist Wohnbebauung. Wie du auf „Ghetto“ kommst, weißt du wahrscheinlich selbst nicht…
Die sozialen Brennpunkte von heute sind die modernen überdimensionierten Wohnkomplexe von vor 50 Jahren. Im Erstbezug sind die Wohnungen teuer, aber langfristig wird hier sehenden Auges der nächste Problemblock gebaut. „Städtebauliche Dominante“ ist Architektenschwurbel für menschenfeindlichen Größenwahn.
„Rundum ist Wohnbebauung“ – aber in welchen Maßstäben? Wen willst du denn mit diesem Nichtargument verschaukeln?
Um dem Hitzeinsel-Effekt in Stadtvierteln etwas entgegenzusetzen, bedarf es Grünflächen als Kaltluftentstehungsgebieten. In den Großwohnsiedlungen wurden diese Freiflächen nachträglich geschaffen und auch auf dem Gelände der Großbäckerei eher aus Versehen. Und diese Klimaanpassungsmaßnahme soll nun mutwillig wieder beseitigt werden.
Denk mal 50 Jahre zurück oder frage deine Eltern/Großeltern, wie es in Halle aussah und welche wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen herrschten und ob das alles genau so wie heute war.
Wenn die Brachfläche wenigstens bewachsen wäre…
Die geplante Verdichtung dort ist einfach zu massiv. Man kann nur hoffen, dass Vernunft einkehrt und das Projekt deutlich abgespeckt wird. Alles andere währe eine fatale Fehlentwicklung.
Definiere „zu massiv“.
Warum sind bei dir gleich alle Sozialfälle Kriminelle? Es gibt leider so viele Menschen, die ordentlich arbeiten und trotzdem kaum genug zum Leben haben. Warum also solche Vorurteile?
,,Dem hat sich alles unterzuordnen“ …du labberst wie ein Grüner.
Und du schreibst wie ein Grundschüler.
@ Markus Schlanz:
Das ist keine kleine Änderung sondern ein massiver Eingriff ins Umfeld, ins Stadtbild.
Warum? Weil ein Haus etwas höher wird? Es ist doch baurechtlich konform. Was meinen Sie?
@Markus Schlanz:
Dann radeln Sie dochal hin und gucken Sie sich das Gelände und die Umgebung an. Dann sehen Sie SOFORT, dass das ein riesiger Eingriff wird.
Im Übrigen wird nicht ein Aus etwas höher, sondern zwei Häuser sollen Hochhäuserit 13 und 15 Etagen sein.
Boah wie arrogant, schau mal auf das Modell Markus- das ist keine so kleine Veränderung! Warum soll eine Betonklotzansammlung vorrang vor Anwohnern haben, die sich im ihr Viertel kümmern.
Dein Eingriff ist doch gering. Es war vorher eine große Fabrik, die gedampft und auch Krach gemacht hat.
Markus – Dein „Argument“ ist immer eines der schwächsten. Ich habe dort nie eine Fabrik gesehen – die ist schon lange weg und der Ansatz – früher war es schrecklich, da kann man es doch wieder schrecklich machen (leider wohl auch Stadtverwaltungsansicht) – ist furchtbar für die Stadtentwicklung. Es geht auch besser – siehe positive Entwicklung von Industriebahngleisen durch die Stadt zur beliebten Hafenbahntrasse
„Ich habe dort nie eine Fabrik gesehen“
Dann gab es die auch nicht. Punkt.
Wie ist die Lage bei dir in Germersheim?😇
Ich wohne in der Gegend. Schon jetzt sind vor allem die Turmstraße und die Thomasiusstraße im Berufsverkehr dicht. Wenn jetzt noch mindestens 550 Autos im Viertel dazu kommen, fährt dort bald gar nichts mehr.
Wäre es dann nicht schon jetzt Zeit für Veränderung? Mann könnte bspw. die Zahl der Autos pro Haushalt beschränken. Ausnahmen für Behnderrte oder Schichtarbeiter wären natürlich möglich.
Welches Bundesgesetz sollte sowas durchbringen? Kommunal und Landeseben sind da nicht ansatzweise der Bringer…
Das Straßenverkehrsgesetz kommt in den Sinn.
Es soll sogar die Möglichkeit geben, neue Gesetze zu erlassen…
Autoarme Innenstadt?! Interessante Idee!
Das wird wohl so werden – also nichts wie Deine Meinung dazu offiziell zur öffentlichen Auslegung abgeben !! Nur hier bringt es kaum etwas 😉 https://halle.de/leben-in-halle/stadtentwicklung/bauleitplanung/oeffentliche-auslegung/bebauungsplan-nr-198-quartiersentwicklung-liebenauer-strasse
Die EAutos machen dann alles besser. Wurde so versprochen.
In Halle Neustadt stehen doch genug Wohnungen leer? Vielleicht sollte man dort mal etwas ändern und diese Wohngebiete attraktiv machen. Halle hat genug Wohnungen. Endlich mal mit dem arbeiten, was da ist, statt immer mehr, höher, neuer…
Wie schon geschrieben – Dez. 2024 : 8 % Leerstand in Halle (mit Spitze im Osten) – was 10.000 !! leere Wohnungen bedeutet. Das Argument der „Stadt“ sollte eigentlich kein Gewicht bekommen !! Bitte jetzt nicht“… da kann man ja nicht gleich in alle einziehen… “ – wahrscheinlich richtig, die Aufgabe einer fähigen Stadtverwaltung ist aber die vernünftigste Steuerung von Investitionen !
In einer Zeit, in der Enge zum Normalzustand geworden ist und Wohnraum zur Ware, trägt der Leerstand eine stille Würde in sich – oft verkannt, doch unentbehrlich. Er ist das Atemholen der Stadt, der Lufthauch im Beton, der Raum zwischen zwei Leben. Dort, wo die Fenster dunkel bleiben und das Licht nicht flackert, liegt nicht nur Verlust, sondern Möglichkeit. Der Leerstand ist kein Makel, sondern eine Reserve – ein Versprechen auf Wandel.
Völlig richtig!
Und auch endlich mal planvoll vorgehen! Vielleicht könnte man eine Art Kommission bilden, die, keine Ahnung, so alle 5 Jahre neue Vorgaben macht.
Es genügt auch eine Partei. Und Grenzen dicht sowieso.
Ja, das klingt Erfolg versprechend. Lass uns das so tun!
@Cornelia:
Genau.
In Neustadt was ändern? Bei welcher Genossenschaft/Eigentümer willst du da wie anfangen? Stadt kann nur auf die eigenen zugreifen und einwirken. Die anderen sind privat und somit tabu. Diemüssen selbst wirtschaftlich klarkommen. Und es will auch nicht jeder überall in Neustadt wohnen, bei zweifelhafter Klientel…
Ich bin der selben Meinung, hier in Halle Neustadt gibt es so viele leere Wohnblöcke die man einfach mal nutzen sollte. Aber nein man lässt sie verfallen und baut lieber neu. Das ist bloßer Schwachsinn. In meiner Straße müssen sogar Mieter plötzlich bis zum Ende 2025 ausziehen aus ihren 3 /2 Raumwohnungen um die Wohnungen in Große 5-6 Raumwohnungen umzubauen. Eine bodenlose Frechheit finde ich sowas da es wie gesagt genug Leerstand gibt.
Du hast eine Wohnung. Du wohnst schön. Was willst du.
Typisch für den Stadtrat. Solange es die eigene Wohngegend oder die der Stammwähler nicht betrifft wird bedenkenlos jeder noch so unvernünftige Bebauungsplan durchgewunken. 13 und 15 geschossige Gebäude? In der Gegend? Unfassbar! Die Stadt verliert massiv Einwohner und dann wird mit Wohnraum Bedarf argumentiert?
Du meinst also, alle Stadträte wohnen in Kröllwitz?
Du meinst also, Kröllwitz wäre überall, wo nicht Liebenauer Straße ist?
“ Angesichts der wachsenden Bevölkerung sei es notwendig, innerstädtisch verdichtet zu bauen.“ Wie kann man so argumentieren? Da fehlen mir die Worte- bei 8 % Leerstand – das sind 10 000 Wohnungen!! in Halle ( Dez. 2024 – https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/halle/wohnung-leerstand-mieten-102~amp.html
@Mark, gerade werden Kita-Mitarbeiter reduziert weil in den nächsten Jahren, von 2300 war die Rede, Kita-Plätze zuviel sind.
Wer von der Stadtverwaltung erzählt denn nun Unfug? Mehr oder weniger Einwohner?
Was bieten die Hochhäuser, was die ungenutzten Kapazitäten der Südstadt/ Silberhöhe nicht bieten? Das wird doch kein hochwertiger Innenstadtwohnraum. Eher eine kastige architektonische Konkurrenz zum Wasserturm.
Aber es ist wieder das Problem, daß für den Stadtrat Halle an den Bahnlinien endet und das hinter der Kasseler Bahn nicht mehr zum interessanten Stadtgebiet zählt.
„Was bieten die Hochhäuser, was die ungenutzten Kapazitäten der Südstadt/ Silberhöhe nicht bieten?“
Brauchbare Bausubstanz.
„hinter der Kasseler Bahn“
Das stehen doch schon Häuser! Du wohnst in einem davon!
„Was bieten die Hochhäuser, was die ungenutzten Kapazitäten der Südstadt/ Silberhöhe nicht bieten?“
Vielleicht angenehmere Nachbarn.
„das hinter der Kasseler Bahn nicht mehr zum interessanten Stadtgebiet zählt.“
Irgdeneine Vorstellung, wo di e Kasseler Bahnlinie lang geht?
Ich bin wohne nicht unmittelbar an der Hafenbahntrasse und es betrifft mich nicht persönlich.
Aber ich lebe in der Südlichen Innenstadt und kenne diesen Stadtteil sehr gut.
Schlmm finde ich, dass jeder kleine Grünstreifen in Halle zubetoniert wird. Die Hafenbahntrasse zwischen Merseburger Straße und Pestalozzipark ist für Radfahrer und Fussgänger eine (noch) durchgehende Schneisse ohne Betonklotz an Betonklotz.
Die Südliche Innenstadt ist dicht besiedelt, es gbt nur wenige kleine Grünflächen (zum Beispiel am Lutherplatz, an der Johanneskirche). Es wird so viel über Ökologie, Klimaschutz und Lebensqualtät für die Bevölkerung) geredet. –
Aber letzendlich dreht sich alles um Geld – Grünflächen, Bäume, Luftschneissen sind dann auf einmal völlig uninteressant.
Übrigens generell in Halle und Deutschland.
Ok, ich beiße an.
Was verstehst du unter Schneise („Schneisse“)?
Wir brauchen dringend mehr häßliche Betonklötze und weniger Bäume in Halle. Und Kaltluftschneisen sind auch total überbewertet.
Da sind jetzt Brachflächen, teils mit Autos zugestellt, kontaminiertes Erdreich und 6 Sträucher. Bäume sollen da erst erst noch hinkommen (siehe Bild).
Warst du schon mal in Halle?
Klar. Ein paar Alibibäume am Computer sind schnell gezeichnet. Die Monsterbauten werden, wenn es kommt wie dargestellt, die bereits akute Überhitzung der Stadt weiter vergrößern.
„Monsterbauten“
Alles klar. Keine weitere Diskussion nötig oder auch nur möglich.
Bäume können dort auch gepflanzt werden, wenn keine Monsterbauten hingeknallt werden.
Prinzipiell kann man mit seinem Privateigentum machen, was man will.
Du willst aber irgendwie die Realität so drehen, als stehen dort schon jede Menge Bäume, die dann verschwinden. Das ist nicht der Fall.
Monsterbauten sind dort auch nicht geplant.
Du bist weit weg vom Geschehen. Geografisch und auch intellektuell.
Wenn dort schon jede Menge Bäume stünden, könnte man keine mehr pflanzen.
Du willst irgendwie die Argumente anderer so verdrehen, dass du sie meinst entkräften zu können.
Schon seltsam:
„Die Bevölkerungszahl in Sachsen-Anhalt wird bis zum Jahr 2040 enorm zurückgehen. Das hat die neue Bevölkerungsvorausberechnung des Datenportals „Wegweiser Kommune“ der Bertelsmann Stiftung ergeben. Demnach wird die Einwohnerzahl um 12,3 Prozent auf 1,9 Millionen Menschen sinken. Mit 21,1 Prozent ist der Landkreis Mansfeld-Südharz am stärksten betroffen. Mit 1,9 Prozent in Magdeburg und 2,5 Prozent in Halle (Saale) ist lediglich in den beiden größten Städten des Landes der Rückgang vergleichsweise moderat.“
https://dubisthalle.de/sachsen-anhalts-bevoelkerungszahl-schrumpft-bis-2040-um-123-prozent-auf-19-millionen-einwohner-fuer-halle-saale-rueckgang-um-25-prozent-prognostiziert
Ich frage mich
(1) Das B-Plangebiet ist deutlich größer sls im Modell dargestellt. Da gehört das Gelände vom Autohändler mit dazu. Kennt der sein Glück?
(2) Wer ist der Investor hinter dem Verfahren? Von allein macht die Stadt das nicht. HWG?
(3) Sozialwohnungen? Schwer vorstellbar. Baukosten sind hoch und Stadt und Land sind pleite.
Diese Verdichtung hat vorrangig nichts mit Wohnungsbedarf, sondern eher Ertragsrechnung/Kreditvergabe für das Projekt zu tun.
Klar muss sich so ein Projekt rechnen. Aber nicht zu jeden Preis.
Ich bin für eine Bebauung in Anlehnung an die Umgebung. Ein markantes Gebäude wäre aus meiner Sicht dennoch verkraftbar.
Reduzierung Gebäudeanzahl + Höhe bedeutet weniger Wohnungen, gleichzeitig Verteuerung der Wohnungen. Folgen klar. Und dazu hat dann wieder jeder seinen Standpunkt.
Also schlimmer geht es nicht mehr. Wer denkt sich so ein menschenfeindliches und umweltzerstörerisches Projekt aus? Hier spricht wirklich alles dagegen.
Südstadt /Silberhöhe -Problemviertel ? Ja , bestimmt , dem Intellekt geschuldet (!!!) Aber ..Paulusviertel keine usw.,Kriminalität – das möchten Sie nicht wissen und das darf ich nicht öffentlich verbreiten . Also schön die Füße still halten .! Da kommt was gaaanz anderes zu Tage . Die planungstechnischen und finanziellen Belange der der Neubauten werden nicht nur negativ zur Entwicklung der Stadt und der Erscheinung , geschweige der Beschäftigung beitragen
Der Zensus hat doch festgestellt, dass die Bevölkerung in Halle rapide abgenommen hat. Warum sollten Hochhäuser in diese Gegend gebaut werden, das passt überhaupt nicht hin. Scheinbar wohnt niemand aus dem Stadtrat in dieser Gegend. Deshalb ist es ihnen egal!
Ja, aber eben nur scheinbar.
Also echt jetzt mal. Warum seid ihr Hallenser so? Es wird genötigt wenn nix passiert, nun ist es wieder zu viel Veränderung….
Irgendwie kein Wunder, dass es in dieser Stadt nicht voran geht. Ich selbst, ein gebürtiger Hallenser, sitze gerade in HH bein Bierchen und habe mal den Artikel herum gereicht. Was soll ich sagen: …allgemeines kopfschütteln…
Ich bringe immer etwas positives über HAL hier oben zum besten. Aber manchmal macht ihr einen das echt schwer…
Der Ich (??warum sind hier eigentlich immer alle zu feige, ihre Meinung mit Namen zu vertreten?) – ja der Hallenser nörgelt wohl gerne (das meinst Du sicherlich) . Hier geht es aber nicht um „zu viel Veränderung“ sondern um städtebaulich schlechte Vorhaben, die gerne in anderen Städten umgesetzt werden können, wenn die Bewohner dort es toll finden. Es gibt auch gelungene Bauprojekte in Halle – gar nicht mal wenig – dort muss man als interessierter Hallenser auch nicht gegen „aufstehen“ . Das hier gehört nicht dazu! So, Neu – Hamburger – dann bring mal weiter was positives über Halle zum besten. 🙂 Und animiere Deine Hamburger Kopfschüttel- Kumpels ruhig dazu, gegen negative Entwicklungen in HH aktiv zu werden (gibt es mit Sicherheit) – das ganze Land braucht viel mehr engagierte Bürger und Bürgerinnen – auch wenn es nicht immer allen passt.
„gerne in anderen Städten umgesetzt werden können, wenn die Bewohner dort es toll finden“
Aber dann dort auch nur bei 100% Zustimmung, oder?
Denn wenn es hier auch nur ein Mark (der garantiert wirklich so heißt) nicht gut findet, dann kann’s halt nicht gemacht werden…
Kopfnicker (machst Du garantiert zu oft, wenn Du Dich schon so benennst) – bemüh Dich doch bitte, wenn Du hier mitschreibst, den Sinn und Zweck einer öffentlichen Debatte zu verstehen. Es geht um Austausch von Argumenten und einen breit tragfähigen Konsens.(nicht unbedingt hier) Ich finde es nicht gut – richtig – weil ich in der unmittelbaren Nähe direkt mit den Folgen leben muss – der Architekt und der „Investor“ – die garantiert mit den städtebaulichen,, infratrukturellen, sozialen …… Folgen nicht leben müssen , finden es gut. Es hoffe, am Ende gibt es etwas dazwischen – wie schon einmal gesagt, es gibt in Halle durchaus gut integrierte Wohnneubauten.
Was denn nun? Müssen immer alle 100% einverstanden sein? Genügt es schon, wenn einer (du) was dagegen hat, um ein Vorhaben zu kippen?
Das wird in den „anderen Städten“ wohl kaum anders sein als hier. Und trotzdem wird immer wieder gebaut…..
Aber sicher nicht bezahlbar für normale Bürger die arbeiten, ich hätte keine 1000 Euro für Miete übrig und bin die ganze Woche schuften auf Montage
Nicht nur, dass wir seit der Wiedervereinigung ganze Viertel abgerissen haben und zum Teil bis heute dort nichts neues steht. Wir achten null auf Nachhaltigkeit. Der Markt verwaist und wird zum Ramschplatz. Statt großspurig mit Millionen Fördermitteln ein Zukunftsforum zu bauen, könnte man einmal vorbildlich handeln und die riesige leerstehende Immobilie des kaufhofs als bausubstanz nutzen und dort das Zukunftsforum errichten, während man, wenn unbedingt neu gebaut werden muss, um Wohnraum zu schaffen, am Riebeckplatz neue Häuser statt des Zukunftsforum errichten könnte. Da passen auch Hochhäuser hin. In das Lutherviertel passt es nicht. Hitzestau, alte Bäume, Bausubstanz aus Gründerzeit und Jugendstil. In Halle wurde schon genug historische Bausubstanz vernichtet. Das sollten wir nicht fortführen.
Das wird ein Ghetto…
…was sich aber keiner leisten kann…
…Häuser in der Stadt was soll das….
…niemand wohnt in Halle…
…alles viel zu voll…