Pflanzguerilla: Bäume für die Ziegelwiese

Am Karfreitag heißt es auf der Ziegelwiese in Halle wieder „Bäume pflanzen, statt abholzen“. Unter diesem Motto laden die Initiative „Pro Baum“ (IPB) und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) zum elften Mal am Karfreitag, den 19.04.2019 wieder zu ihrer österlichen Pflanzaktion ein. Der Treff ist 10.00 Uhr an der Ochsenbrücke zwischen Riveufer und Ziegelwiese in Halle (Saale).
Mit der Aktion möchten beide Organisationen immer wieder ein deutliches Zeichen für ein umfassendes mehr, statt weniger Gehölze setzen, welche eine große ökologische und landschaftsgestaltende Funktion besitzen. Bäume und Sträucher dienen als Sauerstoffspender, verbessern den Gehalt an Luft-feuchtigkeit, bieten zahlreichen Tieren Lebensraum und Nahrung, filtern Kohlendioxid, Feinstaub, Ruß und Ozonsmog aus der Luft sowie spenden Schatten. Sie tragen somit entscheidend zur Verbesserung des Klimas bei, so der AHA.
Die Stadt Halle (Saale) gehe aber rechtlich und praktisch einen anderen Weg. Die hallesche Baumschutzsatzung trage keinesfalls zum angemessenen Schutz und Erhalt von Bäumen und Sträuchern bei. In der Praxis zeige sich das mangelnde Schutzverständnis u.a. in den Massenfällungen am Saaleufer am Holzplatz/Pulverwei-den, zwischen Genzmerbrücke und Karl-Meseberg-Straße, in der Beesener Straße, im und am Gelände des früheren Gesundbrunnenbades, in der Delitzscher Straße, im Ge-lände des Sitzes der Leopoldina, in der Berliner Straße, in der Otto-Stomps-Straße, Fiete-Schulze-Straße, am Steintor, auf der Peißnitzinsel sowie nicht zuletzt auch auf der Ziegelwiese. Nunmehr seien weitere Baumbestände in Teilen der Heideallee und des Gimritzer Damms massiv bedroht. Der AHA verweist auf die jüngsten Fällungen entlang des Gimritzer Dammes bis zur Heideallee, „um somit ein Festhalten an einer falschen Umwelt- und Verkehrspolitik der Stadt Halle (Saale) zu manifestieren.“ Auch das Festhalten an der weitgehenden Vernichtung des Gehölzbestandes im Trothaer Wäldchen sei ein weiterer Beweis dafür, „dass die Stadt Halle (Saale) ihren Feldzug gegen den Gehölzbestand nicht nur unvermindert, sondern verstärkt fortsetzen möchte.“
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