Planungsausschuss stimmt den Umbauplänen für die Paul-Suhr-Straße zu
Voraussichtlich im Jahr 2024 wird die Paul-Suhr-Straße in Halle (Saale) zwischen Murmansker Straße und Vogelweide umgebaut. Der Planungsausschuss hat dem Variantenbeschluss zugestimmt. Demnach erhält die Straßenbahn einen Gleiskörper aus Rasengleis. Die Straßenbahnhaltestellen an der Kreuzung Paul-Suhr-Straße / Vogelweide werden sich künftig in beiden Richtungen in der Paul-Suhr-Straße befinden. Im Bereich der Haltestelle Moskauer Straße wird eine Ampel installiert. Dort kommt es immer wieder zu Unfällen zwischen linksabbiegenden PKW und Straßenbahnen.
Die Paul-Suhr-Straße wurde ursprünglich mit zwei Fahrspuren je Richtung gebaut. Inzwischen wird aber jeweils die rechte Spur als Parkplatz genutzt. Im Rahmen der Umgestaltung besteht die Straße künftig, abgesehen von den Kreuzungsbereichen Vogelweide und Moskauer Straße nun aus einer baulichen Spur je Richtung, den sich ein durch eine Linie abgetrennter Radfahrstreifen anschließt. Zwischen Radstreifen und Fußweg sind teilweise Parkplätze eingeordnet, ebenso Optional die Errichtung von Baumstandorten.
Eine markante Änderung gibt es auch beim Radverkehr an der Kreuzung vor der Vogelweide. Der stadteinwärts führende Radverkehr wird in der Fahrbahnmitte geführt – zwischen Linksabbiege- und Geradeaus-Spur sowie der Abbiegespur. Annette Kreutzfeld (Grüne) sieht in dieser Variante eine Unfallquelle. Sie regte deshalb an, auf die Rechtsabbiegespur zu verzichten – oder alternativ die Straßenbahnhaltestelle als Mittelbahnsteig auszuführen, um Platz zu bekommen. “Wir haben uns viele Gedanken zur Haltestellenlage gemacht”, teilte die Stadtverwaltung im Planungsausschuss mit. Bei einem Mittelbahnsteig wären Gleisverschenkungen nötig, auch würde es nicht zu mehr Platz kommen. Außer den Endstationen Göttinger Bogen und Südstadt gebe es zudem keine Mittelbahnsteige. Dies würde auch keinen Sinn machen, weil die linksseitigen Türbereiche meist mit Rollatoren und Kinderwagen vollgestellt sind – und dann zwischen den Haltestellen hin und her geräumt werden müsste. Baudezernent René Rebenstorf sagte, man habe aus Platzgründen schon auf eine Linksabbiegespur verzichtet. Es handele sich aus Gründen der Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit um die beste Variante.
Die Radweglösung sei nicht optimal, meinte Christian Feigl (Grüne). Sie habe sich an anderen Stellen im Stadtgebiet mit einer ähnlichen Lösung gezeigt. Auch Johannes Streckenbach (CDU) sieht in der geplanten Variante eine Gefährdungssituation. Zudem beklagte er den Wegfall von Parkflächen. “Es wird Parkraum benötigt”, sagte er.
Diskussionen gab es noch um geplante Baumfällungen im Kreuzungsbereich zur Vogelweide. Laut Stadt würden die Bäume ohne die Bauarbeiten noch etwa 10 bis 15 Jahre stehen, müssten dann aus Sicherheitsgründen ohnehin gefällt werden. Doch in der Gesamtbilanz würden mehr Bäume neu gepflanzt als wegfallen.
Denn die wissen nicht was sie tun
Das ist richtig. Und für Radfahrende wird es richtig lustig, wenn sie zwischen fahrenden Verkehr und parkenden Autos fahren müssen. In anderen Städten und anderen Ländern werden mittlerweile die Radwege zwischen Parkraum und Fußwegen gebaut (das ist auch die aktuelle Situation vor Ort!). Mit der neuen Planung werden Radfahrende gefährdet, sei es durch sich öffnende Türen von parkenden Autos oder zu nach fahrende Fahrzeuge. Den Verantwortlichen in der Bauplanung sollte ein Nachhilfekurs in Verkehrsplanung gegeben werden. Wahrscheinlich fahren die auch keine Fahrräder.
Es ist genau so, wie Herr Rebensdorf sagt:
Zitat: „Baudezernent René Rebenstorf sagte, man habe aus Platzgründen schon auf eine Linksabbiegespur verzichtet. Es handele sich aus Gründen der Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit um die beste Variante.“
Verkehrssicherheit der Radfahrer wird aus „Platzgründen“ – zugunsten der Autospuren – untergeordnet.
Wie das endet, wissen wir:
https://www.mopo.de/hamburg/polizei/in-hamburg-lkw-erfasst-beim-spurwechsel-radfahrer-und-ueberrollt-ihn-tot/
Herr Aldag bitte genau hinschauen das grüne ist das Gleisbett. Kurz vor der Diesterwegstraße plant man eine Haltestelle (dort sollen Leute in öffentliche Verkehrsmittel ein und aussteigen) diese wird aus Beton, Pflastersteinen, Betonborden etc. gebaut und höchst wahrscheinlich nicht aus Moos und Kleie bestehen. Bevor Sie zustimmen dazu bitte eine Detailzeichnung anschauen. Und ganz wichtig hier ist Variante 4 abgebildet. Es gibt also höchst wahrscheinlich mehrerer.
Da hat aber jemand Schiergeld bekommen. Diese Strassen sind gut, es gibt schlimmere Strassen. Und für Radfahrer wird nun wieder die Gefahr größer. Radfahrer sind im weitesten Sinne Verkehrsteilnehmer aber können doch nicht mit Autofahrer gleich gestellt werden. Eine absolut sinnlose Aktion dieser Umbau und eine Verschwendung und Geldern die man woanders wesentlich besser einsetzen könnte.
Verkehrsplanung aus dem 20. Jhd.
Der Radstreifen in Mittellage wird wieder viele Leute abschrecken, die sich auf dem Rad nicht allzu sicher fühlen.
Bin mir ziemlich sicher, dass das bis 2024 noch einmal abgeändert wird, weil bis dahin neue Empfehlungen für Radverkehrsanlagen kommen werden. Die letzten sind aus dem Jahr 2010 und teilweise völlig überholt.
Wenn sich Radfahrer im öffentlichen Straßenverkehr nicht sicher fühlen, sollen sie da nicht fahren.
Dass die Aussage Blödsinn ist, weißt du vermutlich selber.
… sagt der Autofahrende.
Wenn sich Frauen nachts draußen allein nicht sicher fühlen, liegt das ja auch nur an ihnen selber, stimmt’s?
Wirklich so ein Blödsinn
„Laut Stadt würden die Bäume ohne die Bauarbeiten noch etwa 10 bis 15 Jahre stehen, müssten dann aus Sicherheitsgründen ohnehin gefällt werden. Doch in der Gesamtbilanz würden mehr Bäume neu gepflanzt als wegfallen.“
NICHTS daran ist glaubwürdig.
Die Kreuzung ist ja überhaupt nicht gelungen
Würde mich wundern, wenn da 2024 gebaut wird. Der Böllberger Weg Süd oder die Dessauer Straße sind ja auch lange geplant und noch nicht begonnen. Auf Bautermine, die länger als ein halbes Jahr in der Zukunft liegen, kann man sich in Halle nicht verlassen, egal ob Stadtbahn oder Fluthilfeprojekte. Alles dauert gefühlt ewig.
„Im Bereich der Haltestelle Moskauer Straße wird eine Ampel installiert. Dort kommt es immer wieder zu Unfällen zwischen linksabbiegenden PKW und Straßenbahnen.“
Ich sag Danke für noch eine Ampel, an die Autofahrer die nicht in der Lage sind eine Straßenbahn zu sehen.
Was muss denn da umgebaut werden? Gar nichts
Der Radweg bringt Konflikte. Warum legt man ihn nicht neben den Fußweg, dann Baumreihe und dann Parkflächen zur Fahrbahnseite?
Weil leider Autofahrer die Arbeiten planen, nicht Radfahrer. Im Grunde miss an dieser Strecke nichts geändert werden. Es gibt eine Fahrbahn, dazu einen Parkstreifen, einen abgetrennten und damit sehr sicheren Radweg sowie einen breiten Fußweg. Wieso muss man das jetzt ändern? Es wird weder für Radfahrer bocj Autofahrer mehr Platz geschaffen, sie werden lediglich zusammen gepfercht, wobei das den Autofahrern natüelich egal sein kann. Denen passiert nichts bei einem Unfall.
Es wird nur Geld verschwendet und massive Umleitungen geben (wo sollen die alle lang?)
Für Radfahrer und Bäume gibt es wie immer in Halle die Ars.hkarte.
hmmmm
wie lange wird da gebaut?
gibt es Abstimmung zwischen HAVAG und MDV?
Oder gibt es wieder Chaos, weil keine Strassenbahn fährt?
welche Abstimmung soll denn zwischen MDV und HAVAG erfolgen?
Das stimmt, es wird nur noch für Leute gebaut, die nicht mitdenken. Das Geld kann man sinnvoller investieren als in eine Ampel. Die wird bestimmt auch genauso dämlich wie die an der Pestalozzischule. Da bekommt man rot, obwohl man die Gleise gar nicht befährt. Schwachsinn! Wer zu blöd ist ne Straßenbahn zu sehen, darf für mich nicht Auto fahren oder sollte mit dem Schaden leben.
Es ist schon erstaunlich was in Halle alles so geplant, bestätigt und vom Planungsausschuss befürwortet wird. Das an der Kreuzung Paul-Suhr-Straße / Vogelweide bestehende Problem für die Linksabbieger von der Paul-Suhr-Straße wird allerdings nicht behoben, sondern sogar „verschlimmbessert“. Auf den fehlenden separaten Linksabbiegestreifen von Süden wird weiterhin verzichtet und die Sichtbedingungen für den Linksabbieger von Norden werden durch den Bau einer Haltestelle mit Wartehäuschen und Geländer, dort wartenden Fahrgästen und zum Fahrgastwechsel haltenden Straßenbahnen weiter verschlechtert. Da wird sehenden Auges ein Unfallschwerpunkt gebaut. Würde man analog der Variante 3 anstelle der Verlegung der stadtwärtigen Haltestelle einen separaten Linksabbiegestreifen schaffen, könnte man bei gleichem Platzbedarf beide Linksabbieger separat signalisieren und die Verkehrssicherheit erhöhen. Dazu reicht ein Blick auf den Lageplan aus der Vogelperspektive allerdings nicht aus, man müsste sich die Situation vor Ort mal persönlich anschauen. Das scheinen die Mitglieder des Planungsausschusses wohl geflissentlich unterlassen zu haben…
„Da wird sehenden Auges ein Unfallschwerpunkt gebaut.“
Wäre ja nicht der erste…
Zitat: „Die TU Berlin hat von 2015 bis 2017 an insgesamt 48 Verkehrsknotenpunkten in drei Städten unter anderem untersucht, wie sich die Fahrradweichen auf die Unfallschwere an Kreuzungen auswirken. So sei mit der Markierung eines Mittelstreifens für Fahrradfahrer »ein höherer Anteil von Unfällen mit schwerem Personenschaden« verbunden, heißt es in der Studie. Nach der Einführung der Fahrradweiche an den untersuchten Knotenpunkten habe es zwar keine Unfälle mit Todesfolge gegeben. Der Anteil der Unfälle mit schweren Verletzungen sei allerdings von 9,8 auf 15,8 Prozent gestiegen.“
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1122560.fahrradweichen-die-angst-weichen-lassen.html