Rettung vor der Pleite: 1,7 Mio Euro für Halles Bühnen

Lange wurde drüber diskutiert, nun sind die Zahlen amtlich. Die Stadt Halle muss der Theater, Oper und Orchester GmbH (TOOH) zusätzlich zu den ohnehin eingeplanten Zuschüssen von 31 Millionen Euro noch 1,696 Millionen Euro zusätzlich überweisen. Das geht aus dem Wirtschaftsplan hervor, den der Aufsichtsrat beschlossen hat und dem der Stadtrat Ende August zustimmen soll.
Im kommenden Jahr sind weitere 300.000 Euro aus der Stadtkasse nötig. Bereits im vergangenen Jahr musste die Stadt eine Liquiditätshilfe von 1,3 Millionen Euro zahlen, um eine Pleite der Gesellschaft mit Oper, Neuem Theater, Thalia Theater, Puppentheater und Staatskapelle zu verhindern.
Die Zahlung aus der Stadtkasse sei nötig, „da eigene Konsolidierungsmöglichkeiten der Gesellschaft angesichts der schon weitgehend geplanten und gebundenen Spielzeit 2017/18 stark begrenzt sind“, heißt es zur Begründung. Ein Grund für das Loch sind die geringeren Erlöse aus Kartenverkäufen, es kamen also weniger Besucher. So rechnet die TOOH mit 221.000 Besuchern für die abgelaufene Spielzeit, das sind 30.000 weniger als vor einem Jahr.
„Die geringeren Einnahmen aus Kartenverkäufen werden begründet mit dem erhöhten Verkauf rabattierter Karten und geringeren Platzkapazitäten während der Raumbühnenaufführungen in der Oper. Im Weiteren sind weniger Gastspiele geplant und die „Kinderstadt“ findet im Jahr 2017 nicht statt“, begründet Oberbürgermeister Bernd Wiegand die Entwicklung. Das Minus ist neben sinkenden Einnahmen auch durch höhere Ausgaben für Honorare und Betriebskosten entstanden. Außerdem musste außerplanmäßig die Klimaanlage der Oper erneuert werden.
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