Sachsen-Anhalt will praxisintegrierte Ausbildung von Erziehern beenden
Hinter PIA steht ein Modellprojekt, mit dem die Stadt Halle (Saale) junge Menschen seit rund 2 Jahren in einer praxisintegrierten Ausbildung zu staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern (PiA) ausbildet. Möglich ist dies durch das „Gute-Kita-Gesetz“ der Bundesregierung und der daraus resultierenden Umsetzung des Landes im Programm „Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher“. Das Land gewährt den beteiligten Trägern von Kindertageseinrichtungen einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung von Fachschülerinnen und -schülern, die eine dreijährige praxisintegrierte Ausbildung absolvieren.
„Mit Bedauern mussten wir feststellen, dass die Landesregierung PiA nicht weiterführen möchte“, berichtet Regina Schöps, Stadträtin der Fraktion MitBürger & Die PARTEI und Mitglied im Betriebsausschuss des Eigenbetriebs Kindertagesstätten der Stadt Halle (Saale). „Die Stadt hat durch die Landeszuschüsse eine gute Ausbildungsstruktur aufbauen können. Diesen erfolgreichen Weg von Landesseite in Frage zu stellen, ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar.“
Der Stadt entgehen so insgesamt Zuschüsse in Höhe von 340.000 Euro für die Förderung von Ausbildungsplätzen in Halle, die auch in besonderer Weise dafür geeignet sind, den Quereinstieg in den Erziehungsberuf zu ermöglichen.
„Die praxisintegrierte Ausbildung ist ein Erfolgsmodell, das zeigen nicht zuletzt die Erfahrungen aus anderen Bundesländern. Dass das Land Sachsen-Anhalt nach der Einführungsphase die Förderung direkt wieder einstellen möchte, ist ein Fehler“, konstatiert auch Detlef Wend, Stadtrat und Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses. „Daher fordern wir als Fraktion MitBürger & Die PARTEI die Verwaltung auf, erneut das Gespräch mit den Verantwortlichen des Landes zu suchen und eine Fortsetzung der Fachkräfteoffensive einzufordern.“
Auch aus diesem Grund hat die Fraktion MitBürger & Die PARTEI einen Änderungsantrag zum Bildungskonzept der Stadt Halle (Saale) eingereicht, in dem sie die Verwaltung auffordert, die Bemühungen um die praxisintegrierte Ausbildungen für Erzieherinnen und Erzieher sowie die Fachkräftebindung im Anschluss zu verstetigen. Ein kommunales Konzept zur Fachkräftegewinnung und –bindung soll darüber hinaus Möglichkeiten der Stadt erörtern und Maßnahmen festlegen. Dem Änderungsantrag wurde in der gestrigen Stadtratssitzung mit sehr breiter Mehrheit zugestimmt.
Was sich bewährt hat wird abgeschafft, das ist doch in der neuen Zeit gang und gäbe
Die Altparteien brauchen das Geld für andere Zwecke die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern
denen nicht so wichtig.
Na klar, Bildung war im neuen Deutschland keine Option, da haben alle völlig versagt, da hätten sie sich mal die DDR als Vorbild nehmen sollen, das war denen aber zu gut
Wieviele regierende Parteien sitzen im Stadtrat? Wieviele Landtagsabgeordnete? Was sagen die dazu, und was ist die Begründung des Landes für die Einstellung eines so wichtigen Programms?
Das kann ich mir vorstellen, dass die Bezuschussung von Geldern bedauert wird… Frag mich sowieso, wo das Geld geblieben ist…
Kam das überhaupt an der richtigen Stelle an?
Wie sollen denn die angehenden Erzieher/innen ihre dreijährige Ausbildung beenden ? Das praxisorientierte letzte Ausbildungsjahr ist fester Bestandteil der Erzieher/innen Ausbildung.. . .
Es ist nicht fassbar, welche Änderungen ständig abgehandelt werden fernab jeglicher Vernunft.
In anderen Bundesländern gibt es Pia weiterhin. Werden Interessierte am Erzieherberuf möglicherweise das Bundesland wechseln. Das macht nicht wirklich Sinn.
. . . eine Maskenbeschaffungsprovision weniger (war ja Bestandteil des Endpreises eben dieser) und das Geld wäre mehrfach kein Problem.