Sanierte Wohnungen und Fassaden, Elektro statt Gas: GWG in Halle-Neustadt investiert 38,5 Millionen Euro

Das kommunale Wohnungsunternehmen GWG in Halle-Neustadt investiert im kommenden Jahr insgesamt 38,5 Millionen Euro. Neben der Sanierung von Gebäuden, der Umstellung von Gas auf Elektro, neuen Dächern und neuen Hauseingangstüren steht auch der Baubeginn an der Böllberger Mühle auf dem Programm.
In der Trakehnerstraße 31-39 und 47-55 werden im Frühjahr 2021 insgesamt 67 Wohnungen mit 46 bis 115 Quadratmetern bezugsfertig. Alle sind mit Balkonen sowie neuen Bädern mit Dusche oder Wanne ausgestattet. Aus dem 1974 errichteten Fünfgeschosser mit 17 Hauseingängen hat die GWG im Vorfeld der einjährigen Umbauphase bereits sieben Eingänge mit Fördermitteln abgerissen. So entstanden zwei separate, kleinere Wohngebäude, in die insgesamt rund 8,5 Millionen Euro investiert wird. Über den in beiden Gebäuden innenliegenden Aufzug werden durch den Verbindungsgang im dritten Obergeschoss die benachbarten Eingänge barrierearm bzw. mit nur wenigen Treppenstufen zugänglich – und das zu sozialverträglichen Mieten und Betriebskosten. Die neu entstandenen modernen Zweiraum- sowie Vier- bis Sechsraum-Wohnungen bieten Senioren und Familien ein attraktives und bezahlbares Zuhause im beliebten Rennbahnviertel.
In der Lilienstraße 25-59 investiert die GWG 2021 rund sieben Millionen Euro. Den Ausgangspunkt bildet dabei das vor mehreren Jahren gestartete Programm, die Gasanschlüsse in den GWG-Gebäuden schrittweise abzuschalten und eine moderne Elektroenergieversorgung zu installieren. Zugleich erhalten die Wohnungen in den 17 Hauseingängen neue, größere und zugleich barrierearme Balkone. Bei etwa jeder fünften Wohnung werden außerdem Grundrissveränderungen vorgenommen und in acht Treppenhäusern Aufzüge eingebaut.
Fortgesetzt werden 2021 neben dem bereits erwähnten Gasrückbau weitere Programme zur Modernisierung der Bausubstanz und zum Erhalt der Funktionssicherheit technischer Anlagen, die die GWG seit mehreren Jahren in ihrem Bestand kontinuierlich umsetzt:
Verbesserung von Sicherheit und Brandschutz. In neun Liegenschaften mit insgesamt 670 Wohnungen werden die Hauseingangstüren mit selbstverriegelnden Schlössern versehen, die auch im verschlossenen Zustand jederzeit die Öffnung der Haustür von innen ohne Einsatz eines Schlüssels erlauben. In den Treppenhäusern von vier Gebäuden werden brandschutzerhöhende Arbeiten durchgeführt und zugleich neue Leitungen für zukunftsfähige Internet-, Fernseh- und Telefonanschlüsse verlegt. In zwei Liegenschaften werden die Rauch- und Wärmeabzugsanlagen erneuert.
Erneuerung der Trinkwasserleitungen. Nachdem 2020 die letzten „alten“ Trinkwasserleitungen in den Kellern ausgetauscht wurden, beginnt ab 2021 die systematische Erneuerung der Steigleitungen. Im Wipperweg 1-13 werden dafür 560.000 Euro investiert.
Instandsetzung von Dächern, Fassaden und Treppenhäusern. Im Rahmen dieses 2016 gestarteten Programms dürfen sich die Mieter von fast 300 GWG-Wohnungen im neuen Jahr auf frische Fassadengestaltungen an ihren Wohnhäusern freuen.
Im Böllberger Weg, wo die GWG in den nächsten Jahren rund 300 Wohnungen errichten wird, starten die Arbeiten an den Erschließungsstraßen im Frühjahr. Für den Bereich der denkmalgeschützten Gebäude rund um den Mühlenhof gehen die Planungen weiter. Die ehemalige Mühle selbst steht nicht im Eigentum der GWG. Für die denkmalgeschützten Gebäude um den Kaffeegarten Kurzhals werden die Ergebnisse aus dem 4. Wettbewerb Grundlage für eine weitergehende Planung sein.
Insgesamt werden mit den Investitionen im Jahr 2021 Verbesserungen für die Mieter von ca. 2.300 Wohnungen und Gewerbeeinheiten erzielt. Die GWG investiert übrigens ausschließlich in Halle (Saale) und vergibt ihre Aufträge dabei überwiegend an Unternehmen in der Region.
Das ist prima, dann steigen sicher auch die Mieten