Schulsozialarbeit in Sachsen-Anhalt jetzt dauerhaft sicherstellen – Offener Brief an Bildungsministerin Eva Feußner
In einem Offenen Brief fordern die AWO Sachsen-Anhalt, das Landesjugendwerk in Sachsen-Anhalt, der Landeseltern- und der Landesschülerrat das Bildungsministerium des Landes Sachsen-Anhalt auf, die Schulsozialarbeit dauerhaft zu sichern und den Einstieg in ein eigenes Landesprogramm gezielt voran zu treiben.
Sachsen-Anhalt – als Land mit der höchsten Schulabbrecherquote deutschlandweit und der zweithöchsten Armutsquote bei unter 18-jährigen (25,2 Prozent) muss jedes Mittel ergreifen, um die Chancen von Kindern und Jugendlichen konsequent zu verbessern.
Die Schulsozialarbeiter*innen und die Netzwerkstellen in Sachsen-Anhalt haben durch ihre hochengagierte Arbeit in den letzten Jahren bewiesen, wie enorm wichtig es ist, jungen Menschen beim Erwachsen werden zur Seite zu stehen und wie lebendig Schule im Sozialraum wirken kann. Nur mit hoher personeller Kontinuität und täglichen Kontakten zu den Kindern und Jugendlichen können Schulsozialarbeiter*innen den hochsensiblen Prozess des Erwachsenwerdens nachhaltig unterstützen und positiv wirken.
Sachsen-Anhalt setzt die Schulsozialarbeit seit 2008 mit Hilfe des ESF finanzierten Förderprogrammes „Schulerfolg sichern“ um. Seit 14 Jahren bleibt Schulsozialarbeit damit im „Projekt-Status“ – mit all den Unsicherheiten und Befristungen. In Zeiten des Personalmangels in fast allen Berufszweigen ist das ein schlicht unvermittelbarer Rahmen, um engagierte Fachkräfte zu halten. Darüber hinaus wirkt Schulsozialarbeit insbesondere über Vertrauen und Bindung. Kurze Projektlaufzeiten von zwei Jahren, wie in dieser Förderperiode, stehen dem eklatant entgegen. Es fehlt nach wie vor an konstanten Rahmenbedingungen. Dies hat zuletzt das monatelange politische Ringen um die Ausgestaltung der Finanzierung bis 2023/2024 gezeigt.
Die Schulsozialarbeit muss deshalb, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, mit einem eigenen Landesprogramm endlich verstetigt werden.
Im Offenen Brief fordern die Unterzeichnenden deshalb im Namen der Kinder und Jugendlichen, der Eltern, der Lehrkräfte und der in der Schulsozialarbeit Tätigen das Bildungsministerium zur Darstellung auf:
* wie bereits jetzt die Fortsetzung der Schulsozialarbeit 2024/2025 in Abstimmung mit allen Beteiligten nahtlos gesichert wird,
* welche Schritte unternommen und Ideen entwickelt werden, um den sukzessiven Einstieg in eine dauerhafte Landesförderung konzeptionell zu hinterlegen und zur politischen Entscheidungsfindung vorzulegen,
* wie demzufolge der Einstieg in eine Landesförderung noch in dieser Legislatur gesichert werden kann, um erneute Systembrüche und weitere Unsicherheiten zu verhindern und
* eine für das Vertrauensverhältnis unabdingbare Bindung zwischen der Schulsozialarbeit und den Kindern, Jugendlichen sowie ihren Eltern als auch dem pädagogischen Team der Schule zu ermöglichen,
* wie die Erfahrungen der Freien Träger im Bereich der praktizierten Schulsozialarbeit sowie der Netzwerkstellen gesichert werden.
Wie konnten Generationen von Schülern nur ohne Sozialarbeiter früher überleben ?
Das Problem liegt eher daran, dass heutzutage jeder Vollpfosten Psychologie studiert. Für diese müssen offensichtlich einigermaßen einträgliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Dieses geht heutzutage natürlich besonders gut, wenn man eine gewisse Lobby hat und Entscheidungsträger in der Politik und besonders im Links-grünen Milieu auch nichts vernünftiges mehr gelernt oder studiert haben. Da reicht es aus den ganzen Tag rumzulabern oder über das elfte Geschlecht zu philosophieren.