SolarStudies: Studierende aus Halle packen die Energiewende an, Unterstützer gesucht
Vom 29. – 31.03.23 von 9–15 Uhr findet der siebte Einsatz des Pilotprojektes SolarStudi statt. Diesmal auf den Dächern des Kulturzentrums Denkmalhof in Merseburg packen Student*innen die Energiewende praktisch an, indem sie Solarzellen montieren, Wärmepumpen aufstellen und dabei helfen, Häuser zu dämmen. In Kooperation mit dem regionalen Heizungsbauunternehmen Jangel & Klatt startete die Bürger*inneninitiative HalleZero e. V., welche sich für Klimaneutralität bis spätestens 2035 einsetzt, bereits Ende letzten Jahres das Projekt SolarStudi, um die Energiewende vor Ort voranzubringen.
Alle Beteiligten sind sich einig: Die Energiewende darf nicht am Fachkräftemangel scheitern!
Allein für den Ausbau von Solar- und Windenergie fehlen laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft im Moment rund 216 000 Fachkräfte. Das Problem besteht auch darin, dass immer weniger junge Menschen technisch-handwerkliche Berufe ergreifen. Stattdessen wird oft studiert. SolarStudi versucht, das Bedürfnis nach akademischer Bildung mit Nebenjobs, die die Energiewende vorantreiben, zu verbinden. Notwendig ist auch eine Gleichstellung von akademischen und handwerklichen Berufen in jeglicher Hinsicht.
Arian Feigl-Berger (Initiatorin und Mitgründerin von HalleZero): „Diese Situation bietet eine ganz neue Sicht auf den längst anstehenden Strukturwandel hier in der Region. Allen Beschäftigten in der Kohleindustrie kann ich nur sagen: ‚Hier gibt es viel Potential und viel mitzugestalten. Sei mutig und steig lieber früher als später in den erneuerbaren Umbau mit ein.‘“
HalleZero ist selbstverständlich bereit, auch Nicht-Studierenden den Einstieg in das Handwerk für die Energiewende zu erleichtern und noch mit weiteren Unternehmen zusammenzuarbeiten. Auch die noch recht junge Initiative MerseburgZero kann sich vorstellen das Projekt im Saalekreis voranzutreiben. Für die Sicherung unserer Lebensgrundlagen wird allein dieses Projekt nicht ausreichen. Deshalb plant HalleZero möglichst bald einen Klimaschutzrat in Halle einzurichten. Jener soll endlich eine Austausch- und Vernetzungsplattform bieten, damit noch viele weitere Projekte ins Leben gerufen werden können.
Arian Feigl-Berger: „Die Idee hatte ich bereits seit einem knappen Jahr. Aber bis es zur Umsetzung kommen konnte, musste ich erst zufällig die richtigen Leute treffen. Mit dem Klimaschutzrat soll das alles besser und schneller gehen.“
Um auch selbst Teil des Klimaschutzrates sein zu können, ist HalleZero im Moment noch auf der Suche nach Sponsor*innen und Spender*innen, um den nötigen Eigenanteil für die Förderung aufbringen zu können.
Bei all den sehr pragmatischen Ansätzen ist den Aktiven bei HalleZero stets bewusst, dass es für eine wirkliche Sicherung unserer Lebensgrundlagen eine umfassende Transformation unseres Wirtschaftssystems und der daraus entspringenden Lebensweise bedarf.
Eine gute Idee, die Schule machen sollte, damit wir schnell weg von fossilen Energieträgern, sowie Kernenergie kommen. Danke für den Einsatz.
Schnell weil eine Handvoll Studenten 3 Tage lang von 9 bis 15 Uhr “arbeiten“ ? Das ist ja atemberaubend diese Geschwindigkeit. 🙂 🙂 🙂
Handwerk hat goldenen Boden .
Ich finde dieses Projekt klasse. Kein inhaltsleerer Populismus, sondern eine Kooperation mit einem privaten Unternehmen und einer Studierendeninitiative zum Schutz des Klimas. So sollte es immer laufen. Weiter so!
Und du hast wieder nichts dazu beigetragen, sondern nur wieder geschwafelt.
Irgendwas stimmt mit dem Datum nicht.
Korrigiert, danke 🙂
Vielleicht fangen CDU und FDP in Halle, sowie manche Bremsklötze in der Stadtverwaltung, ja irgendwann an die Klimaaktivist*innen ernst zu nehmen. Die engagieren sich schon jahrelang werden aber bisher weitgehend ausgebremst, z.B. beim Thema Klimaschutzrat. Bisher kam von Paulsen, Geier und Co. vor allem viel heiße Luft bei dem Thema.