SPD kritisiert Zeitverzug am Gimritzer Damm
Die SPD-Stadtratsfraktion äußert sich zum Gimritzer Damm zu Wort. Zwei Klagen gegen das Planfeststellungsverfahren verhindern die Sanierung des maroden Deichs vorerst, denn die Klagen haben aufschiebende Wirkung. „Es ist ein fatales Signal für die Neustädter, dass sich die Sanierung des maroden Deiches weiter hinzieht“, sagt der Fraktionsvoristzende Eric Eigendorf. „Das nächste Hochwasser kommt. Da wir aber nicht wissen wann, muss die Zeit bis dahin genutzt werden. Halle-Neustadt braucht deshalb dringend einen wirksamen Schutz.“ Seit 2013 seien der Zustand des Deiches und seine Sanierung ein Dauerdrama. „Das geht nun für tausende Neustädter in die nächste Runde. Aktuell können wir nur wieder hoffen, dass das Frühjahrshochwasser nicht zu hoch ausfällt.“
Eigendorf betont zudem, „dass wir einen Plan zum Hochwasserschutz für alle Stadtteile brauchen, die vom Hochwasser potenziell betroffen sind. Und wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass die gesamte Stadt mit einem Damm für Neustadt und Schutzmaßnahmen für die Altstadt vor Hochwasser geschützt wird.“ Die Hallenser würden seit über 1200 Jahren an und mit dem Fluss leben. „Der Fluss ist Teil unserer Identität. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass die Grundstücke in Flussnähe gelegentlich überflutet werden. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, alle Anwohner wirksam zu schützen. Es reicht deshalb nicht, wenn man die einen schützt und die anderen im schlimmsten Fall dafür das Nachsehen haben. Das Recht auf Schutz und Sicherheit haben die Bewohner an beiden Saaleufern gleichermaßen inne. Stadt und Land müssen gerade jetzt konsequent an einem Strang ziehen.“
„Die Hallenser würden seit über 1200 Jahren an und mit dem Fluss leben.“
Stimmt, aber haben noch nie wissentlich der Gefahren ins Hochwassergebiet reingebaut. Oder warum bleiben stets Moritzkirche, Neue Residenz oder Moritzburg vom Hochwasser verschont ? Und die jetzt klagen, sind doch genau Diejenigen die wider besseren Wissens erst in letzter Zeit gebaut haben.
Und waren es nicht auch die Genossen der SPD, die mit das komplizierte Baugenehmigungsrecht mit abgestimmt haben? Wenn an dem jahrzehntelangen Klagegezerre etwas ändern soll, muß das Baurecht angepaßt werden, wieder Gemeinwohl statt Privatinteressen im Mittelpunkt stehen. Es wurde niemand gezwungen, an den Sophienhafen zu ziehen.
Sieh dir bitte die Hochwassermarken in der Klaustorvorstadt, in Kröllwitz (z.B. Kröllwitzer Brücke) und in Trotha an. Dies sind alle an Gebäuden im Überschwemmungsgebiet angebracht.
Vor der Umleitung der Saale floss sie direkt an der Moritzkirche entlang. Auch die wurde bei den zahlreichen Hochwassern der letzten Jahrhunderte nicht verschont. Allerdings hatte Halle auch eine einst durchgehende Stadtmauer. Seit dem ist nicht nur zeitlich, sondern auch geografisch viel passiert. Könnte man als hallenser eigentlich alles wissen…
Du Blembo weisst doch nicht mal das Halle noch zu Preusen gehört.
Ich Blembo weiß noch nicht mal, was Preusen überhaupt ist. Falls du Preußen meinst, das gibt es nicht mehr. Als es das noch gab, hieß die Gegend, in der Halle liegt (zuletzt) „Preußische Provinz Sachen“. Damals gab es noch nicht so viele 1aschroeters, es war also nicht alles schlecht…
Dann erkläre mal, wo die Provinz „Sachen“ lag.
Wer im Glashaus sitzt…
Da habe ich tatsächlich ein s vergessen. Das liegt ganz links auf der Tastatur. Im Gegensatz zum ß…
Mein Fehler. Ich bin eben nur ein Blembo aus Preusen.
„Vor der Umleitung der Saale floss sie direkt an der Moritzkirche entlang“
Quatsch!
1894/95 wurde der an der Moritzkirche vorbeifließende Saalearm „Gerbersaale“ überbaut. Mit dem Bau der Hochstraße wurde ein Teil verfüllt und somit der Saalearm unterbrochen. Der verbliebene Kanal wird für den Regenüberlauf genutzt.
Komm mal nach Halle.
Sowohl Moritzkirche als auch die Saale wurden deutlich(!) vor 1894 errichtet bzw. umgeleitet. Als Auswärtigem sei dir verziehen, dass du Halle hauptsächlich nur vom (stümperhaften) Googeln kennst.
Die bestehende Gerbersaale wurde 1894/95 überbaut.
https://www.pinterest.de/pin/175077504247108809/
Es ist dir nicht verziehen, dass du Halle nicht mal durch Googeln kennst.
Nochmal: Die Geschichte der Stadt Halle beginnt weit vor 1894, den erhaltenen Dokumenten nach vor über 1200 Jahren. Die Geschichte der Moritzkirche beginnt vor über 800 Jahren, die der Stadtmauer an dieser Stelle noch früher. Und die Geschichte der Saale mit all ihren noch existierenden und auch ihren nicht mehr existierenden Armen beginnt vor ca. 300.000 Jahren und fand sogar Einzug in die Stratigrafie. In diesem Zeitraum gab es zahlreiche Veränderungen, auch die Gerbersaale betreffend und lange, bevor es Pinterest gab.
Dass du immer nur die letzten Vorgänge kennst bzw. beim oberflächlichen „Suchen“ findest, sei dir verziehen. So funktioniert der Algorhitmus von Google nunmal, zumindest in den Voreinstellungen, und du kannst es halt nicht besser und lernst offensichtlich nicht dazu. Das ist zwar traurig, vor allem im evolutionären Sinne, aber ohne dein Zutun und Bemühen wohl auch nicht zu ändern.
*prust* Hast du immer noch nicht begriffen, dass es die Gerbersaale schon vor 1894 gab?
Gurke, mach dich nicht lächerlich.
Gürkchen bitte, und ja, die Gerbersaale gab es schon vor 1894. Wie oft soll ich dir das noch aufschreiben? Der Verlauf sämtlicher Saalearme hat sich in den weit mehr als 1000 Jahren Stadtgeschichte vielfach geändert. Vieles davon ist ausführlich, jedenfalls nachvollziehbar dokumentiert, wenn auch vielleicht – zumindest für dich – nicht per Google zu finden.
Wenn du den Bildschirm wieder sauber hast, kannst du ja mal nach „Bibliothek“ und „Öffnungszeiten“ googeln. Vielleicht gibt es eine bei dir in der Nähe, die auch Fernleihe aus der Universitäts- und Landesbibliothek Halle anbietet.
Oder googel vielleicht erstmal „Buch“.
Die SPD-Fraktion beklagt das also? Das sollte man seinen Mitgliedern sagen, die den Damm seit Jahren bekämpfen und ihn erfolgreich behindert haben.
Das lässt den Umkehrschluss zu, dass die Klagen diesmal nicht vom Gut kommen.
Nicht alle Bewohner des Guts sind SPD-Mitglieder. Auch trifft die Fraktion ihre Entscheidungen unabhängig von einzelnen Parteimitgliedern, die nicht auch Teil der Fraktion sind. Das ist zugegeben schon Demokratie für Fortgeschrittene, aber auch noch so schwer zu verstehen. Wenn man denn ein gewisses Grundverständis für demokratische Strukturen hat…
Schon vergessen, wie sich die SPD energisch gegen Wiegands Deichlinie aussprach und einen Deich an der alten Linie forderte?
„Auch trifft die Fraktion ihre Entscheidungen unabhängig von einzelnen Parteimitgliedern, die nicht auch Teil der Fraktion sind.“
Auch wenn die Parteimitglieder Funktionäre sind?
Nein, das habe ich nicht vergessen, das hat die SPD allerdings auch nie gemacht. Vielleicht die Stadtratsfraktion, aber selbst da bin ich mir nicht sicher.
Die Fraktion trifft Entscheidungen innerhalb der Fraktion. Da haben nur Fraktionsmitglieder etwas zu sagen. Kein Kevin, keine Saskia, kein Norbert und auch nicht Frau W vom Gut.
Soweit die Theorie, die ein im Elfenbeinturm Sitzender für die Praxis der Politik hält. Von den Filzgeschichten, die es wohl gibt ,seitdem sich Menschen in einer politischen Struktur organisiert haben, hast du noch nie was gehört.
Übrigens ist sogar die SPD älter als die überbaute Gerbersaale.
„Aber es liegt in der Natur der Sache, dass die Grundstücke in Flussnähe gelegentlich überflutet werden“
Dann ist doch alles i. O.!
Da wo jetzt Neustadt steht, war vorher nur der natürliche Retensionsraum für die Saale bei Hochwasser.
Verstehe die Aufregung egen der Klagen überhaupt nicht!
Nur daß dort nicht überflutet wurde bisher, sondern nur aufsteigendes Grundwasser war. Belies dich einfach mal in Zeitungen von vor 1965…
Das mit dem Retentionsraum muss nicht so dolle gewesen sein, wenn man die Hochwassermarkierungn an der Neumühle sieht.
https://www.halle-im-bild.de/sites/default/files/styles/large/public/pictures/gedenksteine-staetten/hochwassermarken-neumuehle/20141025153408neumuehlehochwassermarkenmtb.jpg?itok=GfUmLzL3
Das Projekt:
http://www.gimritzer-damm.de/index.php?page=_vorhaben2018
https://lvwa.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/LVWA/LVwA/Dokumente/4_landwirtschaftumwelt/404/pfv/gimritzer_damm/anlagen/4/anlage_4.pdf
Ich denke es ist das gute Recht der Leute zu klagen. Das nennt sich dann Rechtsstaat.
Vielleicht können sich die Angsthasen ja mit der Statistik beruhigen lassen. Das waren zwei HQ100 Ereignisse. Wir sollten also erst einmal etwas Ruhe haben :-).
Dlese ewige Diskusion geht nun schon in das 7.Jahr u.noch immer kein Ende abzusehen.Kann man nicht endlich einmal Nägel mit Köpfen machen?Der alte Damm steht nun schon Jahrzehnte ,kann man den nicht einfach wegreißen u.dort an diese Stelle eine stabile Wand etwas höher errichten u.es bliebe so wie es ist???So würde auch der Fluß nicht eingeengt .
Der Passendorfer Damm war ruck zuck fertig gestellt ,nur zum Positiven!!!!