Stadtwerke Halle wollen Fernwärme aus erneuerbaren Energien herstellen

Die Stadtwerke Halle wollen künftig erneuerbare Energien vermehrt für Fernwärme nutzen. Das teilte das Unternehmen jetzt mit.
Aus diesem Grund hat die Stadtwerke-Tochter EVH GmbH zusammen mit den Stadtwerke Heidelberg am Mittwoch in Essen auf der E-world energy & water, der europäischen Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft, mit vielen anderen Energieversorgern das Netzwerk „Energie- und Zukunftsspeicher“ gegründet. Durch den Zusammenschluss könnten die Partner schon kurzfristig große Mengen Erneuerbaren Strom speichern.
Im Rahmen der Sektorenkopplung ist diese Botschaft für den Stromsektor bereits angekommen, für den Wärmesektor jedoch noch nicht, heißt es. Der neue „Energie- und Zukunftsspeicher“ im Kraftwerk Dieselstraße wird mit Hilfe der Sektorenkopplung den Anteil Erneuerbarer Energien in der Fernwärmeversorgung weiter erhöhen. Und das in Zukunft mehr als heute. Daher wird er nicht einfach Wärmespeicher genannt, sondern „Energie-und Zukunftsspeicher“.
Der Wärmespeicher wird seit vergangenem Oktober gebaut, kostet 10 Millionen Euro. Der neue Speicher soll einen Durchmesser von etwa 40 Metern haben und 45 Meter hoch sein. Er hat ein Volumen von etwa 50.000 Kubikmeter, das entspricht 250.000 Badewannen. Errichtet werden soll das Bauwerk an Stelle des alten Heizkraftwerks, das 2006 abgerissen wurde. In dem Fernwärmespeicher kann die erzeugte Wärme über mehrere Tage gespeichert werden.
Das Vorhaben ist Bestandteil der „Energie-Initiative Halle (Saale)“, die im vergangenen Oktober gegründet wurde, um die Energiewende in Halle voranzutreiben. Im Boot sind die 21 größten Energieabnehmer aus Wohnungswirtschaft, Industrie und Forschung sowie die Stadt Halle. Ziel ist es, Verbraucher auch künftig sicher, zuverlässig, umweltschonend und bezahlbar mit Energie zu versorgen. Deshalb verpflichtet sich die EVH, ihre Kraftwerke zu modernisieren, die Fernwärme weiter auszubauen und den Primärenergiefaktor stabil zu halten. Die Partner der Initiative setzen im Gegenzug dort weiter auf Fernwärme, wo es technologisch und wirtschaftlich sinnvoll ist. Das Herzstück ist der im Bau befindliche „Energie- und Zukunftsspeicher“. Über diesen Speicher mit einem Volumen von 50.000 Kubikmetern will die EVH GmbH in Kombination mit „Power to Heat“ und Großwärmepumpen den Anteil Erneuerbarer Energien in der Fernwärme weiter erhöhen und den Strom- und Wärmemarkt noch besser koppeln.
Energie ist eine fundamentale physikalische Größe.
Da gibt es nichts zu verbrauchen, zu sparen, geschweige denn zu erneuern.
Nun mach’ dir mal nicht ins Hemd. Das ist mittlerweile die Kurzbezeichnung für „Energie aus nachwachsenden [also sich selbst erneuernden] Rohstoffen“.