„Stasi-Schweine“: Anwohner beklagen sich erneut über Hasi im Stadtrat

Am Mittwoch haben Anwohner des Hausprojekts „Hasi“ in der Hafenstraße erneut zur Stadtratssitzung dagegen protestiert und zahlreiche Vorwürfe vorgebracht.
So erklärt Silvia Döring, das Hasi sei nicht das propagierte Soziokulturelle Zentrum, sondern eine Partylocation. Deren Besucher würden sich rücksichtslos verhalten, das Grundstück sei total vermüllt, es komme zur Geruchsbelästigungen auch durch Verbrennungen. Im Dezember habe man Graffiti an den Häusern festgestellt, das vorm Hasi parkende Auto eines Anwohners sei demoliert worden. Nutzer des Hasi hätte von der Ferne die Anzeigenaufnahme durch die Polizei beobachtet und später die Anwohner als „Stasi-Schweine“ beschimpft. Am vergangenen Sonntag sei bis morgens neun Uhr gefeiert worden, Anwohner seien von Lärm und grellen Scheinwerfen gestört worden. Man habe zudem Angst, dass sich dort Linksextremisten niederlassen.
Cornelia Veit äußerte große Bedenken zu einem möglichen Kauf durch den Capuze e.V. Die Betreiber hätten immer wieder erklärt, nichts mit Bürokratie zu tun haben zu wollen. Sie würden Regeln und Vereinbarungen nicht einhalten. „Und nun sollen diese Leute Grundstückseigentümer werden?“ Das Hasi sei schon jetzt nicht in der Lage, seine Pflichten zu erfüllen. Oberbürgermeister Bernd Wiegand sagte kurz und knapp, diese Punkte würden die Stadträte im nichtöffentlichen Teil beraten.
„Ich habe den Eindruck, dass Ihnen die Interessen der Hasi mehr am Herzen liegen als die der Interessen der Bürger“, meinte Anwohner Wolfgang Schulz zu Wiegand. Dieser beklagte sich, dass Wiegand angeblich die zahlreichen Beschwerdebriefe der Bürger nicht kenne. Deshalb übergibt er gleich noch mal die gesammelten Schreiben als Kopie. Erst am Sonntag habe man wieder die Polizei wegen Lärmbelästigungen gegeben. Und Christina Weise meinte, die Anwohner würden pausenlos provoziert, die Wohnqualität werde gemindert. Acht Eigentümer hätten auf ihre Beschwerdebriefe an die Stadt und die HWG als Vermieter keine Antwort bekommen. OB Wiegand meinte, er kenne die Schreiben nicht, die Verwaltung begebe sich noch einmal auf die Suche.
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