HAVAG-Notfahrplan ab Montag: 4, 16, 32 und 44 werden eingestellt, Takt wird ausgedünnt, Trennwand wird eingebaut

In Folge der Auflagen zum Corona-Virus wird nun auch der Takt bei Halleschen Verkehrs AG (HAVAG) ausgedünnt. Die Straßenbahnlinien 4 und 16 sowie die Buslinien 32 und 44 werden vorerst eingestellt. Grund sind die um 50 Prozent eingebrochenen Fahrgastzahlen. Für alle anderen Linien gilt der Fahrplan der Samstage.
Das heißt, dass die Straßenbahnlinien 1, 2, 3, 5, 7, 8, 9, 10, 12, 94 und 95 im 20-Minuten-Takt fahren (statt aller 15 Minuten), Betriebsbeginn ist 4 Uhr. Der Busverkehr wird an den neuen Fahrplan der Straßenbahn angepasst, so dass die Anschlüsse zwischen den Bahnen und Bussen realisiert werden können. Auf den Linien 23 und 28 verkehren Linienbusse zu den für Samstag ausgewiesenen Zeiten. Eine telefonische Bestellung für diese Fahrten ist nicht notwendig. Die Buslinien 32 und 44 fahren nicht.
Die HAVAG stellt weiterhin sicher, dass alle wichtigen Streckenabschnitte bedient werden und dass vor allem die systemwichtigen Berufsgruppen sicher und rechtzeitig ihren Arbeitsplatz erreichen können.
Der Wegfall der Linien 4 und 16 wird durch andere Linien kompensiert. So fährt auf dem Weg der Linie 4 teilweise auch die Linie 5. Der Verlauf der Linie 16 wird auch durch die Linien 3, 8, 9 und 10 bedient.
Trennwände zum Schutz der Fahrerinnen und Fahrer in Bussen
Seit heute, Freitag, 20. März, wird in Bussen auf besonders frequentierten Linien begonnen, eine provisorische Trennwand einzubauen. Diese sollen dem Schutz der Fahrerinnen und Fahrer vor dem Coronavirus dienen. Seit einigen Tagen gilt bereits, dass Fahrgäste deshalb nur an den hinteren Türen einsteigen.
HAVAG-Kundengarantien werden ausgesetzt
Ab Montag, 23. März, werden die HAVAG-Kundengarantien (TicketGarantie, PünktlichkeitsGarantie, AntwortGarantie) bis auf Widerruf ausgesetzt. Die HAVAG bittet ihre Fahrgäste dafür um Verständnis.
Informationen
Diese Information stehen ab sofort online auf der Internetseite der HAVAG unter Verkehrsmeldungen zur Verfügung sowie in der „Mobile M.app“ und in der Smartphone-App „Mein HALLE“ zur Verfügung. Auskünfte geben auch die Mitarbeitenden an unserer Service-Hotline unter (0345) 5 81 – 56 66.
Die neuen Fahrpläne können ab Samstag, 21. März, in den elektronischen Fahrplanauskünften eingesehen werden (easy.GO , INSA).
Die Aushangfahrpläne auf www.havag.com sind für alle Linien ab Sonntag verfügbar. An den Haltestellen können sich die Fahrgäste kurzfristig an den bestehenden Abfahrtszeiten für Samstag orientieren. Die Straßenbahnen und Busse fahren im Zeitraum 8 bis 24 Uhr zu den für Samstag ausgewiesenen Zeiten. Für den Zeitraum 4 bis 8 Uhr können sich die Fahrgäste zum Großteil an den Abfahrten aus dem Zeitraum 8 bis 20 Uhr orientieren.
Dann einfach schnell die Fahrpreise verdoppeln, die sind doch sonst nicht so zimperlich.
Anstatt froh zu sein, dass die Bahnen nicht so voll sind, wird der Takt gesenkt. Sobald es an den Geldbeutel der Stadt und nicht an die Kleinunternehmer geht, ist Wirtschaftlichkeit sofort viel wichtiger.
Versteht kein Mensch. Die Menschen sollen sich vereinzeln … 2m Abstand halten und in der Bahn wieder stapeln? Ist die HAVAG bescheuert???
Na außer denen, die kein Fahrrad oder Auto nutzen können, hat gerade niemand was in Öffentlichen Verkehrsmitteln zu suchen. Also warum leere Bahnen fahren lassen?
Vielleicht schon mal dran gedacht, dass das Havag-Personal auch was von dem Virus abbekommen haben kann. Im Übrigen: bei einer Reduzierung der Fahrgastzahlen um 50%, und Reduzierung des Bahnangebotes um 25% erhöht sich rechnerisch pro verbliebenen Fahrgast der mögliche Platz um rd. 50%. Ansonsten hilft nur selber fahren (mit dem Auto, Rad, Roller)
Schade, dass die schwer erkämpfte Linie 44 wieder daran glauben muss….
Rund um die Uhr, Bahn an Bahn, ohne Lücken, alle Ampeln für Autofahrer auf Rot. Nur so kann Corona eingedämmt werden.
Glauben jedenfalls die Experten vom Dorfe! ??
Das ist erst der Anfang…irgendwann wird Super-Berndi auf die Idee kommen , den ÖPNV komplett einzustellen. Schon damit die dummen Wänster nicht zum nächsten Extra Ferrien Corona Event pilgern können.
Zurück zum Thema….Schon mal dran gedacht dass auch bei der Havag Leute zu Hause bleiben müssen weil in Quarantäne oder weil keine Betreuung der Kinder möglich ist? Wo kein Fahrer zur Verfügung steht kann die Bahn/der Bus nicht fahren und wenn der Punkt erreicht ist wo sich Ausfälle häufen, muss man reagieren. Dann wird auf 20min Takt umgestellt. Dann fahren eben statt 4 Bahnen pro Stunde deren nur noch 3, das ist bei einem Rückgang der Fahrgäste um über 50 Prozent sicher kein Problem. Wir sind hier nicht aufm Dorf wo 2 Busse am Tag fahren.
Mich wundert eigentlich dass der Bahn und Busverkehr derart lange in diesem Umfang durch die Havag gefahren wurde. Wirtschaftliche Erwägungen spielen hier wahrscheinlich keine Rolle.
Ohne ÖpnV würde die Stadt kollabieren.
Man sieht es daran, daß selbst nach dem Krieg als alles in Schutt und Asche lag als eines der ersten Dinge die Straßenbahnen und Busse wieder zum fahren gebracht wurden.
Also ist es richtig, zumindest den ÖpnV aufrecht zu erhalten.
Thema Fahrerschutz.
Das ist, wenn auch zu spät, richtig.
Aber was ist mit dem Schutz der Menschen die eng gepfercht zu 45 Personen sich in die Busse drängen weil sie auf Arbeit müssen oder wollen um wichtige Produktionen oder Logistik decken???
Beispiel OBS Linie 351
Hallo liebe HAVAG,
ich fahre noch täglich zur Arbeit mit Bahn und Bus. Auf der Rückfahrt mit der Buslinie 21 von Haltestelle Krankenhaus Martha-Maria (12:37 Uhr) bis zur Haltestelle Schwimmhalle habe ich zeitweise 16 Personen gezählt.
Auf der anschließenden Fahrt mit der Linie 2 von Schwimmhalle bis Marktplatz habe ich ab der Haltestelle Saline 49 Personen gezählt. Ich war lange nicht mehr mit so vielen Personen auf so engem Raum. Ich bitte Sie, Ihren Fahrgästen einen Mindestabstand von 1,50 m in den Verkehrsmitteln zu ermöglichen. Vielen Dank für Ihre Bemühungen!
Dem kann man nur zustimmen! Vielleicht wären längere Züge auch möglich gewesen. Die Linie 5, Abfahrt 16.34 Uhr ab Marktplatz bot trotz Bemühungen nicht die Möglichkeit, den nötigen Abstand einzuhalten.