Tanzbare Emotionen: Gestört aber GeiL verwandeln den Volkspark in Halle (Saale) in ein Dance-Festival
Wenn im Volkspark in Halle (Saale) die Lichter ausgehen und die Bässe einsetzen, dann weiß man: Es wird ein langer, intensiver Abend. Genau so war es auch beim jüngsten Konzert von Gestört aber GeiL, dem DJ-Duo, das seit mehr als einem Jahrzehnt die deutsche Dance-Szene mitbestimmt. Rund 1.200 Besucherinnen und Besucher strömten in die traditionsreiche Location, um einen Abend voll Emotionen, vertrauter Ohrwürmer und tanzbarer Clubbeats zu erleben. Und sie wurden nicht enttäuscht.
Ein Duo mit zweideutigem Namen und eindeutiger Erfolgsgeschichte
Gestört aber GeiL, das sind vor allem: Nico Wendel und ein Sound, der irgendwo zwischen House, Pop und purer Gefühlsexplosion schwebt. Seit 2010 machte sich das Duo mit seinem markanten Stilmix einen Namen und stieg rasch zu den Publikumslieblingen der deutschen Commercial-House-Szene auf. Heute stehen sie auf den Line-ups großer internationaler Festivals wie Tomorrowland, World Club Dome, Parookaville und Mayday – und das regelmäßig.
Kaum ein anderer deutscher Act schafft es, jährlich rund 110 Shows zu spielen und dabei konstant Platin- und Gold-Singles zu veröffentlichen. Ihre Musik bezeichnen sie selbst als „Musik von & für’s Herz“ – und genau diese Mischung aus Melancholie und Euphorie ist es, die auch das Publikum in Halle von der ersten Minute an mitriss.
Ein Abend, der mit Energie begann und mit noch mehr Energie endete
Schon das Warm-Up setzte den Ton des Abends: Klinkenpraxis, ein in der Region beliebtes DJ-Team, brachte die Menge mit treibenden Beats und modernen Dance-Sounds in die richtige Stimmung. Der Saal war da bereits gut gefüllt, die Vorfreude greifbar. Als Gestört aber GeiL schließlich die Bühne betraten, verwandelte sich der Volkspark in eine einzige vibrierende Tanzfläche. Die Fans feierten ausgelassen, sangen zu bekannten Hits wie „Ich & Du“, „Wünsch dir was“ oder dem ikonischen „Unter meiner Haut“ – dem Song, der 2015 den endgültigen Durchbruch markierte und das Duo bis heute prägt.
„IIII“ – Das neue Album im Mittelpunkt
Natürlich präsentierte das Duo auch neue Tracks. Erst kürzlich erschien ihr viertes Studioalbum, schlicht betitelt: „IIII“. Eine Zahl, die gleichzeitig für Weiterentwicklung, Reife und eine klare Linie steht. Musikalisch bleibt sich das Duo treu: Es geht um die großen Themen – Liebe, Sehnsucht, Freiheit und Hoffnung – verpackt in clubtaugliche Arrangements, emotional aufgeladene Vocals und eingängige Melodien. Die 18 Songs des Albums überzeugten live durch ihre energetische Wirkung. Ob pulsierende House-Beats, sofort im Ohr bleibende Hooks oder Nummern mit Gänsehautgarantie – IIII zeigt Gestört aber GeiL nicht nur in Bestform, sondern auch experimentierfreudiger denn je. Einige der lautesten Publikumsreaktionen gab es für die neuen Remixe bekannter Klassiker. Besonders die Versionen von Madonnas „Like A Prayer“ und Bonnie Tylers „Total Eclipse Of The Heart“ sorgten dafür, dass die Halle vibrierte. Der typische GaG-Stil – emotional, modern, mitreißend – gab den Evergreens ein völlig neues Gesicht.
Zwischen Festivalgiganten und Hallenser Clubnächten
Dass Gestört aber GeiL längst zu Aushängeschildern der deutschen Elektronikszene gehören, zeigte nicht nur der ausverkaufte Abend im Volkspark. Auch ihr eigenes Festival in der Berliner Wuhlheide, das dieses Jahr zum achten Mal stattfand und erneut restlos ausverkauft war, bestätigt ihren Status als feste Größe im Live-Bereich. Ihre Musik hat über die Jahre ein Genre zwischen Pop und elektronischer Musik mitdefiniert. Songs wie „Unter meiner Haut“, „Für immer uns“ oder „Vielleicht“ sind in Clubs, auf Stadtfesten und Festivals gleichermaßen gesetzt – Hits, die Generationen verbinden und die Tanzflächen zuverlässig füllen.
Aftershow-Feuerwerk mit „Die Kommissare“
Nach dem energiegeladenen Hauptset war der Abend noch lange nicht vorbei. Bei der Aftershow-Party übernahmen Die Kommissare die Regler und sorgten dafür, dass die Stimmung bis in die frühen Morgenstunden hielt. Für viele der Fans endete der Abend so, wie er begonnen hatte: tanzend, lachend und mit einem Beat im Bauch, der erst weit nach dem Verlassen des Volksparks verklang.
Ein Abend, der zeigt: Halle liebt elektronische Musik
Der Volkspark Halle zeigte sich an diesem Abend nicht nur als Konzertvenue, sondern als Ort, an dem die Vielfalt und Lebendigkeit der lokalen Musikszene sichtbar wurde. Ein Treffpunkt für Fans elektronischer Musik, für Feierwütige, für alle, die sich von Emotionen und Beats tragen lassen wollen. Gestört aber GeiL boten eine Show, die genau das verkörperte, wofür sie stehen: Musik, die berührt, mitreißt und verbindet. Kein Wunder, dass bereits jetzt zahlreiche Fans darauf hoffen, dass das Duo bald wieder nach Halle zurückkehrt.










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