Verdienste in Sachsen-Anhalt steigen um 2 Prozent auf 2.978 Euro – aber Corona-Einbußen in einigen Branchen
Wie das Statistische Landesamt in Sachsen-Anhalt mitteilt, lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst der voll-, teilzeit- oder geringfügig Beschäftigten 2020 mit 2 978 EUR um 2,0 % über dem Niveau des Vorjahres.
Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt erhielten 2020 durchschnittlich 2 978 EUR Bruttoverdienst pro Monat, eingeschlossen sind dabei Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld vor Abzug der Lohnsteuer und Sozialbeiträge. Im Vergleich zum Durchschnittverdienst der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf Bundesebene mit 3 454 EUR lag das Niveau in Sachsen-Anhalt 13,8 % darunter.
Bei Vollzeitbeschäftigung wurden in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 3 539 EUR pro Monat vom Arbeitgeber als Entgelt gezahlt, 2,0 % mehr als im Vorjahr. Bei Teilzeitbeschäftigung lag der monatliche Durchschnittsbruttoverdienst bei 2 254 EUR, hier wurden 2,4 % mehr als 2019 verdient. Geringfügige Beschäftigung wurde durchschnittlich mit 327 EUR pro Monat entlohnt, im Vorjahr waren es 320 EUR (+2,1 %).
Der durchschnittliche Bruttojahresverdienst der Vollzeitbeschäftigten einschließlich Sonderzahlungen lag bei 42 463 EUR und damit 2,0 % über dem Niveau des Vorjahres. Die bezahlte Wochenarbeitszeit bei Vollzeitbeschäftigung sank von durchschnittlich 39,8 auf 39,1 Stunden pro Woche (-1,8 %).
Frauen verdienten 2020 bei Vollzeitbeschäftigung durchschnittlich 41 787 EUR brutto, 1,8 % mehr als 2019 und erzielten rund 98 % des Jahresverdienstes ihrer männlichen Kollegen, der bei 42 799 EUR und damit 2,1 % über dem Vorjahresniveau lag.
2020 erhielten die in Sachsen-Anhalt Vollzeitbeschäftigen durchschnittlich 2 585 EUR Sonderzahlungen bzw. sonstige Bezüge (z. B. Urlaubs-, Weihnachtsgeld, Leistungsprämien, Abfindungen, Gewinnbeteiligungen). Für Männer betrug die durchschnittliche Höhe der Sonderzahlungen 2 718 EUR pro Jahr (+1,6 %), Frauen erhielten im Schnitt 2 319 EUR (+3,6 %).
Die Pandemie führte 2020 in einigen Wirtschaftsbereichen zu deutlichen Verdiensteinbußen. In der Statistik wird dabei von der Bundesagentur für Arbeit gezahltes Kurzarbeitergeld nicht zum Verdienst gezählt. Im Gastgewerbe sank der Bruttojahresverdienst um 11,7 % auf 14 347 EUR im Jahr 2020. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Gastgewerbe Sachsen-Anhalts lag um 7,7 % unter der des Vorjahres, bundesweit sank die Zahl um 16,5 %. Im Bereich der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, darunter eingeschlossen Vermietung von Kfz, von Maschinen, Reisebüros und Reiseveranstalter, sank das Verdienstniveau pro Monat im Vergleich zum Vorjahr auf 21 958 EUR um 5,9 %. Auch im Bereich der Erbringung von sonstigen Dienstleistungen, darunter u. a. Frisöre, Saunas oder Reparaturdienstleistungen, lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst 2020 mit 26 270 EUR um 3,7 % unter dem des Vorjahres. Im Bereich des Handels nahmen die Verdienste im Jahresschnitt um 6,6 % gegenüber dem Vorjahr zu.
Oh toll wie das gestiegen ist!
Na ja, in Zeiten von 0% Inflation letztes Jahr ist das schon was, eine echte Reallohnsteigerung (nur das zählt). Leider hat Corona aber die Betroffenengruppen stark divergieren lassen, und dieses Jahr wird die Inflation anziehen. Da freuen sich dann einige hier vermutlich über 3% real aber 0%. Na ja, die legen wahrscheinlich auch im Sparbuch an ….
Welche Verdienste hat den SA erworben?
90% meines Freundes- und Bekanntenkreises verdienen in Vollzeit deutlich weniger. Wo kommen diese Zahlen her?
Bevor wieder jemand trollt: Nein, die wohnen nicht alle im sozialen Brennpunkt, sie arbeiten im Handwerk, Handel, Gastronomie und ja, auch im ÖD.
Die Zahlen kommen dann wohl von außerhalb deines Freundes- und Bekanntenkreises. Nehmen wir mal an, du hast 100 Freunde und Bekannte, ach komm, 1000. Alle arbeiten und alle in Sachsen-Anhalt. Nehmen wir weiter an, du kennst alle 1000 Verdienste ganz genau. Dann entspricht das beiüber eine Million Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt weniger als 0,1%.
Kannst du dir vorstellen, dass unter den anderen 99,9% Leute dabei sind, die mehr verdienen?
Wieviel der fast 2,2Millionen Einwohner des Landes umfasst denn dein Freundeskreis? Wie viele Personen deines Freundeskreises haben ein Studium abgeschlossen (wobei das nicht zwingend notwendig ist, um 3000 Brutto zu verdienen)?
Das ist das Problem mit Durchschnittswerten.
Du solltest schleunigst einen Einsteigerkurs in Statistik besuchen. Vielleicht hilft es.
Da kann ich Dir nur zustimmen, ich arbeite in einem mittelständischen Handwerksbetrieb mit ca. 60 Personen in der Fertigung. Da verdient keiner soviel.
Zusammenfassend kann man sagen die die sich die Hände wund arbeiten und im Alter auf der Felge krauchen bekommen im Kapitalismus immer das wenigste.
Um im Alter nicht von Grundsicherung Leben zu müssen, reicht auch weniger Einkommen! Zumindest wenn man mit seinem Einkommen ordentlich wirtschaftet und die Kohle nicht sinnlos verballert. Ausserdem kann man auch den Arbeitgeber wechseln oder umschulen wenn man nicht zufrieden ist.
Rechnerisch ist das ja prima…. Papenburg und Wiegandtreue verfälschen die Statistik…. Tarifgebunden ist hier ein Fremdwort…
Dgb und Verdi füllen sich nur die Taschen… Gucken weg.. Scheinselbstständige Osteuropäer arbeiten weit unter Mindestlohn…. Papenburg – lächerlich…. Da arbeiten nur Andere… Und keine Behörde will was wissen…. bei „unangekündigten“ Kontrollen sind die Rumänen und Bulgaren schon gestern weg….
„Das Wasser war 50 cm tief, trotzdem ist die Kuh ersoffen.“
Da fehlt was bei dem Spruch. Unbedingt nochmal ansehen, wie ein (→) Durchschnitt ermittelt wird! Da sind große Lücken im Allgemeinwissen zu erkennen.
Der ist gut.
Die sollten mal in die alten Bundesländer gehen, dort verdient man richtig Geld
In den alten Bundesländern sind die Lebenskosten auch deutlich höher.
Bei der Miete angefangen.
Jaja, die alte Mär. Dann darf man hier natürlich auf gar keinen Fall nach mehr Kohle fragen.
P.S.: https://www.stern.de/wirtschaft/job/gehalt-und-lebenshaltungskosten–in-diesen-staedten-bleibt-netto-am-meisten-uebrig-9477312.html
Auf 15 Plätzen 2 Städte im Osten. Ja, der Osten ist wirklich übervorteilt mit seinen geringen Einkommen.
Städte, Länder – Hauptsache Kontinente
Ja, ist allgemein bekannt, dass das Gehalt in Städten natürlich nicht zum Durchschnitttsgehalt des sie beinhaltenden Bundeslandes beiträgt. In der Liste sind 3 Länder und 15 Städte, was nun?
Doch darf man. Was hindert denn irgendjemanden, dahin zu gehen, oder in ein anderes gelobtes Land wo man nominal mehr verdient. Die Mauer ist weg ( außer in manchen Köpfen).
Ich verdien hier genug. Klar, kann immer mehr sein, aber ist o.k. Dasselbe meine Mitarbeiter. Sind zudem am Firmenerfolg beteiligt. Ist noch keiner woanders hin seit Jahren.
Nur wenn der Sozialismus wieder kommt, oder die Nazis, dann sind wir weg, und diesmal schnell genug ….
Soviel haben wir nicht einmal zusammen als Ehepaar in Vollzeit. Aber glücklich.
Wenn dem so ist, dann bezahlen (solltet ihr etwa gleich verdienen) die Arbeitgeber unter dem Mindestlohn.
Infos dazu: https://www.gehalt.de/arbeit/mindestlohn/was-droht-arbeitgebern-die-sich-nicht-an-das-mindestlohngesetz-halten#:~:text=Wenn%20der%20Arbeitgeber%20den%20Mindestlohn,8%2C50%20Euro%20nicht%20zahlen.
Brutto oder Netto ?? Bei Brutto bekommt keiner von Ihnen Mindestlohn 😕
Ich hab auch nicht annähernd dieses Einkommen, aber wenigstens etwas mehr als den Mindestlohn.
Kann aber auch mit an den in einigen Bereichen gewährten einmaligen Corona-Zulagen liegen. In meinem Falle macht das knapp 2% vom Jahresbrutto aus.
Alle Jahre wieder:
Was, wie kommt so eine hohe Zahl zu Stande? Problem: Durchschnittswert statt Medianwert.
Durchschnitt: Neun verdienen 1.000 Euro, einer verdient 10.000 Euro – Durchschnitt 1.900 Euro. Die Neun wundern sich !gefühlt! nicht zu Unrecht ob dieser Zahl.
Median: Alle Zehn werden nach Einkommen gestaffelt in Reihenfolge aufgestellt und derjenige in der Mitte herausgezogen: Der Medianwert liegt dann bei 1.000 Euro und ist somit viel aussagekräftiger dahingehend, wie hoch das Einkommen des normalen Einkommensbeziehers liegt.
Median:
Hat Sachsen-Anhalt Verdienste erwürgen?