Warnstreik an der Uni Halle am Mittwoch: Beschäftigte protestieren gegen Kettenbefristungen, Reallohnverluste und prekäre Bedingungen in der Wissenschaft

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15 Antworten

  1. PaulusHallenser sagt:

    „Die GEW und ver.di fordern unter anderem 7 Prozent mehr Gehalt, mindestens 300 Euro monatlich“

    Die GEW hat wohl mal wieder überhaupt nichts verstanden. Die öffentlichen Haushalte sind völlig über überschuldet und es ist schlicht kein Geld mehr da. Statt zu streiken und sinnlose Forderungen zu stellen, könnten sich die Herrschaften auch einfach mal Jobs in der Privatwirtschaft suchen.

    • 10010110 sagt:

      Und wer macht dann Wissenschaft, Forschung und Lehre? Für dein angebliches Studium hast du übrigens keinen Cent aus deiner Privatkasse bezahlt.

      • Luft nach oben sagt:

        Die meiste Forschung wird über befristete Drittmittel finanziert. Die laufen meist 3, bei Glück 5 Jahre. Auch Promotionen sind – zurecht – befristet. Allerdings gibt es anders als in anderen Ländern keinen Doktorandentarif, der z.B. nach 4 Jahren endet. Statt dessen behilft man sich mit X% von TVL13 befristet. Wie soll bei Drittmitteln oder Promotionen fest angestellt werden? Das geht nicht, ist auch nicht sinnvoll. Die Festanstellung ist ohnehin ein deutsche Chimäre. Festanstellung ist eine Illusion von Sicherheit. Ist die Firma nach 2 Jahren pleite oder strukturiert um, war es das. Da ist ein Zeitvertrag an der Uni sicherer. Und wenn, muss auch im ÖD die Kündigung besser möglich sein als jetzt.Aber da ist es allemal besser, beim nächsten Job zu sagen: Mein Zeitvertrag lief aus, als: Mir wurde gekündigt. Und es gilt sowieso: Wer gut ist, muß sich um einen Anschlussjob keinen Kopf machen. Gute Leute werden weiter allerorten gesucht.
        Etwas anderes sind Jobs, die zukünftig keiner mehr braucht, wie Bibliothekare oder Übersetzer, das übernehmen Datenmanager und KI. Da sollte der ÖD sicher kein Geld verschwenden.

        • Arbeiter*innenstandpunkt sagt:

          Danke Herr Schmalspurdenker,
          Wissenschaft auf Drittmittelförderung umstellen und Konkurrenz steigern. Klingt nach vielversprechender – von öffentlichem Intetesse geleiteter – Wissenschaft. Und KI ist ganz toll, gerade wenn es um Forschung geht.

        • Pressesprecher sagt:

          Klar, Datenmanager als Bibliothekare. Wie das (nicht) funktioniert, sieht man schon in einigen anderen Bibliotheken, wo die Bestände nach Verlagsgusto erweitert werden. Du hast jedenfalls keine Ahnung, von Bibliotheksmanagement, Bestandsführung und -erhaltung. Bleib besser an der Luft und versuche nicht , anderen Fachkräften ihre Arbeit zu erklären. Denn dann hättest du auch Klempner und Elektriker einsparen können, kann man ja alles schon selbst nach YT-Filmchen machen…

    • Zukunftskonzept sagt:

      Das klingt nach einem echt guten Konzept. Die Mitarbeiter an der MLU und die Lehrer (außer verbeamtete) suchen sich Jobs in der Privatwirtschaft und die Schüler und Studenten unterrichten sich dann einfach selbst. Forschung braucht auch keiner, hat uns ja noch nie weitergebracht.
      Merkste selber, oder?

      Volkswirtschaften sind noch nie gut aus Krisen rausgekommen, indem sie an der Bildung gespart haben. Und da wir an Rohstoffen doch eher limitiert sind, sind und waren die „Köpfe“ immer unsere beste Resource.

      Wir brauchen die Idealisten, die trotz finanziell besserer Angebote in der Privatwirtschaft (meist auch ohne Befristung) weiterhin in Forschung und Lehre arbeiten. Aber auch die müssen ihre Miete, Einkäufe und sonstige Rechnungen bezahlen.

      • Ausblick für Gestrige sagt:

        Bildung allein löst keine strukturellen Probleme, wenn z. B. massive Nachfrageeinbrüche, Finanzmarktstörungen oder geopolitische Risiken
        dominieren.

        Der Bedarf an Bildung wird zudem erheblich sinken, denn die Anforderungen an berufliche Bildung sinken mit Vollautomatisierung und KI.

        Die Demographie wird die Menschen zwingen, wieder ab 14 arbeiten zu gehen.

  2. Spiegelkammer sagt:

    Gute Wissenschaftler werden abgeworden, schlechte gehören eben zum Wissenschaftsproletariat. Das ist in vielen Bereichen nicht anders. So what?

  3. Vater von W sagt:

    Krieg und Weltrettung ist wichtiger. Wie gewählt so geliefert. Die Rüstungskonzerne suchen Mitarbeitende.

  4. Arbeiter*innenstandpunkt sagt:

    Fehler beim Zitieren. So geht das Zitat am Ende eiter:

    An der Martin-Luther-Universität werden weniger als 50 Prozent der Fälle begründet. An der Otto-von-Guericke-Universität fehlt eine statistische Erfassung der Begründungen gänzlich. Dieser systematische Rechtsbruch ist ein Skandal, bei dem die Landesregierung zuschaut.“
    https://www.meetingpoint-magdeburg.de/neuigkeiten/artikel/213876-kurzzeitvertraege-ohne-begruendung-rechtsbruch-an-hochschulen-in-sachsen-anhalt

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