80 Jahre Rettung vor der Kriegszerstörung: Luckner-Gesellschaft übergibt Friedenshain am Holzplatz an die Stadt Halle

Am Donnerstagvormittag hat die „Felix Graf von Luckner Gesellschaft“ einen neuen Friedenshain am Holzplatz in Halle feierlich übergeben. Die fünf Bäume – Esskastanie, Hopfenbuche, Mehlbeere, Gleditschie und Japanische Zelkove – waren bereits im vergangenen November in die Erde gesetzt worden. Nun stehen sie als Symbol für Frieden, Toleranz und das Andenken an eine außergewöhnliche Persönlichkeit der Stadtgeschichte: Felix Graf von Luckner.
Erinnerung an eine Pflanzung in Israel
Die Initiative geht zurück auf ein besonderes Ereignis aus dem Jahr 1966: Drei Monate nach dem Tod Felix von Luckners wurden in Israel fünf Bäume zu seinem Gedenken gepflanzt – im Thomas-Mann-Wald. Initiiert wurde diese Geste vom Arzt und Auschwitz-Überlebenden Professor Herbert Lewin, der damals Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland war. Mit der Pflanzung wurde nicht nur an Luckners Lebensleistung erinnert, sondern auch ein Zeichen der Versöhnung gesetzt.
Diese Geste nimmt die Luckner-Gesellschaft heute wieder auf. Mit Friedensbäumen in aller Welt möchte der Verein an das historische Vorbild anknüpfen und gleichzeitig für Verständigung, Menschlichkeit und eine friedlichere Welt eintreten.
„Bäume wachsen in die Zukunft“
Der Präsident der Gesellschaft, der hallesche Rechtsanwalt Matthias Maurer, betonte bei der Übergabe die Symbolkraft der Bäume: „Sie sind erhaben, beständig und voller Schönheit. Bäume wachsen in die Zukunft, sie sind wie Hoffnung, die Wurzeln schlägt.“ Die Gesellschaft, die aktuell 250 Mitglieder aus 24 Nationen zählt, sehe ihre Aufgabe in der aktiven Förderung von Frieden und internationaler Freundschaft.
Der Mann, der Halle rettete
Ein zentraler Grund für die Ehrung: Heute vor genau 80 Jahren hat Felix Graf von Luckner eine entscheidende Rolle bei der Rettung Halles gespielt. Am Ende des Zweiten Weltkriegs gelang es ihm, eine kampflose Übergabe der Stadt an die heranrückenden amerikanischen Truppen zu verhandeln. Die Alternative war brutal deutlich gemacht worden: „Übergabe oder Zerstörung.“
Luckner, bekannt als „Seeteufel“ aus dem Ersten Weltkrieg und geschätzt wegen seines humanitären Umgangs mit Feinden, war den Amerikanern ein Begriff. Sie vertrauten ihm – und dank seiner Verhandlungen konnte eine großflächige Bombardierung oder der Häuserkampf vermieden werden.
Der Rote Turm als Warnung
Was auf dem Spiel stand, machten die Amerikaner deutlich: Am 16. April 1945 wurde der Rote Turm, das Wahrzeichen der Stadt, bei einem Artilleriebeschuss in Brand gesetzt. Das historische Bauwerk brannte aus, seine Spitze stürzte ein. Es war ein letzter, mahnender Moment vor der Rettung der Stadt.
Halle bewahrt sein historisches Gesicht
Baudezernent René Rebenstorf unterstrich die Bedeutung dieses Ereignisses für das heutige Stadtbild: „Viele fragen mich, warum Halle noch so viel historische Substanz besitzt. Einer der Gründe ist Felix Graf von Luckner.“ Zwar verfielen viele Gebäude in der DDR-Zeit, doch große Teile der Altstadt blieben erhalten und wurden später aufwändig saniert.
Friedenshain als lebendiges Mahnmal
Der neue Friedenshain ist daher weit mehr als eine landschaftsgestalterische Maßnahme. Er ist ein lebendiges Mahnmal, das an Menschlichkeit, Zivilcourage und den Wert des Friedens erinnert. Die fünf Bäume stehen für Erinnerung und Verantwortung – tief verwurzelt in der Vergangenheit, wachsend in eine hoffnungsvolle Zukunft.

Luckner. Naja. Da gibt es eine dunkle Seite.
Stichwort Kinder.
War das nicht Kurt Wabbel?
…hatte Bochmann gehört
Du bist bestimmt ein Grüner. Bei denen gibt es ja auch eine dunkle Seite mit Kindern. Bestimmt kein Problem für dich.
Euch sollte man …..
Auffällig viele Rechtsextreme haben so eine dunkle Seite…
Hast du nun ein Problem mit Kurt Wabbel oder nicht?
Kurt Wabbel war kein Grüner.
Anderswo wird der Name Luckner aus der Öffentlichkeit verbannt, aufgrund von erwiesenem sexuellen Missbrauch Minderjähriger, inkl. seiner Tochter:
https://www.wuerzburgerleben.de/2024/09/24/graf-luckner-weiher-wird-umbenannt/
Anderswo hat er auch nicht eine Stadt vor der Zerstörung gerettet.
Die einen sagen so, die anderen so. Nicht immer kommt Luckner dabei vor
Ja.
Und?
Der Luckner-Gesellschaft sei für ihr alljährliches Gedenken ausdrücklich gedankt. Und Luckner und seinen Mannen für die mutige diplomatische Tat, die Halle viele Tote und Zerstörung erspart hat. Leider fallen heute etliche Politiker, die in friedlichen Nachkriegsjahren aufgewachsen sind, durch Kriegsrhetorik auf und würden lieber heute als morgen die deutsche Jugend wieder in den Kampf schicken, diesmal nicht für Führer, Volk und Vaterland, sondern für Unseredemokratie. Diplomatie und Deeskalation scheinen Fremdwörter geworden zu sein in einer Zeit, in der die Völker Europas wieder aufeinandergehetzt werden, von Gestalten, die nie auf die Idee kämen, ihre eigenen Kinder an den Fronten verrecken zu lassen.
Danke für diese Worte !
…für nen Kinderschänder?
ernst gemeint? exakt genauso drückt es nämlich auch die russische Propaganda aus – Zufall, oder nicht?
Üble Nachreden werden das Verdienst Graf Luckners nicht schmälern.
Kriegstreiber sollen doch Ihre Waffen schultern, aber wahrscheinlich verstecken sie sich dann feige , wenn es ernst wird.
Was ist denn das für eine unkritische Gesellschaft?
„Luckner gestand, dass er mit seiner Tochter Geschlechtsverkehr hatte und unsittliches Vergehen an den damals acht- und elfjährigen Töchtern seines Rechtsanwalts, eine Verurteilung blieb jedoch aus.“
„Durch starken Alkoholgenuss war Luckner bei diesem Treffen mit General Allen in seiner Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit stark beeinträchtigt, so dass eine Vereinbarung mit den US-Amerikanern drohte, leichtfertig verspielt zu werden.“
„Luckner hat laut Historikern zwar an entscheidender Stelle einen wichtigen Beitrag geleistet, um Halle vor der Zerstörung zu retten, er war aber nur einer von vielen weiteren Beteiligten und von ihm ging keinerlei eigene Initiative zur Rettung der Stadt aus.“
„Mitverantwortlich war auch ein Frontberichterstatter und Newsweek-Korrespondent, der eine Story konstruierte, die Luckner als Hauptverantwortlichen Retter von Halle darstellte. Andere an der Rettung beteiligte zeigten sich später verwundert und empört über die Berichterstattung und die spätere egoistische Vereinnahmung des Verdienstes an der Rettung Halles durch Luckner. „