Vergessenes Erbe der Sinti in Halle: Fördergeld bewilligt, Sanierung des „Zigeunerkönig“-Mausoleums in Osendorf beginnt im Oktober, Aktion am Sonntag zum Tag des offenen Denkmals

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11 Antworten

  1. Siegfried v. d. Heide sagt:

    Das wurde auch endlich mal Zeit. In ein paar Jahren wäre das Haus eingestürzt. Es ist schon jetzt in einem sehr schlechten Zustand.

  2. Osendorfer Bürger sagt:

    Bestimmt wird auch gleich die Straße mit saniert und ein Parkplatz gebaut für
    die vielen Besucher die dann kommen werden !
    Ich denke das Geld wäre an anderer Stelle besser investiert .
    Übrigens , es gab nie einen Zigeunerkönig , das sollte man vielleicht
    auch mal besser recherchieren.

    • stud. hist. sagt:

      Kultur und historisches Erbe müssen kein Profit generieren.
      Recherchieren Sie gerne mal in der Lokalpresse der letzten 120 Jahre, dann erklärt sich vielleicht der Begriff des „Zigeunerkönigs“ um 1900.

    • Geld her sagt:

      Es gab auch nie Osendorfer Bürgerrechte. Von daher.

    • Metbrötchen sagt:

      Die Stadt investiert nicht viel Geld, die meisten Fördersummen kommen aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm und vom Bundesland Sachsen-Anhalt. Vielleicht sollten Sie auch erstmal nachrecherchieren, bevor Sie solche Behauptungen von sich geben.

  3. Hallenser sagt:

    Ein sehr interessantes und besonderes historisches Denkmal, dass nun endlich die dringende bauliche Instandsetzung angegangen wird. Schön, dass die Stadt als Eigentümer nicht genauso handelt wie manche Privateigentümer, die Denkmäler aus Profitinteressen einfach verfallen und abreißen lassen. Ich habe mal kurz recherchiert wie sich die Fördersumme zusammensetzt:
    „Die Gesamtkosten der Rekonstruktion sind mit rund 350.000 Euro veranschlagt. Neben der Förderung aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes stehen Eigenmittel der Stadt in Höhe von 35.000 Euro sowie Fördermittel des Landes Sachsen-Anhalt in Höhe von 157.000 Euro zur Verfügung. Ziel der Stadt ist es, die Sanierung zeitnah umzusetzen.“
    (Quelle: https://halle.de/verwaltung-stadtrat/presseportal/nachrichten/nachricht/erfolg-fuer-erinnerungskultur-und-denkmalschutz-der-stadt-halle-saale-bund-gewaehrt-foerderung-fuer-sanierung-des-sinto-mausoleums-in-osendorf)

  4. Ur-Hallenser sagt:

    „Die Initiativgruppe Osendorf, der mehr als 20 Organisationen und Einzelpersonen angehören, kämpft seit Jahren um die Restaurierung.“
    Wie viele Sinti und Roma oder Inder sind dabei? Oder ist es nur ein Stellvertreterengagement und den Unterdrückten ist es egal?

  5. Christian Feigl sagt:

    Es sind ein heute in Holland lebender Nachfahre der bestatteten Familie, eine Trägervereinigung der Sinti und Roma mit Sitz in Leipzig sowie eine Denkmalverein, Schülerinnen und Schüler des Elisabeth Gymnasiums, die Gedenkstätte Roter Ochse und einige andere mit in der Arbeitsgruppe aktiv. Der Austausch untereinander ist sehr respektvoll und konstruktiv, immer mit dem Ziel, dieses außergewöhnliche Denkmal für die Nachwelt zu erhalten. Mittlerweile hat sich auch eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt Halle als Eigentümerin herausgebildet. Auch wenn der Zeitplan sehr ambitioniert ist, hoffen doch alle, dass das Ziel, die Wiederherstellung des Mausoleums bis zum Jahresende umgesetzt werden kann.

  6. Bettina sagt:

    Zitat Wikipedia: „Fälschlicherweise wird Nauni/Weinlich teilweise mit der Person des sogenannten „Zigeunerkönigs“ von Radewell vermischt, der aber lediglich ein entfernter Verwandter namens Johann Watosch war, der 1926 in Berlin starb.“
    Quelle: Manfred Döll: Die Radeweller Zigeuner. In: Heimat-Jahrbuch Saalkreis 1999, S. 81–85. Digitalisat, gypsy-research.org (PDF; 2,6 MB).

    Letztlich aber egal. Es ist nicht meine Aufgabe, über journalistische Arbeit zu urteilen. Wenn die Stadt meint, die 350.000 EURO wären woanders nicht besser investiert, dann erscheint mir das ja schon fast beruhigend.
    Bin gespannt, ob das Wetter mitspielt und die Kosten nicht aus dem Ruder laufen.