So halten die guten Vorsätze: Längerfristige und erreichbare Ziele setzen
Viele nehmen sich zu Silvester vor, im neuen Jahr bestimmte Dinge endlich am Schopf zu packen und zu ändern. Die AOK Sachsen-Anhalt empfiehlt, sich hier keine kurzfristigen und unrealistischen Ziele zu stecken. Wer gesünder leben möchte, muss zunächst seine innere Einstellung grundsätzlich und langfristig verändern.
Einer der Spitzenreiter unter den Vorsätzen ist das Abnehmen. Doch das geht nicht mit einer Blitzdiät. „Einige ‚Wundermittel‘ versprechen, dass man in kürzester Zeit ohne große Mühe etliche Pfunde abnehmen kann. Von Arzneimitteln, die nicht vom Arzt verschrieben wurden, ‚Schlankmachern‘ oder gar Abführmitteln zum Abnehmen, raten wir ausdrücklich ab“, so Michael Schwarze, Regionalsprecher der AOK Sachsen-Anhalt.
Die überflüssigen Pfunde hat man sich nicht von gestern auf heute angefuttert, also kann man auch nicht erwarten, dass man sie schnell wieder verliert. Wer meint, mit ein paar „Hungertagen“ dies wieder in den Griff zu bekommen, der irrt. Denn der sogenannte „Jojo-Effekt“ würde die Folge sein und bei unveränderter Ernährung nimmt man schnell wieder zu.
„Besser ist es, die Ernährung langfristig umzustellen – viel Obst und Gemüse, ballaststoffreiche Lebensmittel und Vollkornprodukte sind hier der beste Weg“, erläutert Schwarze. Auch Light-Produkte versprechen oft mehr als sie halten. Viele Produkte sättigen nicht ausreichend und können so Appetit auf mehr machen. Damit sie besser schmecken, geben die Hersteller häufig zudem mehr Zucker hinzu – und schon ist das Light-Produkt keines mehr. Darum immer auf den Fett- und Zuckergehalt der Lebensmittel achten und frischen, unverarbeiteten Produkten den Vorzug geben.
Das trifft auch für Getränke zu, denn in ihnen ist oft zu viel Zucker enthalten. Jugendliche und Erwachsene sollten nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. rund anderthalb Liter Flüssigkeit zu sich nehmen, geeignet sind dafür Mineralwasser, ungesüßte Fruchtsäfte und Kräuter- oder Früchtetees. Wenn man zudem vor dem Essen genügend trinkt, verspürt man ein gewisses Sättigungsgefühl und verhindert dadurch, dass man zu den Mahlzeiten zu viel isst.
Bei Bewegung den Körper nicht überanstrengen Der durchdachteste Ernährungsplan nutzt aber wenig, wenn der Körper nicht in Bewegung kommt. Verbraucht man nämlich zu wenig Energie, bleibt die schlanke Linie ein frommer Wunsch. Ein angemessenes Sportprogramm gehört zu jeder Ernährungsumstellung dazu. Wer darin noch ungeübt ist, sollte auch hier von seinem Körper am Anfang nicht Höchstleistungen abverlangen.
Druck wegnehmen Die Psyche spielt beim Abnehmen eine große Rolle. Wenn Sie sich mit eisernen Regeln wie „Nie mehr Schokolade!“ unter Druck setzen, ist das Scheitern vorprogrammiert. Dabei gilt beim Abnehmen: Nichts muss, alles kann – aber immer in Maßen! Gönnen Sie sich also ruhig ab und zu ein Stück Schokolade. Aber versuchen Sie auch, sich anderweitig zu belohnen – zum Beispiel mit einem Entspannungsbad, einem Abend mit Freunden oder einer Massage. Und nehmen Sie Ihr Essverhalten wertfrei wahr. Sagen Sie „Ich habe eine halbe Tafel Schokolade gegessen“ statt „Schon wieder habe ich mich nicht beherrschen können“.
Für Anfänger gilt: Fangen Sie mit kleinen Bewegungseinheiten an, aber bleiben Sie bei der Stange. Drei Bewegungseinheiten à Minuten pro Woche sind vollkommen ausreichend. Für Einsteiger besonders geeignet sind Schwimmen, Nordic Walking, Radfahren, Joggen, Yoga und Pilates.
Doch auch im Alltag kann man ohne großen Aufwand für mehr Bewegung sorgen. „Nicht jeden kleinen Weg mit dem Auto fahren, die Treppe statt den Lift wählen und ein täglicher Spaziergang sind schon der beste Anfang“, sagt Schwarze.
Foto Mahler / AOK Sachsen-Anhalt










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