Abenteuer Zukunft: Informationsveranstaltung in Halle zeigt Perspektiven für Kinder mit Behinderungen nach der Schule
Rund 150 junge Menschen mit Behinderungen, ihre Familien sowie Lehrkräfte und Unterstützende aus ganz Mitteldeutschland kamen am 13. November in den Anbau der Jugendherberge Halle. Bei der vom BVKM gemeinsam mit Lebens(t)raum e.V. organisierten und von Aktion Mensch unterstützten Veranstaltung „Abenteuer Zukunft – Was kommt nach der Schule?“ informierten sie sich über Wege in die Arbeitswelt und mögliche berufliche Perspektiven nach dem Schulabschluss.
Vielfältige Einblicke in die Arbeitswelt
Während der Vortragsrunde erhielten die Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über unterschiedliche Zugänge zum Berufsleben. Zu den Referent*innen gehörten Torsten Theuerkauf vom VITT e.V., der vom Übergang aus dem Berufsbildungswerk in den ersten Arbeitsmarkt berichtete, sowie Andy Gulyas, der das „Budget für Arbeit“ vorstellte. Darüber hinaus gaben Stefanie Kämpfe vom Inklusionsbetrieb Neuwerk, Jakob Mücksch vom DRK Halle mit Informationen zum inklusiven Freiwilligen Sozialen Jahr, Gitte Hildmann von der Diakonie Stadtmission Halle und Anja Schröter, die berufliche Perspektiven innerhalb und außerhalb von Werkstätten erläuterte, hilfreiche Einblicke in ihre Arbeitsfelder. Die Teilnehmenden erhielten dadurch praxisnahe Eindrücke und Orientierungshilfen für mögliche berufliche Wege. Eine Teilnehmerin betonte, wie viele neue Möglichkeiten sie durch die Vorträge kennengelernt habe und dass insbesondere die Gespräche mit Menschen, die bereits in verschiedenen Berufen tätig sind, für sie sehr wertvoll gewesen seien.
Workshops – vom Entdecken der eigenen Stärken bis zur Selbstbestimmung
Im Anschluss an die Vorträge nutzten die Besucherinnen das umfangreiche Workshop-Angebot, um sich vertiefend mit ihrer persönlichen Zukunftsplanung zu beschäftigen. Dabei ging es unter anderem darum, eigene Stärken zu erkennen, berufliche Ziele zu entwickeln und verschiedene Berufsfelder kennenzulernen. Die Workshops boten außerdem praktische Informationen zu Praktikumsmöglichkeiten und Unterstützung beim Einstieg in die Arbeitswelt. Zudem erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die Organisation der Persönlichen Assistenz über das Persönliche Budget und die damit verbundenen Möglichkeiten eines selbstbestimmten Lebens. Auch Fragen rund um die Volljährigkeit und die damit verbundenen Veränderungen für junge Menschen mit Behinderungen wurden ausführlich behandelt. Die Workshops stießen auf großes Interesse und boten Raum für Austausch, praktische Übungen und direkte Rückfragen an Expertinnen.
Markt der Möglichkeiten und Vernetzung
Ergänzend zum Vortrags- und Workshopprogramm präsentierten zahlreiche regionale Organisationen ihre Angebote am Markt der Möglichkeiten. Vertreten waren unter anderem die HWG, die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd, der faw-Elternkompass, Neuwerk der Salus Altmark Holding gGmbH, die EUTB Halle, der Integrationsfachdienst Halle/Merseburg, die Freiwilligenagentur Halle-Saalekreis sowie das Teilhabemanagement der Stadt Halle (Saale). Die Teilnehmenden konnten sich dort individuell beraten lassen, konkrete Unterstützungsmöglichkeiten kennenlernen und Kontakte zu inklusiven Unternehmen sowie Beratungsstellen knüpfen. Der Markt der Möglichkeiten ergänzte die Veranstaltung um einen wichtigen praxisnahen Austausch.
Ziel erreicht – Perspektiven für die Zukunft
Mit der vielfältigen Mischung aus Vorträgen, persönlichen Erfahrungsberichten, Workshops und Austauschmöglichkeiten erfüllte „Abenteuer Zukunft“ sein Ziel, jungen Menschen mit Behinderungen realistische Wege in die Arbeitswelt aufzuzeigen und sie bei ihrer Zukunftsplanung zu unterstützen. Die große Resonanz und das rege Interesse an weiterführenden Informationen machten deutlich, wie wichtig solche Angebote für die Region sind. Der Wunsch nach weiteren ähnlichen Veranstaltungen in Halle und ganz Sachsen-Anhalt war zum Abschluss klar spürbar.









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