Abschied vom Bolzplatz – Bagger am Sandanger im Einsatz: Halle plant modernen Wohnmobilstellplatz

Der Sandanger wandelt sich – und zwar sichtbar. Wo bis vor Kurzem noch Kinder und Jugendliche Fußball spielten, rücken nun schwere Baumaschinen an. Die Kunstrasenplätze des ehemaligen Fußball-Nachwuchsleistungszentrums werden zurückgebaut, Tore und Zäune abmontiert, das Gelände begradigt. Hintergrund ist ein städtisches Vorhaben mit touristischer Perspektive: Auf dem Areal soll in naher Zukunft ein moderner Caravan-Stellplatz entstehen. Der Stadtrat hat dem Projekt bereits grünes Licht gegeben.
Vom Fußballzentrum zur Brache
Das Gelände am Sandanger blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Jahrzehntelang wurde es als Trainingszentrum für den Fußballnachwuchs genutzt – talentierte Jugendliche trainierten hier unter professionellen Bedingungen. Doch 2013 wurde das Areal schwer getroffen: Das sogenannte „Jahrhunderthochwasser“ der Saale setzte weite Teile des Geländes unter Wasser. Die Schäden waren enorm, ein neues Zentrum wurde daher in der Silberhöhe errichtet. Nach dem Abzug des Nachwuchses wurde das Gelände offiziell aufgegeben.
Trotzdem blieb das Areal lebendig. Zwar wurden keine offiziellen Ligaspiele mehr ausgetragen, doch Freizeitsportler, Hobbymannschaften und Kinder aus der Umgebung nutzten die Plätze weiterhin – zum Kicken, zum Treffen, zum Spielen. Denn Eintritt oder eine offizielle Buchung waren nicht nötig.
Projekt Caravan-Stellplatz: Stadt setzt auf Tourismus
Die Stadt Halle verfolgt mit dem Abriss des alten Fußballzentrums ein klares Ziel: Sie möchte das Areal für touristische Zwecke erschließen. Genauer gesagt soll ein Wohnmobilstellplatz mit moderner Infrastruktur entstehen – eine Antwort auf die stetig wachsende Beliebtheit von Caravan-Urlauben. Die Idee: Halle attraktiver für mobile Touristen machen und ihnen einen naturnahen, gleichzeitig stadtnahen Standort bieten. 70 Plätze sind vorgesehen.
In enger Kooperation mit der Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft Halle-Saalkreis mbH (EVG) wurde ein Konzept erarbeitet. Dieses sieht neben Stellflächen auch Ver- und Entsorgungsstationen, Sanitäranlagen sowie Aufenthaltsbereiche vor. Durch die Nähe zur Saale, zum Riveufer und zur Altstadt ist der Standort prädestiniert für Kurzzeitbesuche von Wohnmobilreisenden, die Natur und Kultur verbinden möchten.
Umweltauflagen stellen Herausforderungen dar
Doch so vielversprechend die Pläne auch klingen – die Umsetzung ist alles andere als trivial. Der Sandanger liegt innerhalb eines Landschafts- und Wasserschutzgebiets. Jegliche Bebauung unterliegt daher besonders strengen Auflagen. Vor allem der Hochwasserschutz muss bedacht werden. Im Ernstfall darf der Platz weder Menschen noch Umwelt gefährden. Auch die geplante Versiegelung des Bodens ist ein sensibles Thema, das bei Umweltverbänden kritisch gesehen wird.

Endlich ein Parkplatz.
Wenn der Plan aufgeht und der Platz steht dann irgendwann mal … nach 17 Uhr Wohnmobile verriegeln ! Heikle Gegend!!!
War es das bisher auch für die bolzenden Kinder?
Die wollen das Kinder Und Jugendliche nicht an der Konsole Hocken. Aber reißen Gute Bolzplätze weg, es gibt so wenige mit Kunstrasen , die anderen Bolzplätze sind alle mit Schotter oder Asphalt dann brauch man sich nicht Wundern das man nur noch drinne an der Konsole Hängt
Ich begrüße dieses Projekt. Tolle Sache für Touristen
Was ist schon Sport für jung und alt wenn dort ( eventuell) mit Campern Geld gemacht werden kann.
„eine Antwort auf die stetig wachsende Beliebtheit von Caravan-Urlauben. „. Laut aktuellen Statistiken (YT: Womo.Blog) ist der Trend rückläufig. Viele geben ihre Wohnmobile wieder in Zahlung und die Hersteller haben ihre Produktionen zurück gefahren. Mal sehen, ob in Halle der Stellplatz fertig ist, wenn der Trend vorbei ist. Man hat den Anschluss einfach verschlafen.
„Laut aktuelle Statistiken“
Quelle: YT: Womo.Blog
Die Lage ist doch ganz gut und Caravan ist sehr beliebt. Wieso also nicht diese Fläche dafür verwenden.
Warum plant man nicht einen modernen, fortschrittlichen und liberalen Bolzplatz?
„man“
Du hast noch „bunt, vielfältig und weltoffen“ vergessen. 😛
Haha, Alltagsrassismus.
Wenn man aufgrund der körperlichen Einschränkungen sonst keinen Spass hat…
Haha, Alltagsableismus. Wenn man sonst nichts hat, um sich überlegen zu fühlen.
Dir sind die allermeisten überlegen. Weißt du aber. 😉
Um so jämmerlicher, wenn du dich daran hochziehen musst.
Muss er nicht.
„Ihr“ „kennt“ euch wohl?
„Jah“
Weil für das Leistungszentrum des HFC Fördermittel flossen, die sonst zurückgezahlt werden müssten.
Sagt jemand, der nie einen Camper besessen hat, geschweige denn das nötige Kleingeld besitzt!
Alles Grüne kommt weg. Wer will denn schon in Halle campen? So eine Scheisse. Sorry aber auch.
Du warst also nie dort.
Und wieder gibt es weniger Freizeit- und Sportanlagen für Kinder und Jugendliche. Es ist einfach nur traurig.
Anfang der 1990er hatten wir sowas schon einmal,in der Fiete-Schulze-Strasse.
Da war ein kommen und gehen. Sogenannter ,,Stoßverkehr!
Du hast dich nie davon erhohlt.
Sind hier alle gefrustet. Für Euch gibt es Tabletten. Nehmt Sie !
Wieso nutzt man dafür nicht die vordere Fläche neben den Tennisplätzen?
Dort parken ja auch schon länger Camper!
Dann hätte man einen Caravan-Stellplatz und einen Rasenbolzplatz.
Ich könnte mir vorstellen, dass 70 Stellplätze auch zu viel sind!
Je weniger Fläche versiegelt, umso besser bei Hochwasser!
Da wäre doch genug Platz gewesen um den Bolzplatz stehen zu lassen und denn Caravan Platz drumherum anzulegen.
Wie kann die Stadt dies zulassen ?
Hat die Wissenschaft herausgefunden ,dass mit Freizeitsport der Kids, keine Stadtkasse gefüllt werden kann ?
Es ist nie ein Bolzplatz gewesen.
Das ist ein Platz, der vom HFC-Nachwuchs seltsamerweise überhaupt noch dort ist. Die mit Flutmitteln neu gebauten Plätze auf der Silberhöhe sind jetzt wie lange fertig. Flutmittel waren Ersatz, nicht dass etwas dann zweimal da ist.