Arbeitslosigkeit in Halle (Saale) steigt weiter: 842 Hallenser mehr ohne Arbeit als vor einem Jahr – Quote steigt auf 10,1%

Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im Februar 2025 gesunken. Es waren 91.200 Arbeitslose gemeldet, 600 weniger als im Vormonat (-0,6 Prozent). In den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren 5.800 Arbeitslose mit ukrainischer Herkunft registriert, knapp 500 mehr als im Februar 2024. Vor einem Jahr zählten die Arbeitsagenturen im Land 87.600 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Berichtsmonat bei 8,2 Prozent. Das waren 0,2 Prozentpunkte mehr als im Februar 2024. In Halle (Saale) waren im Februar 12.383 Personen arbeitslos gemeldet, was waren 59 mehr als im Januar und 842 mehr als im Februar vergangenen Jahres. Die Quote steigt auf 10,1%.
Mehr Langzeitarbeitslose als im Vorjahr Im Berichtsmonat waren rund 33.800 Frauen und Männer länger als ein Jahr ohne Arbeit und galten daher als langzeitarbeitslos. Das waren rund 200 weniger als im Januar und 1.100 mehr als im Februar 2024. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen beträgt aktuell in SachsenAnhalt 37 Prozent, im Februar 2024 waren es 37,3 Prozent.
„Trotz des saisonbedingten Anstiegs der Stellenmeldungen fiel der Start in diesem Jahr geringer aus als in den Vorjahren. Der Bestand an offenen Stellen wächst nur geringfügig. Unternehmen suchen vor allem qualifizierte Arbeitskräfte, viele Arbeitslose entsprechen jedoch nicht den Anforderungen. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter setzen daher auf Qualifizierungsangebote, um neue Perspektiven zu schaffen. Die Beschäftigung zeigt unterschiedliche Entwicklungen: In den Bereichen Informations- und Kommunikationswesen, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Verkehr und Lagerei gab es einen Anstieg zum Vorjahr, während in der Arbeitnehmerüberlassung, im verarbeitenden Gewerbe und Baugewerbe ein Rückgang zu verzeichnen war. Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Monaten die Frühjahrsbelebung einsetzen wird“, erklärte Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
„Der Arbeitsmarkt im südlichen Sachsen-Anhalt bleibt stabil. Im Februar hat die Nachfrage am regionalen Arbeitsmarkt wieder zugenommen, nachdem diese im Januar deutlich gesunken war. Die wirtschaftlichen Herausforderungen im Agenturbezirk bestehen weiterhin, dennoch wurden zuletzt wieder mehr neue Arbeitsstellen gemeldet und die Zahl der Arbeitslosen ist leicht gesunken, in der Stadt Halle leicht gestiegen. Unser Ziel bleibt es, nicht nur Arbeitslosigkeit zu verwalten, sondern Chancen zu schaffen – für Unternehmen, Fachkräfte und jene, die den Einstieg noch suchen, so die Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd, Simone Meißner.
Einstellungen und Entlassungen Insgesamt meldeten sich 5.200 Menschen im Februar aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das waren 2.700 weniger als im Vormonat und 200 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosmeldungen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kamen vom Handel/ Instandhaltung/Reparatur von Kfz und der Arbeitnehmerüberlassung (700), den wirtschaftlichen Dienstleistungen (800) sowie dem verarbeitenden Gewerbe (600). Rund 4.100 arbeitslose Frauen und Männer fanden eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt, das waren 1.100 mehr als im Vormonat und 300 mehr als vor einem Jahr.
Mehr neue Stellenmeldungen Die Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat 3.600 neue Stellen, das waren 1.200 mehr als im Januar und 200 weniger als im Februar 2024. Rund 21,8 Prozent der neu gemeldeten Stellen kamen aus dem Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen inkl. der Zeitarbeit, 13,6 Prozent aus dem verarbeitenden Gewerbe und 11 Prozent aus freiberuflichen, wissenschaftlich/technischen Dienstleistungen.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sinkt Stand Dezember 2024 waren laut Hochrechnung in Sachsen-Anhalt 796.300 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Zum November 2024 sank die Anzahl um 5.200 Beschäftigte. Zum Vorjahresmonat waren es ebenso 5.200 weniger Beschäftigte.
Kurzarbeit: Anzeigen und realisierte Kurzarbeit Die Arbeitsagenturen registrierten im Februar 41 Anzeigen für 700 Beschäftigte. Im Januar waren es rund 99 Anzeigen für 1.600 Beschäftigte. Besonders betroffen waren im Berichtsmonat die Herstellung von Metallerzeugnissen mit 7 Anzeigen für rund 92 Beschäftigten, der Maschinenbau mit 4 Anzeigen für 92 Beschäftigte. Betrachtet man die tatsächlich realisierte Kurzarbeit, so waren nach ersten Hochrechnungen im November 2024 insgesamt 2.562 Beschäftigte in 113 Betrieben in Kurzarbeit. Rein rechnerisch waren damit 0,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt von Kurzarbeit betroffen.
Mehr Unterbeschäftigung als vor einem Monat In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht als arbeitslos zu zählen sind. Die Zahl der Menschen in der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Februar 2025 bei 115.200. Das waren 500 mehr als im Vormonat und 1.100 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 10,2 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert vom vorigen Jahr.
Grundsicherung – weniger erwerbsfähige Leistungsberechtigte Die Jobcenter in Sachsen-Anhalt betreuten im Berichtsmonat insgesamt rund 123.500 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Das waren 500 weniger als im Vormonat und 5.100 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt kamen 14.000 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine, 50 Personen weniger als vor einem Jahr.
:Mehr Langzeitarbeitslose als im Vorjahr….“
Na ich kriech doch vom Amt. Das läuft.
Gut bemessen Bürgergeld sei dank. Kann man jeden nur empfehlen
Deshalb also werden die Tafel-Besucher immer mehr und müssen schon abgewiesen werden, weil es so super läuft?
Wer sein halbes Bürgergeld in Kippen und Alk investiert, stockt eben an der Tafel auf.
Billigere Klischees hattest du wohl nicht auf Lager? Das sagt übrigens mehr über dich aus, als du ahnst.
Wann warst du schon das letzte mal bei der Tafel. Vermutlich hast du gar keine Ahnung von dem Zeug, was du hier schreibst.
10,1% Arbeitslose, das ist nahe an Vollbeschäftigung. Lasst uns weiter über Fachkräftemangel reden.
Ja, Fachkräftemangel. Wenn die (Nicht)Qualifikation des Arbeitslosen nicht zur gesuchten Qualifikation/Anforderungsprofil passt, herrscht Fachkräftemangel.
Ich hoffe, die neue Regierung verschärft die Bürgergeldregeln, damit endlich die Zahl der Bürgergeldbezieher sinkt und die Steuern gesenkt werden können.
Nee,der aktuelle Satz pro Monat ist zu wenig.
800 Euro sind fair um leben zu können.
Sie haben es nicht verstanden. In der arbeitslosenstatistik sind Bürgergeldempfänger und Menschen die in Umschuldung sind nicht mit dabei. Das sind nach Statistik bundesweit noch mal doppelt so viele.
Den Kommentaren, die frei von Sachkomptenz die populistische Kakophonie der öffentlichen Debatte zum Bürgergeld weiderholen, seien nachfolgend ein paar substantiellere Punkte entgegen gehalten:
Von den ca. 5,5 Mio. Bürgergeldempfängern sind ca. 4 Mio. erwerbsfähig. Die übrigen 1,5 Mio. sind nicht erwerbsfähige Kinder unter 15 Jahren.
Von diesen 4 Mio. Bürgergeldbeziehern wiederum…
…sind 20 Prozent bereits erwerbstätig (sie erhalten aufstockendes Bürgergeld – hier würden Sanktionen im Übrigen nichts bewirken)
…befinden sich 40 Prozent in ungeförderter Erwerbstätigkeit (einfache Helfertätigkeiten), in einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme, gehen zur Schule, studieren, pflegen Angehörige, erziehen Kinder oder haben aus stehen dem Arbeitsmarkt aus anderen Gründen nicht oder nur sehr eingeschränkt zur Verfügung (etwa aufgrund von gesundheitlichen Problemen)
…stünden 40 Prozent dem Arbeitsmarkt tatsächlich zur Verfügung, also etwa 1,6 Mio. Personen
Von den 1,6 Mio. Personen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, verweigern Schätzungen zufolge ca. 16.000 Personen nachhaltig die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit.
(Quelle: https://www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/armut/fakten-statt-polemik-zum-buergergeld).
Ich halte es zudem für unwahrscheinlich, dass man Menschen, die offenbar jede Kooperation verweigern, mit Sanktionen erfolgreich dazu bewegen könnte, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen (abgesehen davon, dass das „pädagogische Mittel“ der Sanktionen an sich fraglich ist und auch verfassungsrechtliche Grenzen hat – und das aus gutem Grund). Denn wer sich komplett verweigert, scheint offenbar ein grundsätzlicheres Problem mit dieser Gesellschaft zu haben – das werden Sanktionen eher noch verschlimmern.
Überdies kommt nicht jeder Erwerbslose mit seiner Qualifikation für jede beliebige freie Stelle infrage (ein Facharbeiter bei einem Automobilkonzern wird kaum für eine freie Stelle im öffentlichen Dienst geeignet sein).
Die Ursache von Arbeitslosigkeit sind zudem gerade nicht rein individueller Art, wie in der öffentlichen Debatte gerne behauptet wird. Arbeitslosigkeit hat vor allem viel mit makroökonomischen Entwicklungen und dementsprechend mit Wirtschaftspolitik zu tun.
Grundsätzlich hast du ja recht. das interessiert hier aber nicht. Du kommst hier mit Fakten und Unterscheidungen von ALO und BG. Prallt an einigen hier total ab. Sieh z.B. nur den PaulusHallenser. Mantraartig verlangt er die Abschaffung des Bürgergeldes und weiterer Sozialleistungen. Schwafelt von Fachkräftemangel und wer Geld braucht, soll sich eine Arbeit 8oder 2 oder3) suchen. Immer wieder…. Als gelernter Buchhalter hat er die Weisheit mit Löffeln gefressen. oder guck dir @ Keine Ahnung vom Leben oder @ Detlef an. Bei beiden ist der Name Programm. Davon abgesehen werden Bürgergeldempfänger eben stigmatisiert und diffamiert. Und du kommst mit Fakten…. Denk an die Skeptiker: „Der Rufer in der Wüste schweigt, vergeblich war die Müh“
Dass das die Genannten nicht sonderlich beeindruckt, dessen bin ich mir auch bewusst. Ich weigere mich jedoch, haltlose Behauptungen unwidersprochen stehen zu lassen. Ich weiß natürlich, dass Bürgergeldempfänger:innen stigmatisiert und diffamiert werden – ich bin aber nicht bereit das unwidersprochen hinzunehmen.
Wenn wir die Hoffnung aufgeben, dass Auseinandersetzungen mit Argumenten und faktenbasiert zu etwas führen können, dann können einpacken.
Unabhängig davon: einen schönen Abend Dir.
Reicht es dir nicht, dass die FDP krachend aus dem Bundestag geflogen ist. Müsst ihr weiterhin menschenfeindliche spaltende Politik fordern? Immer noch nichts dazu gelernt?
Es gibt in Deutschland Menschen, die tatsächlich noch nie gearbeitet haben. Nie wirklich was geleistet. Das was Du ja immer Bürgergeldempfängern vorwirfst. Und dennoch haben diese Menschen Millionen Euros zum Verschleudern. Das findest du gerecht?
Kein Wunder… Wie viele Firmen müssen schließen und Insolvenz beantragen…. Und da ist noch kein Ende in Sicht…..
Bei so vielen Arbeitslosen kann die Stadt ja eine richtige Gruppe ( am besten je eine für jedes Stadtviertel) für die Reinigung unserer Stadt zusammenstellen als nur die zwei Asylsuchenden vom letzten Mal.
Wenn sie ordentlich bezahlt werden, so dass sie kein Bürgergeld mehr beantragen müssen, warum nicht?
Ich glaube ja, der PaulusHallenser hat nur deshalb die ganze Zeit nicht hier kommentiert und kommt erst seit kurzem wieder aus der Deckung, weil die FDP ihm den Parteiausschluss angedroht hat, wenn er während des Wahlkampfs hier seinen unqualifizierten parteischädigenden Müll absondert. Jetzt, wo die Wahl vorbei und die FDP eh irrelevant ist, ist alles egal und er darf wieder öffentlich kommentieren.
Gut möglich. Wäre er Mitglied in meinem Verband, wäre der Ausschluss nicht nur eine Drohung.