Behindertenbeirat der Stadt prüft neue HAVAG-Straßenbahnen: „TINA ist vorbildliches Beispiel für barrierefreien Nahverkehr“

Ein bedeutender Schritt in Richtung moderner und barrierefreier Mobilität steht bevor: Ab Spätsommer setzt die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) die ersten Straßenbahnen der neuen TINA-Generation im Linienbetrieb ein. TINA steht für „Total Integrierter Niederflurantrieb“ – ein Name, der nicht nur innovative Technik, sondern auch umfassende Barrierefreiheit verspricht.
Im Rahmen einer gemeinsamen Besichtigung konnten sich kürzlich Vertreterinnen und Vertreter des Behindertenbeirats Halle (Saale), des Fahrgastbeirats der HAVAG sowie des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen-Anhalt ein Bild vom neuen Fahrzeugtyp machen. Dabei wurde die TINA-Straßenbahn, entwickelt vom Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler, eingehend geprüft – mit durchweg positivem Ergebnis.
Barrierefreiheit als Maßstab
„Die Teilnehmer waren äußerst positiv überrascht von den bereits umgesetzten Maßnahmen, die die ,TINA‘ zu einem vorbildlichen Beispiel für barrierefreien Nahverkehr machen“, betont Uwe Willamowski, Vorsitzender des Behindertenbeirats Halle. Besonders gelobt wurden die gut sichtbaren und verständlichen Orientierungshilfen, taktile Leitsysteme für blinde und sehbehinderte Menschen sowie die großzügigen, barrierefreien Einstiege, die allen Fahrgästen ein unkompliziertes Ein- und Aussteigen ermöglichen.
Auch die akustischen Ansagen wurden als klar und gut verständlich eingestuft – ein bedeutender Fortschritt für sehbehinderte Fahrgäste. Die Anordnung der Sitze erlaubt zudem eine einfache Nutzung durch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Das moderne Innenraumdesign sorgt für eine angenehme, sichere und inklusive Atmosphäre.
Ein neuer Standard für den Nahverkehr
Die Beteiligten hoben nicht nur die technischen Neuerungen hervor, sondern auch die offene und konstruktive Atmosphäre während der Besichtigung. Man sei sich einig gewesen: Die positiven Erfahrungen sollen als Grundlage für weitere Verbesserungen dienen. Gemeinsam mit der HAVAG wurde vereinbart, die Barrierefreiheitsmaßnahmen regelmäßig zu evaluieren und bei Bedarf weiterzuentwickeln.
Bis 2028 sollen insgesamt 56 TINA-Triebfahrzeuge in Halle (Saale) unterwegs sein. Sie lösen nach und nach die bisher eingesetzten MGT6D-Straßenbahnen ab, die seit über drei Jahrzehnten das Stadtbild prägten. Damit steht Halle ein echter Generationenwechsel im Nahverkehr bevor – hin zu mehr Komfort, Umweltfreundlichkeit und Inklusion.
Ein Zukunftsmodell auf Schienen
Mit der Einführung der TINA-Generation setzt die HAVAG nicht nur auf moderne Technik, sondern auch auf ein starkes Signal: Mobilität in Halle soll für alle Menschen zugänglich sein – unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen. Die ersten TINA-Straßenbahnen im Linienbetrieb markieren daher nicht nur einen technischen Meilenstein, sondern auch einen gesellschaftlichen Fortschritt auf Halles Schienen.
Foto Stadtwerke
Negative Kommentare in 3, 2, 1 …
Dein Thema. Dun fängst an.
10010110,
was sollte an Barrierefreiheit für Behinderte negativ sein? Gerade wenn Dinge neu beschafft werden, sollte man an verantwortlicher Stelle darauf achten.
Es ist völlig egal, worüber und wie positiv was berichtet wird, irgendwer kommt immer und hat was zu meckern. 🙂
Wie groß ist der Fortschritt wirklich, wenn wie auf dem Foto zu sehen immer noch von Hand eine Rampe angelegt werden muss?
Warum müssen bewährte Dinge geändert werden? Nur um „Fortschritt“ sagen zu können? Außerdem gibt es, wie beschrieben, Fortschritte in vielen anderen Dingen.
Fortschritt steht wörtlich im letzten Satz des Artikels. Und es trägt nicht zur Normalisierung bei, wenn die Mitnahme von gehbehinderten Fahrgästen weiterhin für Verzögerungen im Betriebsablauf sorgt, weil der Fahrer jedes Mal aussteigen und sich um die Rampe kümmern muss.
Noch fährt sie ja nicht. Die Fahrpreise steigen aber bald wieder ☝️
Liegt aber nicht an der Havag, sondern am MDV, die mache die Preise!
Die HAVAG ist aber Mitgesellschafter beim MDV.
Wer macht wohl die Sonderpreise für die Zone der Stadt Halle, die höher sind als die Standardpreise für eine MDV-Zone?
Wahrscheinlich haben die nur die Hörgeschädigten befragt, die stört der Krach dieser Tina offenbar nicht.
Dich stört er auch nicht. Es gibt ihn auch gar nicht, oder?
Du hast ernsthaftes Problem habe die Tina öfters gesehen und konnte nicht feststellen das sie wesentlich lauter ist. Meine Ohren sind Io war erst beim Check. Stell einfach mal dein öhrgräd leiser und hör auf mit jammern. 🤣👍
Und was soll die Barrierefreiheit und die Kennzeichnung für Menschen für Behinderte, wenn jetzt schon Gesunde kein Platz machen und die HAVAG sich weigert eine Durchsage zu machen, so höflich zu sein,wenn Behinderte kommt, dies Plätze sn zu bieten. Da bringt ne neue Bahn auch nicht. Als stark Sehbehindert musste ich mich heute wieder mit Ignoranz befassen.
Kannst ja im Internet rumjammern. Vielleicht wird es dadurch besser.
Woher soll „die HAVAG“ denn ahnen, welcher Behinderte einen Platz braucht und ob nicht sowieso welche verfügbar sind? Also manche Leute haben vielleicht Vorstellungen vom Leben. 🤨
Andere Fahrgäste sehen doch, wenn Menschen mit Handicap einsteigen. Außerdem ist es kein Problem, hin und wieder eine Bandansage einzuschalten, um auf die Plätze für Menschen mit Handicap hinzuweisen.
Erst am Montag erlebt, wie zwei Fahrgäste mit ihrem Blindenstock in den Bus in der Damaschkestraße einsteigen. Erst nach einer energischen Aufforderung des Busfahrers, wurden die hierfür vorgesehenen Sitzplätze frei gemacht.
Wie soll „die Havag“ sicher in jedem Fall überhaupt erkennen, dass jemand mit Einschränkungen die Bahn benutzen möchte?
Die Zeit der Stigmatisierung von Mitmenschen wegen ihrer Einschränkungen ist vorbei. Kein Blinder wird heute noch gezwungen, 2 gelbe Armbinden mit 3 schwarzen Punkten zu tragen, selbst wenn es für andere Verkehrsteilnehmer bessere Erkennbarkeit bedeutet.
„Die Havag“ wird auch die Gesellschaft nicht ändern. Wenn Kinder nicht beigebracht bekommen, was Anstand und Höflichkeit, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft sind, dann werden diese Menschen bei keiner Ansage der Welt später reagieren und von ihrem egoistischen Trip herunter geholt.
Das geht bei den Kindern los.
Schaue ich mir beispielsweise an was tagtäglich in der Elsa Brändström Straße los ist an Schultagen, dass selbst für hochbetagte Senioren mit Rollator kein Platz gemacht wird, dann weiß ich dass etliche Elternhäuser schlicht und ergreifend völlig versagt haben, oder asoziale Werte vermitteln.
Kinder lernen von Erwachsenen und d
A sind leider nicht alle Vorbild.
Das sollte da heißen.
Und dennoch muss jmd die Rampe ausklappen🙈
Aber nun kann man wenigstens rein.
…aber auch nur an „alten“ Bahnsteigen wie dort in der Heide. Die neueren sind Höhengleich.