Brücke in der Mansfelder Straße muss neugebaut werden
Die Brücke am Sandanger zwischen Halle-Neustadt und der Altstadt muss neu gebaut werden. Das könnte auch Auswirkungen auf die Aufrechterhaltung des Straßenbahnverkehrs haben. Baustart ist für 2020 vorgesehen.
An der Brücke über die Elisabeth-Saale wurden zu große Schäden festgestellt. „Daraus resultiert die Notwendigkeit eines Neubaus. Aktuell laufen die Planungsvorbereitungen“, so Baudezernent René Rebenstorf auf Nachfrage. Ob möglicherweise ein Neubau neben der jetzigen Brücke in Frage kommt und erst dann ein Abriss erfolgt, um den Straßenbahnverkehr Aufrecht zu erhalten, werden erst die weiteren Planungen zeigen. „Aufgrund der Bedeutung aus Sicht des Straßenbahnverkehrs soll hier bei laufendem Betrieb gebaut werden“, macht Rebenstorf deutlich So soll in kurzen Abschnitten mit eingleisigen Bereichen gebaut werden, möglicherweise muss in den Sommerferien voll gesperrt werden. Fast 50 Straßenbahnen pro Stunde im Berufsverkehr fahren. 32.000 Fahrgäste am Tag, 1.000 Radler und 900 Fußgänger am Tag nutzen den Bereich, der damit eine erhebliche Bedeutung hat.
In Frage käme für einen Neubau der Bereich nördlich der jetzigen Brücke, in dem sich die alte Straßenbrücke der Mansfelder Straße befand. Im Rahmen der Diskussion vor zwei Jahren kam schon einmal die Frage nach einem Neubau auf, auch weil die jetzige Brücke von Querschnitt und der Verteilung der Masten keinen regelgerechten Radweg zulässt. Damals erklärte aber die Verwaltung, das lasse das Stadtbahnprogramm nicht zu. Doch die jetzt festgestellten Schäden erfordern nun doch den Neubau.
Doch neben der Brücke geht es auch um die Straße selbst. Auf beiden Seiten erfolgt zwischen Hafenstraße und Salinemuseum der Ausbau der Straße analog der Beesener und Torstraße. Im Bereich der Haltestellen wird der Radweg angehoben, so dass die Fahrgäste barrierefrei ohne Stufe aus der Bahn aussteigen können. Ursprünglich wurde auch eine Verlegung der Haltestelle diskutiert, vor allem unter dem Stichpunkt Tourismus. Eine Verlegung in Richtung Salinemuseum ist aber nicht machbar, weil man dort wegen der Bogenlage keine barrierefreie Haltestelle einrichten kann. Der Abschnitt zwischen Sandanger und Rennbahnkreuz wird als Rasengleis ausgeführt. Nördlich davon werden der Gehweg und ein Zweirichtungs-Radweg eingerichtet. Durch die Umgestaltung fallen alle Parkplätze am Straßenrand zwischen Salinemuseum und Hafenstraße weg, etwa 20 Stellplätze betrifft dies. Auch der Parkplatz westlich der Hafenstraße soll umgestaltet werden, zehn Stellplätze in Parkbuchten waren in den ersten Plänen vorgesehen. Doch wird tatsächlich eine neue Brücke nördlich der jetzigen gebaut, dürfte dieses Vorhaben nicht machbar sein. Erste Planungen gingen von Baukosten in Höhe von 7,5 Millionen Euro aus. Diese Summe dürfte durch den Brückenneubau und allgemeine Kostensteigerungen nicht möglich sein.
Da könnte man doch glatt einen weiteren Saaleübergang für KFZ schaffen. Damit würde man den alten Rückbau wieder ausgleichen.
Autos möchte ich auf keinen Fall auf der neuen Brücke. Privat-Autos haben im Stadtinneren nichts zu suchen.
Privat PKW gehören in eine Stadt, wenn du Pferdekutschenromantik willst, es gibt schöne Inseln. Ansonsten ist der MIV ein wichtiger Teil der modernen Gesellschaft.
Wer legt denn fest, dass Privat-PKW in eine Stadt gehören? Ist das so, „weil’s schon immer so war“? MIV hat durchaus seine Berechtigung, aber nicht in einer dicht bebauten und gut von ÖPNV erschlossenen Stadt.
Wer legt fest das Fußgänger oder Radfahrer in eine Stadt gehören? Wir sind in einer freien und fortschrittlichen Gesellschaft, dein Lebensmodell wird auch gerne toleriert, es zwingt dich keiner ein PKW anzuschaffen. Ob du nun auf dem Radel hartzen willst oder lieber ein produktives Mitglied der Gesellschaft sein willst ist dir überlassen aber zwing anderen nicht deine wirren Fantasien auf.
Ich bemühe nochmal die Raucher-Analogie: im Gegensatz zu Rauchern belästigen Nichtraucher niemanden mit Zigarettenrauch. Nicht die Nichtraucher müssen sich rechtfertigen oder fragen, ob sie hier „nichtrauchen“ dürfen, sondern andersrum. Nichtrauchen ist der Normalzustand, Rauchen ist ein Extra, um dessen Erlaubnis bei umstehenden Personen gebeten werden muss, wenn man ein kleines bisschen rücksichtsvoll ist.
Genauso ist der Nicht-Autobesitz der Normalzustand eines Menschen und das Betreiben oder Abstellen eines KFZ im öffentlichen Raum ist kein naturgegebenes Menschenrecht, sondern ein Privileg, das den Autobesitzern allgemein zugebilligt wird. An „meinem Lebensmodell“ gibt es nichts zu „tolerieren“, weil ich grundsätzlich niemanden in seiner Freiheit einschränke; mein Nicht-Autobesitz stört niemanden, behindert niemanden, gefährdet niemanden. Im Moment beschränken nur die Autobesitzer sich gegenseitig in ihrer Freiheit – und eben die unbeteiligten, die gar nichts dafür können. Warum sollte es also der Normalzustand sein, dass alle das Lebensmodell der Autobesitzer tolerieren müssen?
Und wenn der Fortschritt darin liegt, dass wir uns alle gegenseitig im Verkehr behindern und jeder nur an sich denkt, dann bin ich lieber „rückschrittlich“. Aber irgendwie scheint es mir, als wären die, die immer von der „Moderne“ und vom „Fortschritt“ fabulieren, in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts hängengeblieben.
So lange die Privat-PKW ihre Kosten selbst zahlen und nicht dauernd nach der Allgemeinheit rufen („Parknot!“ „Stau!“) , können die so viel Autos kaufen wie sie wollen. Hier gings um eine Brücke für den Verkehr (Straßenbahn, Fußgänger, Radfahrer).
Ich würde ja Hiddensee empfehlen. Aber selbst auf Hiddensee gibt es Kraftfahrzeuge. Warum wohl?
Man sieht wieder gut, in welcher Zeit die Autofans steckengeblieben sind. Klar war es gegen Pferdekutschen ein Fortschritt, aber seit 1910 hat sich einiges auf der Welt weitergedreht.
Auf
https://www.theguardian.com/cities/2018/sep/18/paradise-life-spanish-city-banned-cars-pontevedra?CMP=share_btn_tw sehe ich keine Pferde. Bei den demnächst monatlichen autofreien Sonntagen in Paris („nur“ 1.-4. Arrondissement) vermute ich auch wenig Pferde.
Könnt ihr also vielleicht wenigstens bis 1960 vorspulen mit euren Argumenten?
Nur weil eine kleine indoktrinierte Minderheit in einigen Städten ihte Dummheit mit purer Lautstärke durchsetzt, ist es doch keine Normalität. Wenn man wie hier MIV von Beginn an einplant ist es auch kein Problem. Problematisch sind Lobbyisten die Infrastruktur zurückbauen wollen und dann behaupten die Infrastruktur reicht nicht für MIV. Zum Glück ist diese Vorgehensweise sehr durchschaubar.
Ach ja, wieder mal die allgemeine Märchenstunde.
Nimm die vorhandenen Häuser und Bäume im Paulusviertel, oder Mühlwegviertel, oder einem der anderen begehrten Viertel und zeig mir einfach mal, wie du dort einen hohen Motorisierungsgrad hinbekommen willst. Der ist nämlich die logische Folge von schlechtem Radverkehr.
Die Viertel, die von Anfang an auf genug Platz optimiert sind, wie Halle-Neustadt und Silberhöhe, ziehen trotz sanierter Blocks wenig Mieter an.
Wenn man auf einer bestimmten Straßenbreite ein bestimmtes Maß an Mobilität unterbringen muss, kann man sich nicht nach deiner persönlichen Vorliebe richten. Dann muss man nach dem Platzbedarf gehen, und der ist beim Auto mit großem Abstand am höchsten.
Wenn aber nur 4500 parkende Autos in so ein Viertel reinpassen, kannst du entweder versuchen, nur 2250 Familien mit je zwei Autos dort wohnen zu lassen oder du musst dafür sorgen, dass die Bewohner dort auch ohne Auto mobil sind.
Radwege sind vor allem eine Methode, mit verdammt wenig Platz und verdammt wenig Geld sehr viel Mobilität anzubieten. Allerdings muss man diesen Platz eben auch zur Verfügung stellen und dem Autoverkehr dafür auch ein bisschen Platz wegnehmen.
Die Umwandlung einer Fahrbahn für Autos in einen Radstreifen erhöht die Kapazität einer Straße erheblich, zumindest wenn ein verbundenes Netz vorhanden ist.
Im Gegensatz zu deiner hypothetischen Autostadt (andernfalls nenne bitte Beispiele) kann man das ganz real in vielen verschiedenen Städten beobachten.
Wenn ich billige Plattitüden haben will, höre ich der Weidel zu, die ist wenigstens ansehnlich.
Das ist auch eine Art zu sagen, dass du weder Ahnung noch Lösungsvorschläge hast.
Immerhin konsistent. Keiner der Autobefürworter kann irgendwas konkretes anbieten, außer „müsste die Stadt bla blub“.
Aber warum sollte sich auch im dubisthalle-Forum etwas lösen lassen, was weltweit noch keiner gelöst hat: Urbanes Leben in kompakten Siedlungsstrukturen mit hohem Anteil des MIV.
Ist ja schön, dass du so ein Durchblicker bist, aber du wirst den Fortschritt dennoch nicht aufhalten können.
Welchen Sinn sollte denn ein zusätzlicher Saaleübergang direkt neben einem 6-spurigen Saaleübergang haben? Zurückgebaut wird auch nichts, im Gegenteil, es ist ein Neubau mit Erweiterung im Gespräch.
Da fragt man sich, wo der „Stadtplaner“ Städte plant. In Halle jedenfalls nicht.
Ich sehe auch keinen Grund, die Straße wieder für Autos zu öffnen. Die jetzigen Möglichkeiten reichen hier völlig aus.
Die Brücke sollte aber schon so dimensioniert werden, dass man sie notfalls als Umleitungsstrecke nutzen kann (wie es ja auch jetzt schon gemacht wird).
Ich empfehle doch sehr , Paris einmal zu besuchen. Anschließend werden die Verbohrten vom Radler-Paradies Halle schwärmen.
An die Autofreaks: Wie hoch schätzt ihr denn die Kapazität der Mansfelder Straße, wenn man wirklich eine Autobrücke dorthinbauen wollen würde? Oder des schmalen Streifens dahinter? 10% der Hochstraße? Das würde sicher *DIE* Top-Entlastung bringen, abgesehen vom Stau der Straßenbahn.
Hattest du nicht gesagt, eine einspurige Verkehrsführung hätte im Grunde die gleiche Kapazität wie eine zweispurige? Du musst mal bei einem Märchen bleiben. Es wäre definitiv besser als ohne weiteren Übergang.
Hundert Meter daneben ist eine sechsspurige.
Ich bin in der Lage, verschiedene Stellen mitsamt ihrem Umfeld zu betrachten, statt einer einheitlichen Lösung für alle Stellen zu proklamieren.
In der Mansfelder hast du keine durchgehende Spur, sondern wenn man dort Autoverkehr erlaubt, hat man eine Situation wie im Steinweg (grade mit der Straßenbahn). Eine absolut vernachlässigbare Leistungsfähigkeit für den MIV behindert den gesamten Verkehr (Straßenbahn, Radfahrer) erheblich. Außerdem gibt es dort nicht zuwenig Brücke (daneben ist die Hochstraße), sondern zu viel Autoverkehr.
Die Trothaer stadteinwärts (falls du auf die anspielst) ist einspurig bis kurz vor der Haltestelle Pfarrstraße. Eine Verlängerung der Einspurigkeit bringt kaum Nachteile, ermöglicht aber gesetzeskonforme Mindestbreiten.
Wenn man sich mal früh dorthinstellt, kann man sogar deutlich erkennen, dass aktuell die Kreuzung mit der Seebener Straße das Nadelöhr ist.
Die Stadtverwaltung packt also zwanghaft die Trothaer Straße in einen Stau (inklusive Gleisbett!), statt an der Kreuzung zwischen Trothaer und Köthener den Hahn nur so weit zu öffnen, dass das Zufluss und Abluss zusammenpassen. Nebenbei kracht es auch immer wieder an der Haltestelle, weil schon kurz nach dem Aufspalten in zwei Spuren der Platz nicht ausreicht.
Ich geh mal davon aus, dass die entsprechenden Grundlagen eher so Bachelor-Niveau der Verkehrsplanung sind – ab der Kreuzung „An der Saalebahn“ bis zur Seebener passiert nichts spannendes.
Ich gehe auch davon aus, dass die Verkehrsplaner in Halle das aus dem Handgelenk gut beherrschen, nur dass das nicht falsch rüberkommt.
Die aktuelle Lösung der Trothaer stadteinwärts ist an so vielen Stellen so schlecht, dass es wirklich erstaunlich ist, was für einen großen Aufwand die Verwaltung investiert, um bloß keinesfalls irgendwas besser zu machen – dabei würden von einer Drosselung in Höhe der Oppiner Straße alle profitieren.
Für die Lösung der Unterschreitung der vorgeschriebenen Sicherheitsabstände stadtauswärts braucht man schon etwas mehr Hirnschmalz. Das wird dann wirklich eine spannende und herausfordernde Aufgabe für Verkehrsplaner. Da habe ich auch Zweifel, ob die aktuell dafür zuständigen Fachkräfte das stemmen können.
Statistiker der Soziologie sagen, daßm das durchschnittliche lebensalter steigen wird. Damit wird auch der Anteil älterer Menschen abnehmen, die noch Radfahren können bzw. könnten.
Und ja, in manchen oder auch viele familien hält man zwei Autos nicht aus dudeldei, sondern damit die Eltern einer erwerbstätigen Arbeit nachgehen können, die in den meisten Fällen wohl außerhalb der Stadtgrenzen im verkehrsmäßig relativ unerschlossenen Saalekreis erfolgt.
Das geht schon los, wenn sich der Arbeitsplatz nur mal einige hundert Meter hinter der Straße An der Saalebahn befindet und setzt sich Richtung Grube und Morl weiter fort…
„Die Viertel, die von Anfang an auf genug Platz optimiert sind, wie Halle-Neustadt und Silberhöhe, ziehen trotz sanierter Blocks wenig Mieter an.“
Vielleicht liegt es an der Umgestaltung der „Platte“?
https://tinyurl.com/yb2wbeod
Ich habe schon immer gegrübelt, warum Bauhaus so angenehm wirkt. Jetzt habe ich eine Meinung gehört, die für mich eine Erklärung ist: Die Häuser sind nicht höher als Bäume.
Klar ist natürlich, dass bei Verringerung der Geschosse, die Mieten höher sind.
In Neustadt sind viele Parkplätze frei.
Vielleicht ist die Lösung, mehr Autofahrer nach Neustadt umzusiedeln:
Neben viel Abstellfläche kommt so mehr arbeitende Bevölkerung in diese Viertel und kann diese ökonomisch und sozial aufwerten?
Klasse Idee finde ich.
In Neustadt können die Wohnstrassen durch Radler genutzt werden, da sehr wenig Verkehr. Die Hauptachsen sind mit gut ausgebauten Radwegen ausgestattet. Auf gehts liebe Radler, nicht länger über beengte Verhältnisse im Paulusviertel klagen, sondern Umzug ins Radlerparadies Neustadt.
Nebenbei können die grünen Willkommenskrieger sich aktiv in die Integration der Migranten einbringen. Zeit zum Reden mit den Problemgruppen haben sie ja.
Cool. Ideenklau und selbst daran glauben, eigene kreative Antworten verfasst zu haben.
Hast du viel Nerven gelassen bei der täglichen Parkplatzsuche liebes Spiegelchen?
Kann man mit dem Brückennaubau nicht eine neue Trasse für Kampfradler schaffen?
Ich war neulich am Sonntagnachmittag fassunglos wie die Kampfradler Slalomfahren zwischen den vielen Spaziergängern auf der Peissnitz übten. Die Schranken der Parkeisenbahn waren schon im 45°- Winkel, da rief einer seiner Begleiterin zu : „Schnell noch durch.“
Die Peißnitz muss fahrzeugfrei bleiben.
Dann soll die Parkeisenbahn den Betrieb einstellen? Was ist denn damit gekonnt?
Was die Bahn mit einer Brücke in über einem Kilometer Entfernung zu tun haben soll, ist ebenfalls nicht ersichtlich.
Na die Kampfradler!
Wird eine neue Trendsportart?
Ich übe dann Spiegelabtreten während der Fahrt bei auf Rad-und Fußwegen parkenden Autos.
Das könnte bald olympisch werden!
Aber nur solange, wie dir das sich öffnende Fahrzeugtüren gestatten. Bin dann schon mal beim Klatschen…
Wann ist Baustart? 2020? 😂