Bundes-Theaterpreis für Oper Halle

Aktuell wird ja kräftig über die Oper Halle und den Theaterstreit diskutiert. Doch nun macht das Haus auch wieder künstlerisch von sich Reden. Die Oper erhält den Deutschen Theaterpreis, der in einem Monat verliehen wird.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters wird den Theaterpreis des Bundes am 27. Mai 2019 in Gera verleihen. Insgesamt elf Theater werden ausgezeichnet, 119 Bewerbungen gab es. In Halle hat die Jury die Arbeit des geschassten Intendanten Florian Lutz gelobt.
Konkret heißt es in der Begründung:
Die Oper Halle hat unter der Intendanz von Florian Lutz mit ihrem neuen ästhetischen Programm überregionale Strahlkraft gewonnen. Sein experimentelles Musiktheater hat dem jungen Leitungsteam schnell die Aufmerksamkeit des Fachpublikums und etliche Auszeichnungen beschert. Mit der Raumbühne, einer multiperspektivischen ‚Bühne auf der Bühne‘, in die das Opern-Team auch die anderen Theater der Bühnen Halle einlud, das Verhältnis von Künstler*innen und Zuschauenden neu auszuprobieren – mit einer Uraufführung pro Jahr, transkulturellen Projekten wie der mehrstufigen Überschreibung der Oper „L’Africaine“ von Giacomo Meyerbeer. In Vor- und Nachgesprächen sucht das Team der Oper Halle verstärkt den Kontakt zu seinem Publikum. Die Jury sieht in diesem Opern-Konzept höchst bemerkenswerte Innovation, die nicht von den Reibungen ausgespielt werden kann, die sie auch erzeugt hat, sowohl in der Belegschaft der Oper als auch in der Stadtgesellschaft.
Neueste Kommentare