Chemiepokal: Land und Lotto weisen Vorwürfe zurück
Am Dienstag schlug die Nachricht vom Boxsport-Verband ein wie eine Bombe: der Chemiepokal in Halle ist abgesagt. Der DBV machte dabei Vorwürfe, wonach das Land einen vorzeitigen Maßnahmebeginn nicht genehmigt habe und Lotto die Förderung gekürzt habe.
„Die Darstellung des Verbandes ist für uns absolut nicht nachvollziehbar. Wir sind seit Jahren ein verlässlicher Partner bei der Unterstützung dieses Sport-Ereignisses gewesen“, macht das Landesverwaltungsamt klar. „Es hat unsererseits keine Kürzung der Fördermittel gegeben, der Topf steht seit Jahren in gleicher Höhe zur Verfügung. Den vorzeitigen Maßnahmebeginn haben wir bereits letzte Woche genehmigt“, so eine Sprecherin. Ebenso habe man wenig Verständnis für geäußerte Kritik an „bürokratischen Auflagen“. Bei Fördermitteln handele es sich um öffentliche Gelder, Steuergelder der Bürger. „Wer diese in Anspruch nehmen möchte, hat sich an die Spielregeln zu halten. Jeder Fördermittelempfänger hat die entsprechenden Nachweise über die Verwendung der Gelder zu erbringen, da können wir beim Boxverband natürlich keine Ausnahme machen. Insofern kann ich die Argumentation des Vereins nicht nachvollziehen.“
Und auch bei Lotto will man die Aussage zu einer Kürzung der Förderung nicht hinnehmen. Bereits am 14. Dezember habe der Boxverband die Fördermittelzusage von LOTTO Sachsen-Anhalt für den Chemiepokal 2019 bekommen. Die Höhe betrage, wie auch in den Vorjahren, 30.000 Euro, so eine Sprecherin von Lotto.
Wurde also möglicherweise ein Vorwand gesucht, die traditionsreiche Veranstaltung an einen attraktiveren Ort zu verlegen.
Was denn nun?
Wer erzählt die Wahrheit?
So aus Erfahrung bei der Berichterstattung in diesem Land, meist der Zweite.
Boxen war schon immer ein Sport der Ehrenmänner.
Wie man der MZ entnehmen kann, wurden die „beantragten“ Fördergelder nicht gezahlt.
Wie man vom Land vernehmen kann, wurde nicht allen Anforderungen genügt.
(Noch) nicht ausgezahlt?