Der revolutionäre Herbst 1989 – Wer war dabei? – Stadtmuseum Halle sucht Zeitzeugen

4.12.1989 NovemberMontagsdemos auf dem Markt von Halle und am Hansering 80.000 - 100.000 Menschen sind auf der Straße und unterstützen den Wunsch nach Veränderung. Mit der wachsenden Größe der Montagsdemos haben die kirchennahen Reformkräfte die Kontrolle über die Entwicklung verloren. Der Dialog ist in einen erbitterten Machtkampf umgeschlagen. Die Demos werden immer aggressiver und die Privilegien der SED-Spitzen angeprangert. Roland Claus (vor dem Händeldenkmal mit Lederjacke und Plakat "Demokratien Erneuern") wird SED-Bezirkssekretär in Halle. 5000 Menschen kommen zur Montagsdemo trotz Nebel. Seit der Mauer-Öffnung am 9. November nimmt die Zahl der Demo-Teilnehmer stetig ab. Auf der letzten Montagsdemonstration im November erschienen in Halle erstmals Transparente mit der Forderung "Keine sozialistischen Experimente - Wiedervereinigung sofort".

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42 Antworten

  1. Relovutionäre aller Zonen sagt:

    Da wird sich doch die gesamte revolutionäre Kommentarspalte von DbH melden um zu berichten wie es war und zu argumentieren warum sie es dann doch nicht mehr wollen wie sie es sich einst erträumten.
    „Dafür sinn mor 89 nich off de Straße jejangen“
    „Das hätts damals nich jejähm“
    „Zu DDR-Zeiten hättmer…“
    „Mit Demokratie kommich jar nich zurechte“

    • Diagnostiker sagt:

      Na ja, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ich glaube schon, dass die Erwartungen, was man sich zu Wendezeiten erhofft hatte und dann die Realität, mit der man in Nachwendezeiten konfrontiert wurde, gewisse Diskrepanzen aufwiesen, so dass mehrheitlich Frustrationen bis hin zu Trotzreaktionen die Folge waren, deren Auswirkungen sich bis in die Gegenwart erstrecken. Bärbel Bohley wird folgendes Zitat zugeschrieben: „Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat.“ Auch wenn die Zuschreibung in dieser Form nicht korrekt ist, bringt das Zitat dennoch die Befindlichkeiten sehr gut auf den Punkt.

    • Rebell sagt:

      @Revolutionäre aller Zonen…Du hättest Gynäkologe werden sollen, da wäre der Durchblick besser !

    • Hald de lawwe sagt:

      Un du Depp bist zu der Zeit noch mit dor Dromnel um cristboom jeloofen unn hast noch in nachhaltliche boomwolwindeln jeschissen.. also mach dei dummes fressbred zu.

      • Gynäkologe sagt:

        „der kleine Rebell möchte bitte am Infostand abgeholt werden, seine Mama wird gesucht“

        Dumme Kommentare abgeben und sich über andere aufregen, Du bist kein Rebell, Du bist bedauernswert!

  2. Anonym sagt:

    Na? Wieder zu doof zum rechnen?

  3. Nachwendekind sagt:

    So still hier!
    Sonst wird hier doch regelmäßig über die DDR fabuliert.

  4. DDR-Bürger sagt:

    👍 Ich war dabei. Unvergesslich die vielen Menschen

  5. Diagnostiker sagt:

    Ich war am 16. Oktober 1989 in Leipzig dabei und habe von den polizeilichen Vorfeldmaßnahmen in Wolfen etwas mitbekommen, als dort auf dem Bahnhofsvorplatz alternativ aussehende bevorzugt junge Leute davon abgehalten wurden, mit dem Zug nach Leipzig zu fahren.
    In Halle war ich bei den Demos nicht dabei, aber ab Ende Oktober in Wolfen, wo wir dort dann das Neue Forum und den Demokratischen Aufbruch ins Leben gerufen haben. Unvergessen dabei die Rolle des damals dort aktiven Pfarrers, der später Landesbischof der evangelischen Kirchenprovinz Sachsen-Anhalt wurde.
    In Halle ergaben sich ab Mitte November einige Aktivitäten im Rahmen vom Neuen Forum, wo es Bezirkssprecherkonferenzen gab. Mit dem Trend hin zur Deutschen Einheit wurde das Neue Forum jedoch politisch abgehängt. Der Demokratische Aufbruch hatte mit IM Wolfgang Schnur einen kurzen Hype im Sog der CDU, bevor dann kurz vor der Wahl im März 1990 der DA erst in die Versenkung verschwand und dann mit der CDU fusionierte.
    Spannende Zeiten damals …

  6. Diagnostiker sagt:

    Nachtrag: Der Pfarrer in Wolfen war Axel Noack. Ein sehr sympathischer Zeitgenosse, der sich der Arbeiterschaft verbunden fühlte und nach dem Niedergang des DA zur SPD fand.

  7. Detlef sagt:

    Welche Fotos? Gibt doch nur eins

  8. Schmidt sagt:

    Und wenn der gemeine Bürger heute auf die Straße geht, ist er ein Nazi.

  9. G1 sagt:

    Es wäre auch mal interessant, wie es den 89 ‚ern heute geht und ob sie heute auch für ihre “ Rechte“ wieder auf die Straße gehen würden. 🤔🤔🤔

    • Demokrat sagt:

      Hier ist Einer! Ich war 1089 aktiv, kämpfte für Demokratie und Menschenrechte und bin noch immer glücklich darüber, dass wir die DDR überwinden konnten. Ich habe mich danach bis heute immer weiter politisch eingebracht, bin Mitglied im Betriebsräten geworden, bin überzeugtes Gewerkschaftsmitglied (jetzt im 33. Jahr), habe mich an Streiks für bessere Arbeitsbedingungen beteiligt, sie auch ab und an selbst organisiert und Mitglied einer Partei. Ich lebe gern in unserem Gesellschaftssystem und möchte daran nichts ändern, auch wenn es hier und da Reformbedarf gibt. Wir bräuchten z.B. mehr Umverteilung und mehr soziale Gerechtigkeit.
      Morgen bin ich mit den Schüler*innen zusammen auf der Straße zum Klimastreik. Auch beteilige ich mich bei Demonstrationen z.a. gegen die Bewegung Halle, gegen Nazis und Antidemokrat*innen, die unsere Demokratie in Frage stellen. Es darf auf deutschen Boden nie wieder eine antidemokratische Gesellschaft entstehen!!!

      • Nachgefragt sagt:

        Schön für dich! hast die Zeit genutzt und genossen. Leider hast du aber auch das gendern gelernt… Schade eigentlich. Grundsätzlich sind aber deine Argumente gut und richtig. Fallen nur bei den Menschen hier auf unfruchtbaren Boden, die für ihr Leben und ihr Ungemach „den Staat“ oder „die Politik“ einzig verantwortlich machen. Fakt ist, dass nach 1989 Möglichkeiten offen standen, von denen konnte man früher nur träumen. Freiheit, Bildung und Entfaltungsmöglichkeiten. Und auch öffentliche Kritik am Staat ist möglich, sachlich oder unsachlich. Haben viele hier vergessen.

        • Demokrat sagt:

          Ja. Ich bin als Mann auf der Grundlage der Gleichstellung von Mann und Frau zu 100 Prozent für das Gendern der Sprache. Ich verstehe überhaupt nicht, was dagegen spricht, es sei denn, MANN will keine Gleichstellung. Dann sollte MANN es laut sagen. Es sind vor allem die Männer, die das Gentern kritisieren und nicht die Frauen.
          Ich hätte auch nichts dagegen, wenn wir mal für 5 Jahre nur die weibliche Formen benutzen. Warum z.B. nicht einmal Herr Professorin schreiben usw..
          Wenn dieses auch kritisiert wird (was übrigens wieder von Männern kommt), kann man gut erkennen, wie kleingeistig die Ablehnung einer gegenterten Sprache ist.
          Ich bitte wirklich alle Menschen um ein wenig mehr Toleranz, Sensibilität sowie Achtung vor allen anderen Geschlechtern.

          • Ebbe04Sand sagt:

            „…es sei denn MANN will keine Gleichstellung.“ Also die Frauen die ich kenne, schütteln über dieses Vergewaltigung der Sprache bestenfalls verständnislos mit dem Kopf. „Warum z.B. nicht einmal Herr Professorin schreiben usw..“ Mal von ab dass da ein ? fehlt, ein „Herr Professorin“ gibt es nicht und unterstreicht gleichzeitig den Unfug. Weil: Es gibt Frau oder die Professorin, Herr oder der Professor. Beispielkette beliebig erweiterbar, da die jeweiligen Formen schon immer Bestandteil unserer Sprache sind. Somit hat die Normalanwendung unserer Sprache mitnichten etwas mit „…kleingeistiger Ablehnung… .“ zu tun. Das trifft im übrigen auch auf die Verdendenlischung unserer Sprache zu. Der gleiche Unfug, die gleiche Vergewaltigung.

          • Ebbe04Sand sagt:

            Verdenglischung muß es richtig heißen.

        • gähn sagt:

          „Fakt ist, dass nach 1989 Möglichkeiten offen standen, von denen konnte man früher nur träumen. Freiheit, Bildung und Entfaltungsmöglichkeiten.“

          Bildungsmöglichkeiten gab es auch früher, sogar bessere als heute. Die heutige Freiheit wird gerade immer mehr eingeschränkt und endet sowieso, wenn der Geldbeutel leer ist. Entfaltung endet ebenfalls mit dem Ende des Geldes.

      • Mensch sagt:

        @Demokrat , Antidemokraten sind doch zuallererst die Grünen ,FFF und die letzte Generation die neben ihrer Ideologie keine andere Meinung gelten lassen .

        • Demokrat sagt:

          Absolut Falsch. Lies Dir mal das Parteiprogramm von Bündnis90/DIE GRÜNEN durch und beschäftige Dich mit der Funktionsweise unserer Demokratie. Auch die FDP, die CDU/CSU und DIE LINKE sind überzeugte demokratische Parteien auf der Grundlage unses Grundgestzes.

          Das sieht bei der AfD ganz anders aus – antidemokratisch durch und durch.

      • Ökohans sagt:

        „…Ich war 1089 aktiv,, .“ da hast du aber viel erlebt. Eventuell kennst du auch den kleinen Trompeter oder Ernst Thälmann ?

  10. BESORGTER Hallenser sagt:

    Es war das schönste, für die Freiheit auf die Straße zu gehen. Danke an Helmut Kohl ,Genscher und Gorbatschow, sonst wäre es niemals,bei allen Schwierigkeiten dazu gekommen !!!

    • 10010110 sagt:

      Aber glücklicher scheinst du ja trotzdem nicht zu sein, wenn du dich „BESORGTER Hallenser“ nennst.

    • Ebbe04Sand sagt:

      Gorbatschow? Der, welcher seine gute Grundidee („Glasnost und Perestroika“) letztlich selber verraten hat? Der, welcher mit keine NATO-Osterweiterung lediglich das Gebiet der DDR gemeint haben soll? Der, welcher sich, ich unterstelle ihm mal Gutmütigkeit, vom Westen hat über den Tisch ziehen lassen und die UdSSR aufgelöst hat und wir den darauf fußenden Schlamassel heute erleben? Für mich ist Gorbatschow eine zwiespältige Figur der Geschichte, weil er seinen Weg entscheidend verlassen hat. Ja, es ist heute, zumindest in D, bunter, die allgemeine Weltlage hat sich mit dem Zusammenbruch des Ostblocks jedoch deutlich destabilisiert. Die Zahl der Bürgerkriege, Unruhen, Scharmützel, Terroraktionen und Kriege, hat jedenfalls deutlich zugelegt. Die globale Sicherheitsstatik ist aus dem Gleichgewicht geraten und Gorbatschow hat mit falschen Entscheidungen Anteile daran.

      • Wahnfried sagt:

        Empfehlung: Binde Dir ein rotes Halstuch um und schau mal, welche Unruhen und Kriege die 80er Jahre geprägt haben. Dann rechne mal gegen heute auf.

        • Ebbe04Sand sagt:

          1980-1990: 17 Erwähnungen. Darunter der heldenhafte Kampf des selbsternannten Demokratieerfinders und -exporteur, nach Art des Hauses, USA gg. die Großmächte Panama und Grenada, sowie die Beteiligung im Bürgerkrieg in Nicaragua.
          1990-2023: Ab 40 Erwähnungen habe ich aufgehört zu zählen.

  11. Jeg sagt:

    Die erste Demo habe ich verpasst, an allen anderen habe ich teilgenommen. Wenn ich gewusst hätte was für Laien und heute regieren, wäre ich zu keiner Demo hingegangen. Niemals

    • Nachfrage sagt:

      Weil die Regierung, gegen welche du auf die Strasse gegangen bist, um einiges besser war als heute? Oje, Geschichtsverklärung vom Feinsten. Damals hast du dich getraut zu protestieren. Warum heute nicht mehr? Warum bist du nicht in der Politik und änderst dein Schicksal?

    • oooorr sagt:

      Was hast du seitdem geleistet?

      Das wars doch hoffentlich nicht?! Ein paar Mal demonstrieren gehen vor 34 Jahren!?!

      😳

  12. So ist's sagt:

    Die marode DDR war allemal besser als das beschissene Deutschland heute.

    • Nachfrage sagt:

      Das machst du woran fest? Und wie würde es in der DDR jetzt aussehen? Noch maroder? Geht das überhaupt? Übrigens hättest du die Begriffe „marode“ oder gar „beschissen“ damals nicht unbedingt in der Öffentlichkeit angebracht. Jedenfalls nicht lange. Meckern kann jeder, mach was anderes!

    • DDR-Bürger sagt:

      💪

    • so isses nich sagt:

      genau so isses @ So ist’s der Schnee war weißer, der Dreck war dreckiger und wie Du gerade beweist, waren die Dummen einfach dümmer

  13. normaler Bürger sagt:

    Diesen Frust verstehe wer will. Ich bin froh das ich in einem vereinten, freien Deutschland lebe. Ich kann frei meine Meinung äußern, kann denken was ich will, wir haben Wohlstand, soziale Absicherung, eine gute Gesundheitsvorsorge, volle Regale im Supermarkt, Reisefreiheit, Kunst und Kultur, Freizeitangebote, ein Leistungsprinzip…Bis auf Kinderbetreuung und Schule (die allerdings politisch verseucht waren) fällt mir nichts ein, was in dem linken Unterdrückungsstaat besser gewesen sein soll.

    • Ebbe04Sand sagt:

      Bildungssystem, Kinderbetreuung, rein staatlich finanziertes Gesundheitswesen, es wurde nicht täglich eine neue „Sau“ durchs Dorf getrieben, eine weitgehende Planungssicherheit, klare einheitliche Regeln von Kap Arkona bis zum Fichtelberg und nicht dieses heutige föderale Chaos, trotz nicht üppig gefüllter Regale musste niemand in Mülltonnen nach Essbaren suchen oder sonst wie hungern, eine weit stärker ausgeprägte Gleichberechtigung, ein allgemein entspannterer Alltag, keine Sorge aus der Wohnung gekündigt zu werden. Ja es gab viele Missstände und deshalb war ich anfangs auch in Halle bei den Demos dabei, aber nicht um im Kapitalismus zu enden.

      • Danke für deine Opfer! sagt:

        Klingt nach einem utopischen Paradies, in dem alle Menschen glücklich waren und sich nie etwas anderes wünschen würden.

        Moment.

        Äh.

        Na ja, du wirst es wissen, du bist ja sicher schon über 70 Jahre alt und kannst das beurteilen.

        • Blödquatscher entlarven sagt:

          Man muss nicht über 70 sein, um die DDR noch bewusst erlebt zu haben und Vergleiche zu heute anstellen zu können.

    • Zyklop sagt:

      Freie Meinung äußern? Du guggst schon so.