Direktor der Franckeschen Stiftungen besucht Kooperationspartner in Indien

Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes sowie in Zusammenarbeit mit dem Leipziger Missionswerk (LMW) und dem Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM) sowie der Tamil Evangelical Lutheran Church in Südindien (TELC) ist Stiftungsdirektor Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke 2017 im südindischen Küstenort Tharangambadi der Aufbau eines Museums zur Geschichte des interkulturellen Austauschs zwischen Indien und Europa gelungen. Ausgangspunkt ist die Dänisch-Halleschen Mission (DHM) im südindischen Küstenort Tranquebar (heute im indischen Bundestaat Tamil Nadu gelegen) im Jahr 1706, die als die erste protestantische Mission weltweit gilt. Anders als bei vielen anderen Missionen, vor allem späterer Jahrhunderte, begann mit der DHM vor über 300 Jahren ein beispielgebender Dialog zwischen den Kulturen. Im Rahmen einer Delegationsreise nach Südindien werden der Stiftungsdirektor und die Koordinatorin Internationales, Friederike Lippold, langjährige Partner der Franckeschen Stiftungen wie u.a. die renommierte Roja Muthiah Library in Chennai mit einer großen Palmblatthandschriften-Sammlung oder den Bischof der TELC, Rev. Dr. Christian Samraj, besuchen und am Gottesdienst in der Holy Trinity Cathedral in Tiruchirappalli teilnehmen.
Die Künstler:innen Stefan Schwarzer und Christine Bergmann arbeiteten 2019 im Rahmen eines Stipendiums der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt in Tharangambadi und zeigen, verzögert durch die Corona-Pandemie, ihre Werke jetzt erstmals vor Ort. Am 7. Februar wird ihre Schau in Indien eröffnet.
Christine Bergmann arbeitete im Herbst 2019 mit Grundschülerinnen der Schulen vor Ort und veröffentlichte ihre Erlebnisse in einem Blog http://indien.christinebergmann.com/author/christine-bergmann/. Ihre Ölbilder werden nun erstmals in Indien zu sehen sein.
Stefan Schwarzer zeichnete einen Monat lang die Häuser der Kleinstadt Tharangambadi und sprach mit den Menschen. Inspirationsquelle für die Gespräche waren die Berichte der Missionare der Dänisch-Halleschen Mission, veröffentlicht in den »Halleschen Berichten«. So fragte sich Schwarzer durch die Bevölkerung, was sie am liebsten tragen, wie das Wetter ist und wovon sie leben. In seinem Buch »Tharangambadi Reports« veröffentlichte er die Gespräche und setzte sie zu den historischen Quellen in Beziehung. Zusammen mit seinen Zeichnungen ist so ein Bild der »Stadt der singenden Wellen«, entstanden, das die Geschichte des Ortes in die Gegenwart holt.
Ich wünsch ein schönen Urlaub.
Den Eindruck habe ich auch. In Zeiten der Globalisierung und dem damit verbundenen kulturellen Austausch braucht es solche Verständigungsreisen nicht. Hier wird ein bezahlter Urlaub nur massiv verklärt, was zu Lasten des Steuerzahlers geht.