Fahrradmarkierungen in der Geiststraße
Am vergangenen Freitag hat die Stadtverwaltung in der Geiststraße auf der Fahrbahn Radsymbole anbringen lassen. Die Stadt will so die Radler animieren, nicht mehr am Rad der Straße, sondern in der Mitte zu fahren.
„Mit Hilfe der Piktogramme wird den Radfahrern empfehlend signalisiert, dass das Fahren zwischen den Gleisen mit dem ausreichenden Abstand zum Gehweg und zu parkenden Autos sicher ist“, sagt René Rebenstorf, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt. „Zusätzlich dienen die Piktogramme auch als Hinweise für die Autofahrer.“ In anderen Straßen sei dies bislang nicht vorgesehen.
Was ist mit dem rechtsfahrgebot in der StVO!?!!?!!
Wenn Sie den § 7 Abs. 3c StVO aufgrund Ihres obskuren Namens meinen, der trifft eine Regelung für Situationen außerorts.
Falls Sie insgesamt den § 7 StVO meinen: Das Zauberwort heißt KRAFTFAHRZEUGE ?
Ist Ihre Frage/Ausrufezeichen (hier noch jeweils ein paar von jeder Sorte hinzudenken) damit erledigt?
Das ist in stvo 2 2 geregelt.
„Das Rechtsfahrgebot bedeutet nicht äußerst rechts oder soweit technisch möglich (BayObLG VRS 62, 377), sondern angemessen weit rechts unter Einhaltung von etwa 1 m zum rechten Fahrbahnrand (OLG Frankfurt/M. VRS 54, 300; BayObLG VRS 61, 55; VRs 62, 379).“
Nun miss mal nach, wieviel Platz zwischen parkenden Autos (mit potentiell sich öffnenden Türen) und der Straßenbahnschiene ist.
Ich tippe mal drauf, dass du Autofahrer bist? Da sind große Lücken in der Regelkenntnis weit verbreitet.
„Zusätzlich dienen die Piktogramme auch als Hinweise für die Autofahrer.“
Viel wichtiger wäre mal ein Hinweis an die Straßenbahnfahrer, das die nicht immer versuchen die – teils bergauf echt langsamen Radler wegzuklingeln.
Bergauf gibts einen radweg …
Aber Hauptsache dumm gegackert…
Wer schon mal selber Rad gefahren ist, hätte vielleicht mitbekommen, dass es in der Geiststraße in beiden Richtungen bergauf gibt.
Für weniger fitte Radfahrer geht die Geiststraße stadteinwärts bis zur Apotheke durchaus auch bergauf.
Piktogramme bedeuten Radweg, also haben da Autos und Straßenbahnen gar nix zu suchen
Das ist absoluter Bullschitt.
Nur weil irgendwo ein Piktogramm eines Fahrrades ist, heiß das nicht, das dort andere Verkehrsteilnehmer „nichts zu suchen“ hätten.
HIer ist es eher so, das die Piktogramme der Sicherheit dienen. Abgesehen davon, verkehrt die StraBa hier auf ebenerdigem Grund mit der Fahrbahn, also hat sich die StraBa hiedr auch an die StVO zu halten, sprich max. 30 km/h.
Sollte sich jetzt ein Radfahrer vor der Bahn befinden, MUSS der StraBa-Fahrer “ hinterher tuckeln“, ob ihm das passt oder nicht.
Klingelt er den Radfahrer „beiseite“, begeht er eine Nötigung und das ist strafbar.
Apropo Piktogramme:
Du solltest auch den Unterschied machen, ob es sich, wie z.B. am neuem Joliot-Courie-Platz in Richtung Opernhaus um einen „Radfahrstreifen“ (gestrichelte Linie mit Piktogrammen für Radfahrer), oder um einen „Radfahrschutzstreifen“, wie z.B. in der Torstraße (dicke durchgezogene Linie mit Piktogrammen für Radfahrer) handelt.
Es gibt auch noch den sogenannten Schutzstreifen für Radfahrer aka Angebotsstreifen.
Das ist falsch.
Man sollte schon etwas Ahnung haben, bevor man hier so etwas loslässt. Radfahrer müssen Abstand zu parkenden Autos halten, sie können hier gar nicht anders, als zwischen den Gleisen zu fahren.
Ansonsten gibt es (zumindest noch) einen benutzungspflichtigen Radweg bergauf. Da darf kein Radfahrer auf den Gleisen sein.
Ging das nicht letztes oder vorletztes Jahr „nicht“, als das irgendwer gefordert hatte?
Geht es noch unkonkreter?
Das wäre deine Kernkompetenz.
Bei HalleVerkehrt findest du die Forderung in einen Artikel zur Geiststraße von 2017.
Welche Fraktion sich damals drangehängt hat, bekomme ich zwei Jahre später nicht mehr zusammen.
Wenn du nicht mal selbst zusammen bekommst, was du eigentlich meinst und wissen willst, wird dir deine Frage wohl niemand beantworten können.
In der damaligen Antwort der Stadtverwaltung zur Frage bei „Sag’s uns einfach“ wird ein „geht nicht“ jedenfalls nicht erwähnt.
In Halle geht immer alles erstmal „nicht“, bis einer der Verwaltung in den Arsch tritt.
Seitdem es diese Piktogramme am verhunzten Joliot-Curie-Platz gibt sind der Stadt die Argumente ausgegangen *lach*
Es gab seinerzeit einzelne Stimmen aus der Verwaltung, die aus nicht genauer erklärten Gründen etwas gegen „Gepinsel“ auf der Fahrbahn hatten. Möglicherweise, weil es wartungsaufwändig ist – das ist aber nur eine Vermutung.
Insgesamt ist 2 Jahre Reaktionszeit nicht direkt beeindruckend, aber immerhin sind die Zeichen jetzt vorhanden und werden auch an anderen Stellen eingesetzt.
Zwischen dem getroffenen und bestätigten Beschluss, Höhenunterschiede auf Radwegen nicht mehr 2m, sondern 4m lang zu machen, lagen auch einige Jahre und mehrere größere Bauprojekte (Steintor, Böllberger Weg, …).
Vielleicht sollte ich beim nächsten Regen dort mal einen Parkplatz suchen und die Dashcam laufen lassen. Wird bestimmt schön rutschig auf der Markierung.
Dann lass mal laufen, deine Dashcam. Aber jammere dann nicht, wenn du dich zu tode langweilst.
Noch nie erlebt ein Wegklingeln. Theoretisch dürfte ein Radfahrer nur selten vor einer Bahn auftauchen, wenn man korrekt an den Enden der Geiststr einfährt. Maximal ein „Quereinsteiger“ taucht dann mal auf.
Noch nicht selbst erfahren, aber schon gesehen und gehört. Auch drängelnd dicht auffahren hab ich schon mehrfach gesehen (Bernburger, Geiststraße). Angeblich sind der Stadt da ja auch keine Probleme bekannt, das Statistische Landesamt hingegen kennt in 2018 beide Straßen als Unfallschwerpunkte.
Wegen drängelnder oder „wegklingelnder“ Straßenbahnen? Ganz sicher nicht.
Wo genau warst du, als du das gesehen oder nur gehört hast?
stell Dich mal beispielsweise an die Mansfelder Straße und beobachte
Mache ich. Da werde ich zwar ganz wenig von Geschehnissen in der Geiststraße mitbekommen, aber vielleicht lässt es sich ja übertragen, wenn auch keine Linie durch beide Straßen fährt.
Ich hatte bereits etliche Male auf der Elisabethbrücke (beide Richtungen) eine Bahn hinter mir. Geklingelt oder gar gedrängelt wurde aber noch nie. Gibt es eine besonders empfehlenswerte Stelle? Müsste ja dann dort sein, wo es keine Haltestelle und keinen Radweg gibt. Da kommt wiederum nicht viel in Frage…
Dichtes Auffahren ist in der Geiststraße mindestens vor einem Jahr noch an der Tagesordnung gewesen. Da reicht es schon, mal zu trödeln und mit 20 km/h vor der Bahn langzufahren. Es ist nirgends in der StVO verboten, langsam Rad zu fahren.
Was sit „auffahren“, wie dicht ist „dicht“? Tatsächlich, nicht gefühlt. Letzteres kenne ich (s.o.) und ich weiß, dass das nicht immer angenehm ist, aber eben auch nicht immer „zu dicht“.
Wie nun? Radschnellwege und Überholmoglichkeiten oder schleichen?
Und es kann durchaus untersagt sein unnötig langsam zu fahren oder gar die Bahn zu blockieren.
Und dann wundern, wenn es wieder heißt:
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Es geht hier eher um Radfahrer, die langsamer als 30 km/h fahren. Oder Straßenbahnen, die schneller als 30 km/h fahren.
Hast du denn schonmal so ein Wegklingeln (selbst) erlebt? Also ein Klingeln, dass den Radfahrer (dich) dazu veranlasst hat, anzuhalten, abzusteigen und die Fahrbahn bzw. die Gleise zu verlassen?
Straßenbahnen dürfen in der Geiststraße auch nur 30 km/h fahren. Die habe ich noch nicht mal klingeln hören, wenn sich Trudchen beim Ein- oder Ausparken besonders umständlich anstellt, die Müllabfuhr den Müll abfährt, Kuriere und Taxis ein- und ausladen oder eben Radfahrer mit „nur“ 20 km/h die entscheidenden 200 Meter „schleichen“. Auch hier (wie in der Mansfelder) spielt die Haltestellendichte eine entscheidende Rolle beim Konfliktpotenzial.
@Seb Gorka
Ich habe es schon mehrfach erlebt, sei es als Fußgänger oder Insasse der fahrenden Straßenbahn.
Auch habe ich es schon erlebt, das die Bahnen schneller als die erlaubten Tempo 30 gefahren sind. Wenn du jetzt fragen willst, wie ich das festgestellt habe? Ganzn einfach, am Abstand zwischen Starßenbahn und mir, wobei sich die Straßenbahn immer weiter von mir entfernt hat. Die Bahn fuhr mir voraus.
Selbst in der neu sanierten Gr. Steinstraße, insbesondere der Abschnitt zwischen Joliot-Courie-Platz und Kleinschmieden (Tempo 20 Zone), fahren die Bahnen schneller.
Bist du auch für die Beschriftung des Wegweiserschilds in der Bernburger Straße verantwortlich? Da ist der Name nämlich genauso falsch geschrieben.
Hier mal was zum Diskutieren. STVO § 2 Absatz 3
Fahrzeuge, die in der Längsrichtung einer Schienenbahn verkehren, müssen diese, soweit möglich, durchfahren lassen.
Also als Radfahrer mal nach rechts in eine Lücke fahren ( habe ich sogar schon in der Praxis gesehen) um die manchmal 100 Fahrgäste der Straßenbahn pünktlich an ihr Ziel kommen zu lassen.
Wenn es nicht möglich ist, kommen die 2000 Fahrgäste genau so pünktlich an ihr Ziel. Seltsam.
Das mag theoretisch richtig sein, aber praktisch gibts in der Geiststraße so gut wie keine Lücken, außer am Kehr-Tag.
Na doch, ein paar Hofeinfahrten gibt es, wo immer ein bisschen Platz zum Ausweichen wäre.
Da muss der Radfahrer aber erst mal abbremsen. Ob das dem Zweck dient?
Abbremsen. Und übers Gleis im stumpfen Winkel fahren. Bei regenfeuchtem Pflaster und mit drängelnder Straßenbahn im Nacken.
So wird aus Rücksicht Selbstmord.
Die StVO ist keine Empfehlung und das befolgen keine Rücksicht, sondern Pflicht. Mehr natürliche Auslese kann aber auch nicht Schaden.
Aber ich versuch es beim nächsten Knöllchen mal mit deiner Taktik. War zu nass und rutschig um langsam zu fahren.
Spätestens daran solltest du erkennen, dass die Geschichten vom „Wegklingeln“ mindestens stark übertrieben sind. Wenn es trotzdem mal klingelt, hat das ja vielleicht berechtigte Ursachen. Aber Straßenbahnfahrern so viel Blödheit zu unterstellen, zu klingeln, wo es keine Ausweichmöglichkeiten gibt und sich so selbst Hindernisse zu schaffen, dazu gehört auch viel „guter“ Wille. Und immer wieder: Durch die Haltestellen in der Geiststraße muss man die Bahn meist (illegal) überholen, um überhaupt vor ihr und auch noch „im Weg“ sein zu können.
Bin in Halle geboren. 1961. Wohnte in der Geist Str 41 (gibt’s nicht mehr). Wir hatten nie ärger mit der Straßenbahn.
Das mag ja sein, damals gab es allerdings auch erheblich weniger Kraftfahrzeuge, fahrende wie parkende.
„Was sit „auffahren“, wie dicht ist „dicht“? Tatsächlich, nicht gefühlt. Letzteres kenne ich (s.o.) und ich weiß, dass das nicht immer angenehm ist, aber eben auch nicht immer „zu dicht“.“
Zu dichtes Auffahren heißt, dass man nicht den notwendigen Sicherheitsabstand einhält und bspw. im Falle eines Sturzes des Radfahrers, mit dem man im Gleisbereich durchaus rechnen kann und muss, nicht mehr rechtzeitig anhalten kann.