Fernbusse sollen auch Ziele unter 50km Entfernung anfahren
Momentan müssen zwei Haltestellen von Fernbussen mindestens 50 Kilometer auseinander liegen. Ebenfalls dürfen Fernbusse keine Verbindungen anbieten, auf denen es parallelen Zugverkehr unter einer Stunde gibt.
Die Jungen Liberalen in Halle (Saale) fordern nun eine Öffnung. Der Mindestabstand und die Begrenzungen zum Schienenverkehr sollen aufgehoben werden. „Hier herrscht faktisch noch eine Monopolstellung der öffentlichen Verkehrsbetriebe vor“, erklären die Julis. „Wir fordern, dass der Bürger jedoch auch hier selbst entscheiden können soll, welche Art von Verbindung zu welchen Bedingungen er nutzen möchte. Dafür müssen die entsprechenden Einschränkungen aufgehoben werden.“
Vor allem für kleine Städte und Dörfer dürfte eine solche Entscheidung Auswirkungen haben. Fernbusunternehmen werden in den Markt zwischen großen benachbarten Zielen wie Halle und Leipzig drängen. Die parallelen Zugverbindungen verlieren Fahrgäste, Ausdünnungen drohen. Denn die kleinen Bahnhöfe der Dörfer mit einem geringen Fahrgastaufkommen profitieren nur von den Stops, weil die Züge des subventionierten Nahverkehrs hier ohnehin unterwegs sind. Zudem zahlen Bahnunternehmen eine Trassengebühr, die sogenannte Schienenmaut. Busunternehmen müsen dagegen keine Maut berappen.
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