Fliegen wir morgen alle mit dem Solar-Zeppelin? In Halle wurden die regionalen „Jugend Forscht“-Sieger gekürt

Der diesjährige Regionalwettbewerb fand erstmals seit der Pandemie wieder in Präsenz statt. Die Schüler*innen präsentierten ihre Projekte nach vorgegebenem Zeitplan. In anschließenden Jurygesprächen wurden die Sieger*innen ermittelt. Sie vertreten die Region Halle (Saale) dann beim Landeswettbewerb Sachsen-Anhalt. Auch dieses Jahr beschäftigten sich die jungen Forscher*innen mit interessanten Themen und beeindruckten die Jury mit Herangehensweise und Aufarbeitung ihrer Projekte.
Das Spektrum reichte dabei von Energie-Fragen über den Vergleich von Düngern bis hin zu Problemen der Raumfahrt. Hannes Wagner, Rawad Batous und Xuancheng Zhao wollten etwa herausfinden, ob eine treibstofffreie Raumfahrt möglich ist, indem man Raketen mithilfe des Rotationsprinzip in den Weltraum befördert. Dorothea Hahn und Lena Trull untersuchten den Einsatz von CO2-Ampeln im Klassenraum, um herauszufinden wie man am sinnvollsten lüftet. Sehr ehrgeizig gingen Hendrik Engmann, Pepe Quinque und Fabrice Hildebrandt an ihr Projekt. Sie fragten sich, wie und ob ein Serviceroboter Kellner beim Abtransport von schmutzigen Geschirr unterstützen könnte.
„‚Jugend forscht‘ von diesem traditionellen Wettbewerb geht immer wieder eine besondere Faszination aus. Die vielen guten Ideen junger Leute nach zwei Pandemiejahren endlich wieder live zu erleben, war für alle Beteiligten am Regionalwettbewerb Halle (Saale) ein inspirierendes Erlebnis und Beleg dafür, wie kreativ sich mit Fragestellungen des Alltags umgehen lässt. Davon profitieren wir alle“, sagt Prof. Dr.-Ing. Steffen Keitel, Geschäftsführer Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Halle GmbH.
Patenunternehmen des Wettbewerbs sind die Elektro-Thermit GmbH & Co. KG Halle, ein Unternehmen der Goldschmidt-Gruppe, und die SLV Halle GmbH – Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt. An die jungen Forschenden gingen mehrere Sonderpreise in Form von Preisgeldern oder Gutscheinen in den Sparten „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“. Ausgezeichnet wurden zudem besonders engagierte Projektbetreuer*innen und Schulen. Die von verschiedenen Unternehmen gesponserten Gelder kommen den jungen Forscher*innen für Arbeitsmittel und Forschungsgeräte zugute.
Ein besonderer Dank geht an die ehrenamtlichen Jurymitglieder und Betreuer*innen, die diesen Wettbewerb ermöglichten.
Für den Landeswettbewerb qualifizierten sich die Erstplatzierten:
„Jugend forscht“:
– Arbeitswelt: Janusz Kohnert, Tessa Marleen Seyfert, Frederik Tiede, Schülerforschungszentrum Halle „Unser Pflegebett kann mehr!“
– Biologie: Amelie Dybus, Maria Theresia Pabst, Ada Beck, Landesschule Pforta, „Flavonoide & Senfglycoside – Untersuchung der antibakteriellen Wirkung von Pflanzenstoffen“ und Ansgar Euen, Georg-Cantor-Gymnasium Halle, „Spezifitätsanalyse von Antikörpern gegen posttranslationale Modifikationen des Amyloids β“
– Mathematik/Informatik: Lorenz Thieroff, Landesschule Pforta, „Textklassifikation zur Untersuchung der Entwicklung geschlechtergerechte Sprache“
– Physik: Maria Theresia Pabst, CERN, „Charakterisierung des Gamma-Detektors der ISOLDE Fast Tape Station am CERN“
– Technik: Hendrik Engmann, Pepe Quinque, Fabrice Hildebrandt, Paul-Gerhardt-Gymnasium, „Serviceroboter“
„Schüler experimentieren“:
– Biologie: Alexander Richard Bernd Stebner, Felix Leidloff, Schülerforschungszentrum Halle „Böse Bakterien im Alltag?!“
– Chemie: Johanna Mathilda Luise Schmidt, Clara Joachimi, Schülerforschungszentrum Halle, „Wunder aus unserem Garten“
– Mathematik/Informatik: Felix Neuber, Georg-Cantor-Gymnasium Halle, „Musikalische Frequenzanalyse – eine App zur Bestimmung von Musiknoten“
– Physik: Hagen Willmann, Paul Wormuth, Schülerforschungszentrum Halle, „Solar-Zeppelin der Zukunft“
– Technik: Luci Beier, Emma Oheim, Christian-Wolff-Gymnasium, „Papier verwenden! Papier verschwenden?!“
Foto: Falk Wenzel
hey der Solarzeppelin aus dem YPS Heft war viel groesser!
@YPS!: Das (größere) Original ist gestern morgen vor Ort beschädigt wurden und deshalb musste mit einem kleineren Nachbau improvisiert werden.
„Untersuchung der Entwicklung geschlechtergerechte Sprache“- unser täglich Dumpfbrack gib uns heute und führe uns nicht in Beleuchtung.
Oder so ähnlich. Ich hatte erwartet und wurde nicht enttäuscht.