Geburtstagsständchen in den Klausbergen zu Eichendorffs 230. Geburtstag

Am Sonntagnachmittag haben Dutzende Hallenserinnen und Hallenser bei milden Temperaturen an der Eichendorff-Bank traditionell den Geburtstag des romantischen Dichters Eichendorff gefeiert.
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom Jagd-Bläserkorps Kloschwitz. Es wurden Gedichte Eichendorffs rezitiert und natürlich sein “Halle-Song” gesungen, “Da steht eine Burg überm Tale”. Zudem gab es schlesischen Streusel- und Mohnkuchen von der Jesus-Bäckerei in Görlitz. Viele vor allem ältere Hallenser waren zur Feierstunde gekommen, unter ihnen auch der frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Christoph Bergner. Organisator Wolfgang Kupke präsentierte zudem Post aus Eichendorffs Heimatstadt Breslau von der dortigen deutschen Minderheit.
Auf den Klausbergen hat sich Eichendorff als Student an der halleschen Universität in den Jahren 1805/1806 öfter aufgehalten. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die Burgruine Giebichenstein und die Saale. Der hallische Verschönerungsverein hat um 1870 auf den Klausbergen eine steinerne Bank aufstellen lassen. In Erinnerung an diese Ausflüge schrieb Eichendorff später seine Liebeserklärung „Bei Halle“ mit seiner markanten Textzeile „Da steht eine Burg überm Tale“. Dieses Gedicht ist in einen Obelisken an der Eichendorffbank eingemeißelt. Es wurde später vertont. Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff wurde am 10. März 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor im polnisch-mährischen Grenzgebiet Oberschlesiens geborenen.
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