Halle grünste Großstadt? Von wegen …
Halle wirbt gern mit dem Attribut „grünste Großstadt Deutschlands“. Immerhin wurde ihr das in mehreren Untersuchungen bescheinigt. Mal war von 11,36 Prozent der gesamten Stadtfläche als öffentliche Grünflächen die Rede, mal sogar von 15,9 Prozent. Selbst auf der Städtischen Homepage buhlt die Stadt mit diesem Vorzug um Investoren. „Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur sind die Basis für den Erfolg der Händelstadt Halle (Saale) – mit der Attraktivität der grünsten deutschen Großstadt“, heißt es da.
Und genau da grätscht nun die Berliner Morgenpost rein. Die Zeitung hat nach eigenen Angaben 185 Satellitenbilder ausgewertet. Demnach kommt Siegen auf Platz 1, gefolgt von Göttingen und Bergisch Gladbach. 85,8% der Gewinnerstadt von Vegetation geprägt. Berücksichtigt wurden auch private Grünflächen zum Beispiel in Gärten. Halle landet abgeschlagen mit 49 Prozent Grünflächen auf Platz 75. Noch schlechter sind nur Nürnberg, Mannheim, Leipzig und Ludwigshafen am Rhein dran.
Die Zeitung hebt dann aber hervor, dass Halle mit 12 Prozent Erholungsflächen den größten Anteil aller Städte aufweise. Zur Abwertung könnten weniger üppige Bepflanzung innerhalb der Siedlungen, aber auch große Wasserflächen und ein vergleichsweise hoher Anteil landwirtschaftlicher Flächen führen, heißt es.
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