Halle hisst vier Regenbogenflaggen: Startschuss für zwei Wochen voller Veranstaltungen, Sichtbarkeit und queerer Lebensfreude – OB Vogt: Halle ist für mich die bunteste Stadt in Sachsen-Anhalt

Seit Samstag ist der Marktplatz von Halle (Saale) noch bunter: Vier Regenbogenflaggen wehen vor dem Stadthaus und markieren den Auftakt der Pride Weeks. Gemeinsam hissten Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt, Marcel Dörrer von der AIDS-Hilfe Halle/Sachsen-Anhalt Süd, Sarah Schulze, Gleichstellungsbeauftragte des Landes, sowie Daniele Suchante, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Halle, die Fahnen in einem feierlichen Akt.
Zwei Wochen lang wird in Halle unter dem Motto „Auf die Barrikaden, Meine*r!“ gefeiert, diskutiert und Sichtbarkeit geschaffen. Filme, Ausstellungen, Vorträge, aber auch Bücherspeeddatings und Partys stehen auf dem Programm – organisiert von der AIDS-Hilfe, dem BBZ lebensart und dem Jugendnetzwerk Lambda Mitteldeutschland.
Höhepunkt der Pride Weeks ist der CSD am Samstag, 13. September, mit einem Demonstrationszug, einem Straßenfest auf dem Marktplatz und einer großen CSD-Party. Die Veranstaltungen setzen ein starkes Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und Gleichberechtigung queerer Menschen in Halle und ganz Sachsen-Anhalt.
„Für mich Pflicht und Ehre“
Oberbürgermeister Vogt hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernommen – ein bedeutendes Signal, wie Marcel Dörrer betonte: „Das ist keine Selbstverständlichkeit.“ Vogt selbst ist Teil der queeren Community und sprach offen über sein Coming-out im Jahr 1995: „Ich war damals 17, die gesellschaftliche Akzeptanz war eine andere – und auch zu Hause war es nicht leicht.“
Er erinnerte sich an eine Zeit, in der Halle eine lebendige queere Szene hatte: Die Schorre war damals ein Treffpunkt für Schwule und Lesben aus der ganzen DDR – Busse kamen aus Berlin, Erfurt und Leipzig. „Die Schorre war die Herzkammer der queeren Partyszene“, so Vogt. Doch auch Diskriminierung gehörte zur Realität: So erinnerte er an eine gezielte Razzia durch die Landesregierung, bei der er vier Stunden mit Plastikfesseln festgehalten wurde – eine Erfahrung, die ihn bis heute prägt.
„Halle ist die bunteste Stadt Sachsen-Anhalts“
Trotz früherer Erfahrungen zeigt sich Vogt heute optimistisch: „Ich konnte mein Leben diskriminierungsfrei führen – selbst im Wahlkampf war meine sexuelle Orientierung nie ein Thema. Das ist ein gutes Zeichen.“ Besonders stolz ist er auf die Vielfalt Halles: „Für mich ist Halle die bunteste Stadt in ganz Sachsen-Anhalt.“
Vogt, der acht Jahre in Belgien lebte, sieht Deutschland beim Thema Gleichstellung noch mit Nachholbedarf. Besonders die Hürden bei der Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare seien weiterhin zu hoch. „Gute Eltern definieren sich nicht durch Geschlechterrollen. Ich wünsche mir hier mehr Offenheit – auch gesetzlich.“
Das vollständige Programm zum CSD und den Pride Weeks unter csdhalle.de.
Können die das nicht in ihrem Schrebergarten veranstalten ?
Das interessiert doch keinen ,wer mit wem in die Kiste springt .
Nein.
Es wäre schön gewesen, wenn Herr Dr. Vogt dieser Regenbogenhysterie endlich den Wind aus den Segeln genommen hätte. Ich kenne nicht wenige Homosexuelle, denen dieses Gehabe ziemlich auf die Nerven geht, und die der Meinung sind, daß damit das Gegenteil von Akzeptanz bei der heterosexuellen Mehrheit erreicht wird.
Pinkwashing sprichst du ja nicht. Was schlägst du denn so vor, um „Akzeptanz bei der heterosexuellen Mehrheit“(Gesellschaft) zu schaffen bzw was schlafen deine unzähligen homosexuellen Bekanntschaften?
„Ich kenne nicht wenige Homosexuelle[…]“
Gschichtn aus’m Paulanergarten.
„endlich den Wind aus den Segeln genommen hätte.“
Hat er das nicht in gewissem Sinn, indem er gewagt hat zu behaupten, dass er sein Leben diskriminierungsfrei führen konnte?
Das liegt aber auch daran, dass er es nicht zum Riesenthema gemacht und jedem auf die Nase gebunden hat, was man von dieser CSD-Selbstdarstellerei nicht behaupten kann. Ich wusste bis jetzt nicht mal, dass er schwul ist, aber das ist eigentlich auch völlig unerheblich. Und ich glaube, es würde gar nicht so einen „Kulturkampf“ geben, wenn das ganze Thema ein bisschen selbstverständlicher angegangen und nicht so ein Selbstdarstellungstheater darum gemacht würde.
Dann geh es selbstverständlicher an.
Bisher jammerst und ningelst du bei jedem verdammten Artikel zu diesem Thema. DU bist das Problem.
Das ist nicht wahr. Es gibt zahlreiche Artikel, bei denen ich gar nicht oder nur den Blödsinn anderer kommentiert habe.
Mehr deinen Blödsinn.
Das sollte sicher ein Widerspruch sein und das Gegenteil belegen.
War es nicht und hat es nicht.
Du kommentierst ja auch ständig, was du für Nullis Blödsinn hältst. Nach diesem Maßstab „jammerst und ningelst“ du also bei allen möglichen Themen.
Dafür war sein Haustier in aller Munde – und zwar weil er es zu einem Riesenthema gemacht und jedem auf die Nase gebunden hat.
Das ist richtig. Fand ich damals genauso dämlich. Und dass er mit Populismus die Wahl gewonnen hat, auch.
„Und dass er mit Populismus die Wahl gewonnen hat, auch.“
10010110,
ich denke nicht, dass er mit Populismus die Wahl gewonnen hat. Sein (starker) Pluspunkt war in erster Linie die OB-Stichwahl am Tag der Bundestagswahl. Die generelle Abneigung gegen die SPD hat ihm zum Sieg verholfen und Egbert Geier die Niederlage eingebracht.
Hätte zur OB-Stichwahl nicht Alexander Vogt selbst kandidiert, sondern sein Hund, hätte der vermutlich auch gewonnen.
Andererseits glaube ich, dass das – rein politisch gesehen – ein kluger Schachzug war, seine sexuelle Orientierung „geheim“ zu halten, denn hätte er das an die große Glocke gehängt, wäre es wohl mit dem diskriminierungsfreien Leben vorbei gewesen und er wäre bestimmt nicht von Horst und Gisela vom Dautzsch gewählt worden. Salamitaktik nennt sich das.
„Ich wusste bis jetzt nicht mal, dass er schwul ist“
10010110,
warum verlassen Sie nicht ab und an mal Ihren Keller? Dass Alexander Vogt homosexuell ist, dürfte jedem klar sein, der mal im echten Leben mit ihm zu tun hatte.
„aber das ist eigentlich auch völlig unerheblich.“
Da bin ich ganz Ihrer Meinung.
„Ich wusste bis jetzt nicht mal, dass er schwul ist!“
Ja, das glaub ich Dir gern. Wer nicht bis 2 zählen kann…
Oder wer keinen Gedanken daran verschwendet, wenn er die verschiedenen Kandidaten vergleicht, weil es halt völlig egal ist …
Ich habe im Wahlkampf keinen Gedanken (und keine Aussage) daran verschwendet.
Du bist ja heute mal wieder in Bestform, was? 😛
Hier zeigt Herr Vogt Haltung, die Anerkennung verdient. Er steht ein für eine Selbstverständlichkeit, die manchen Leuten nicht passt.
Stimmt. Manchen passen Blechpanzer auch nicht!
“ die manchen Leuten nicht passt.“
Den meisten Leuten passt es aber .
Wenn Herr Vogt lange Weile hat , könnte er sich den wichtigeren Themen in Halle widmen .
So kann man sich auch eine Legende zusammen bauen. Wenn es ein Thema im Wahlkampf gewesen wäre, hätten ihn die Nazis nicht gewählt. Er muss es nicht machen, denn das geht niemanden etwas an. Aber ihm, der seinen Hund aufs Wahlplakat zerrt und sehr gezielt und somit bewusst jedes Thema besetzt oder nicht besetzt hat, werfe ich vor, sehr wohl drauf geachtet zu haben, dass es kein Thema wird. Somit weiß er sehr gut, dass Halle eben leider keine bunte Stadt ist und hier niemand optimistisch sein kann. Das sind Äußerungen, die man von einem Bürgermeister noch erwarten kann oder sollte. Wenn derselbe aber mit der afd anbandelt, bleiben es einfach leere Worte.
Du meinst, so wie niemand AfD wählen würde, wenn sie eine lesbische Spitzenkandidatin und Parteisprecherin hätte?
Oder niemand 1933 die Nazis gewählt hätte, wenn die Homosexualität des SA-Führers bekannt gewesen wäre?
Du kennst deine politischen Gegner schlecht, und das ist Teil deines Problems.
Du überschätzt da glaube die Tiefgründigkeit dieser Wählerschaft enorm.
Es ist für „den wahren deutschen Mann“ ein kleiner Unterschied, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Die Frau „muss nur mal …“, der Mann ist die Gefahr für… irgendeine Verschwörung, dass man selbst schwul wird.
Der „politische Gegner“ stand heute an der Straßenbahnhaltstelle neben mir und sprach den geistreichen Satz „Die mit der Regenbogenfahne sind alles Terroristen.“
Es ist dann doch alles banaler als du es machen willst.
Warum macht Vogt seine Orientierung plötzlich zum Thema? Bunte Flaggen sind ein Zeichen von Lebensfreude von Kindern. Die Vereinnahmung derer durch moralisch völlig abgehobene Minderheiten ist moralisch beschämend. Es ist und bleibt nicht normal, das gleiche Geschlecht zu lieben. Das bedeutet aber auch nicht, dass solche Menschen verachtenswert sind. Nur normal sind sie auf keinen Fall.
Kinder sind eine Minderheit.
Und wenn du sagst „die sind nicht normal“, dann verachtest du sie nicht? 🤔
Ach Spatzerl, was ist schon normal? Bist du es? Bin ich es? Was soll’s!
Ja, gut, Daniel M., Du kennt Dich aus, weil Du selber nicht normal bist. Was sagt eigentlich Dein Neurologe zu Deinem letzten Befund? War nicht so – normal, oder?
@ Daniel M. “ was ist normal ? Normal ich verschieden zu sein!“ Zitat, Richard von Weizäckesr
…gern geschehen!