Halloweenfieber in Halle (Saale): Die Vorbereitungen laufen

Heute Abend wird es auch in Halle (Saale) wieder spuken, wenn zahlreiche Menschen Halloween feiern. Ob dieser aus den USA importierte Brauch inzwischen auch bei uns schon eine Tradition ist, da scheiden sich die Geister. Wir haben drei Familien besucht, bei denen die Entscheidung eindeutig pro Halloween gefallen ist, und uns den Aufbau der teils sehr aufwendigen Dekorationen der Häuser und Grundstücke angeschaut.
Familie Barthel aus der Südstadt ist seit fünf Jahren dem Halloweenfieber verfallen. Begonnen hat alles mit den Feiern bei einem Freund, wo der Platz mit der Zeit aber knapp wurde. Daher zog man auf das Eckgrundstück der Barthels um, wo wesentlich mehr Platz zum gruseln zur Verfügung steht. Inzwischen werden jedes Jahr neue Objekte und technische Spielereien angeschafft, die teilweise den Gegenwert eines ordentlichen Urlaubs darstellen. „Insgesamt sind wir rund 20 Freunde, fast schon eine Großfamilie. Inzwischen sind wir sehr gut eingespielt. Auch kleine Reparaturen werden von uns direkt ausgeführt, dabei hilft, dass mein Vater Elektriker ist, denn bei den vielen beweglichen Figuren und Objekten kann immer mal etwas passieren.“, erzählt der 24-jährige Lukas.
In diesem Jahr sind zum Beispiel zwei beleuchtete Bäume hinzugekommen, von denen sich einer zusätzlich bewegt. Ein Gruselzelt dient als Eingang und Einstimmung auf dem Weg auf das Grundstück und lädt zum Staunen und Schauen ein. „Kommt vorbei, habt eine schöne Zeit und feiert mit uns Halloween“, sagt der 45-jährige Steven. Wenn es dunkel kommen noch zahlreiche Lichteffekte.
Ebenfalls im Süden von Halle (Saale) lebt Familie Eisner in Wörmlitz. Hier konnte man bereits Anfang der Woche die ersten Vorbereitungen erkennen, als plötzlich überall Spinnennetze am Zaun und in den Bäumen und Büschen zum Vorschein kamen. Auch auf dem Grundstück sah man schon vereinzelt Skelette und gruselig dreinschauende Gestalten. “Es begann vor zehn Jahren, als wir angefangen haben, Halloween für die Kinder im Viertel zu feiern. Meine Frau veranstaltete schon immer gerne Mottoparties zu verschiedenen Anlässen für unsere Kinder und da kam am Ende die Idee auf, auch zu Halloween Figuren und andere Dekorationen zu basteln”, erzählt Vater Jörg.
So begann er mit der Unterstützung von Familie und Freunden, ohne die alles gar nicht in dem Ausmaß möglich wäre, Figuren aus Bauschaum herzustellen, eigene Särge zu zimmern und den ein oder anderen Dekoartikel natürlich auch zu kaufen. Über die Jahre sammelte sich so viel an, dass inzwischen neben dem Dachboden noch ein kleiner Schuppen zur Lagerung herhalten muss. Schlechtes Wetter brachte Jörg dann auf die Idee, eine eigene Gruselhalle aus Gerüstelementen und Planen zu konstruieren. Zum einen um seine Halloweenfiguren vor dem Wetter zu schützen, zum anderen entsteht so jedes Jahr ein kleiner, verwinkelter Weg des Grauens durch die Gruselhalle.
Rund 75 Arbeitsstunden werden jedes Jahr an extra genommenen Urlaubstagen in das Projekt gesteckt. Auf unsere Frage, ob es das wert ist und sich lohnt, ernten wir von Jörg nur ein müdes Lächeln: “Uns macht es wirklich Spaß, den Menschen und vor allem den Kindern damit eine Freude zu bereiten und sie strahlen zu sehen”, entgegnet Jörg.
Unweit des Hufeisensees haben wir uns bei Familie Pruvost umgeschaut, die ihr Grundstück ebenfalls für Halloween hübsch macht. Früh am Morgen geht es los, den ganzen Tag wird aufgebaut, es müssen Kabel verlegt, verschiedene Lichtelemente und Strahler installiert und angeschlossen werden. „Angefangen hat alles vor rund 15 Jahren mit dem Rausstellen des ersten Kürbisses. Dann kam von Jahr zu Jahr immer die ein oder andere Figur hinzu und inzwischen sind wir in der Siedlung bekannt“, erzählt Anne.
Vor allem die Beleuchtung und die technischen Raffinessen hat ihr Ehemann Steffen, als gelernter Elektriker, im Griff. Viele der Figuren sind beweglich und fernbedienbar. Inspirationen holen sich die beiden im Internet oder sehen spontan beim Bummeln etwas, was ihnen gefällt. Der 58-jährige Steffen ergänzt noch: „Wir würden gerne mal sehen, was im Viertel noch so los ist, aber wir kommen ja hier nicht weg.“ Wenn die ganz kleinen Kinder kommen, die sich wirklich noch fürchten, dann bleiben die beweglichen Figuren still und auch die Kleinsten können sich Süßes oder Saures abholen. Das Leuchten in den Augen der Kinder ist der Lohn für die Arbeit, sind sich beide einig.
@dubisthalle Die Vorbereitungen für Halloween bei Familie Barthel in der Südstadt laufen 🎃🎃🎃 #halloween #halloween2024
♬ Originalton – dubisthalle.de
@dubisthalle Auch bei Familie Pruvost in Büschdorf laufen die Vorbereitungen für Halloween. Hier gibt es viele animierte Figuren und Lichteffekte zu bestaunen 🎃🎃🎃 #halloween #halloween2024
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Tolle Arbeit 👍 viel Spass !
Super toll damit Kinder Freude haben soviel Arbeit. Respekt
Aber einen Horrorfilm für Erwachsene darf ich Kindern nicht zeigen! Schon komisch, die Einstellung der Menschen heutzutage.
Übernommener Müll aus den USA.
So ist es. Und die Marionetten merken nicht mal, wie sie manipuliert wurden. 🤦♀️
Mit Süßigkeiten lass ich mich gern manipulieren. Lass doch die Kinder rumziehen. Die freuen sich und gut ist.
Dann aber auch an jedem anderen Tag. Oder wer bestimmt, dass es es genau an diesem sein muss?
Aus Irland.
Und die haben es von … da kommst du nie drauf. 🤭
Jedenfalls nicht aus dem toten Steingarten einer Reihenhausfamilie in der Südstadt.
Dann, und nur dann wäre es eine legitime Tradition!
Das haben wir Innerirdischen erfunden; kurz bevor wir damals die Atlantis-Badeinsel versenkt haben. War ein Heiden-Spaß seinerzeit.
Halle Saale?
Irland und Schottland gelten als Ursprungsorte des Brauchtums. Im 19. Jahrhunderts wurde der Brauch in den USA populär
Feuer frei für die Ningelnden, die die Klingel abstellen, damit die pöse pöse amerikanische Tradition nicht zu uns kommt!
Wenn ich meinem Enkel (5 Jahre jung) heute Abend R. E. C. und Tanz der Teufel 1+2 zeige, liege ich da im Trend?
Darf ich meinen Kindern heute Abend auch Horrorfilme zeigen? Macht alles realistischer. 🥳
Wenn deine Kinder selbst ein 5 Jahre junges Kind haben, sollte das kein Problem sein.
Klingel abschalten und gut ist. Falls doch eine aufdringliche Plage vorbei kommt einfach mal Fragen, wer Martin Luther war.
Verbittert bist du aber nur heute oder sonst auch?
Die Dummen Leute wissen gar nicht was heute für ein Tag ist ! Wer war Martin Luther? Scheinbar denken sie er hat Halloween erfundenen! Schulbildung gleich Null!
Na wer hatn das sonst erfunden meiner?!
Was „scheinbar“ bedeutet, wird wohl nicht mehr gelehrt….
Das keltische Fest mit den ausgehöhlten Runkelrüben gab es schon, als noch lange nicht an einen Martin Luther zu denken war. Die irischen Auswanderer brachten es nach Amerika,, von wo es mir der Kürbis-Variation nach Europa zurück schwappte. Ich hoffe, ich konnte ihre Bildung etwas erweitern. 😉
Die Reformation ist sicher historisch bedeutsamer, macht aber längst nicht soviel Spaß.
Lässt man den ganzen Kommerz außen vor, ist es einfach nur ein schönes Fest, welches gern zur Tradition werden darf, finde ich.