Handwerkskammer Halle unterstützt geplante Ausweispflicht für Beschäftigte im Friseur- und Kosmetikgewerbe

Die Handwerkskammer Halle hat sich positiv zu einem Vorschlag aus dem Bundesfinanzministerium geäußert, wonach Beschäftigte im Friseurhandwerk und im Kosmetikgewerbe künftig verpflichtet werden sollen, Personaldokumente mit sich zu führen. Der Vorstoß, den Bundesfinanzminister Lars Klingbeil vorgetragen hat, zielt darauf ab, bei Kontrollen besser überprüfen zu können, ob Personen in diesen Branchen ordnungsgemäß angestellt sind oder möglicherweise unrechtmäßig staatliche Leistungen beziehen.
Aus Sicht der Handwerkskammer ist der Vorschlag ein wichtiger Schritt hin zu mehr Fairness im Wettbewerb. Besonders im Friseurhandwerk, wo die Lohnkosten einen großen Teil der Betriebsausgaben ausmachen, wird ein konsequenteres Vorgehen gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung seit Langem gefordert.
„Wenn so ein fairer Wettbewerb in unserem Handwerk gewährleistet werden kann, profitieren die ehrlichen Betriebe“, erklärte Friseurmeister Hendrik Hiller aus der Lutherstadt Wittenberg. Hiller, der auch dem Vorstand der Handwerkskammer Halle angehört, macht damit deutlich, dass vor allem legal arbeitende Betriebe durch die Maßnahme gestärkt würden. Denn diese sehen sich oft einem unfairen Wettbewerb durch Mitbewerber ausgesetzt, die Löhne drücken oder Beschäftigte illegal beschäftigen.
Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle, unterstützt die geplanten Änderungen ebenfalls. Er betont die Bedeutung der Lohnkosten in diesen Branchen: „Die Personalausgaben sind in diesen Handwerken zumeist der größte Posten, so dass die Kontrolle zu Verbesserungen führen kann.“ Gleichzeitig warnt er davor, die Kontrollen auf klassische Handwerksbetriebe zu beschränken. Auch sogenannte Randbereiche des Handwerks müssten einbezogen werden: „Solche Überprüfungen müssen dann aber auch bei Barbieren oder in Nagelstudios stattfinden, die zum Teil in die Aufgabenbereiche des Handwerks hinein tätig sind.“
Neben der Kontrolle von Ausweisdokumenten sieht die Handwerkskammer jedoch auch strukturelle Reformen als notwendig an, um dem Problem der Schwarzarbeit langfristig zu begegnen. Neumann betont: „Die Senkung der immer weiter steigenden Sozialabgaben [bleibt] langfristig der wirksamste Ansatz zur Bekämpfung von Schwarzarbeit.“
Der Vorschlag aus dem Bundesfinanzministerium stößt damit bei der Handwerkskammer Halle auf breite Zustimmung – unter der Bedingung, dass die Maßnahmen konsequent und branchenübergreifend umgesetzt werden.
Dann müsste das aber in jeder Branche so gemacht werden.
Ich würde dies als Diskriminierung empfinden.
Das Einfachste wäre, die Ausweise an der Grenze zu kontrollieren, dann muss man das nicht mehr im Friseursalon, im Freibad und sonstwo.
Die Frage ist nur, an der Grenze zu was? Wenn du beispielsweise an der Stadtgrenze von Halle kontrollierst, erwischst du nicht die Hallenser, die Schwarz arbeiten. Wo willst du also kontrollieren?
Gerade in den Randbereichen des Handwerks wird vermutlich viel „getrickst“! Wo ein deutscher Frisörladen schließt, öffnen teilweise 2 Barbiershops – da fehlt mir Intellekt wie sich diese Läden tragen…
Die übliche braune Hegemonie der Handwerkskammer, gegenüber allem, was den alten Herren nicht in den Kram passt. Herr Neumann schadet auch mit dieser populistischen Aktion dem Handwerk. Dabei waren es gerade seine „deutschen“ Frisörmeister*innen, die Hungerlöhne von 3 oder 4 Euro zahlten.
@Bürger…Stimmt… alles Nazis und AFD Wähler. Ich glaube du musst einmal zum Arzt.
So etwas wäre absolut nicht notwendig, wenn es keinen Mindestlohn und dafür eine freie Preisbildung am Markt gäbe. Märkte sollten nach Angebot und Nachfrage funktionieren und nicht mittels Personalausweiskontrollen.
Dass du als Liberaler für Schwarzarbeit bist, ist ja nichts neues. Wenn man deinesgleichen nicht auf die Finger schaut, wird der Staat betrogen und belogen. Was das mit dem Markt zu tun hat, wirst selbst du nicht erklären können.