Iftar im Stadthaus: interkulturelles Fastenbrechen für Frauen am vergangenen Freitag

Aktuell wird im muslimischen Glauben der Fastenmonat Ramadan begangen. Tagsüber wird gefastet, und allabendlich gibt es Iftar, das Fastenbrechen. Der städtische Migrationsbeirat und die Initiative „Frauen in Halle“ haben am Freitagabend gemeinsam ins Stadthaus zu einem interkulturellen Fastenbrechen für Frauen eingeladen. Knapp 80 Frauen waren gekommen, darunter zahlreiche Nicht-Musliminnen. Mit Ute Haupt, Melanie Ranft, Annette Kreutzfeldt und Katharina Kohl waren auch Stadträtinnen anwesend, zudem schaute die Landtagsabgeordnete Katja Pähle vorbei.
Um Punkt 18:16 Uhr ging es los. Die Besucherinnen konnten sich an einem reichhaltigen Buffet bedienen. Es gab zahlreiche arabische Speisen, zum Nachtisch auch selbstgebackene Süßigkeiten. Doch nicht nur das Essen stand bei der Veranstaltung im Mittelpunkt, sondern vor allem der Austausch untereinander. Eine lockere Runde soll es sein, bei der die Frauen miteinander ins Gespräch kommen, sagte Dalal Mirzo von der 2016 gegründeten Initiative “Frauen in Halle”. Diese hat zum Ziel, Brücken zu bauen und Engagement von Frauen zu stärken. Stolz zeigte sie sich, dass man das Fastenbrechen im Stadthaus durchführen darf. “Das zeigt uns, dass wir zu dieser Stadt dazugehören.” Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch Spenden für ein Projekt in Syrien gesammelt. Diese soll syrischen Kindern wieder Schulunterricht ermöglichen. Es gab auch einen kleinen Basar mit Produkten wie Grußkarten, Ketten oder Töpfereiprodukten.
“In verrückten Zeiten wie diese braucht es solche Feste”, sagte Katja Pähle. Es sei auch wichtig, dass die Menschen miteinander reden. Es gebe zwar Menschen, die den Migranten ihren Platz in der Gesellschaft streitig machen wollen. “Aber Sie gehören zu dieser Stadt dazu. Wir sind froh, Sie zu haben.”
Stadträtin Melanie Ranft ist als Lehrerin an der Gemeinschaftsschule Kastanienallee tätig, eine der Schulen mit dem höchsten Migrantenanteil in der Saalestadt. Neben Ranft waren auch weitere Lehrer und Sozialarbeiter der Schule und der benachbarten Grundschule gekommen. Nicht nur im Islam, auch im Christentum werde gefastet. Sie selbst sei zwar keine Christin und glaube auch nicht an Gott. “Aber ich glaube an die Gemeinschaft der Frauen. Wir können die Welt verändern.” Es sei “verrückt, dass machtbessene Machos die Welt gestalten. Wir Frauen müssen dagegen halten. Unser Netzwerk ist der Gegenpart.” Ranft appellierte auch an die Frauen, bei etwaigen Problemen mit lokalen Behörden, sich nicht zu scheuen und die Stadträtinnen auszusprechen.
Zum Thema “Herausforderungen, Lösungsansätze und Perspektiven für Migrantinnen in Bezug auf Integration und Teilhabe” sprach die Mediatorin und Konfliktmanagerin Anja Polte. Sie war zuvor jahrelang beim Jobcenter tätig, kennt also die Perspektive der betroffenen Frauen genau. “Wir machen es Frauen ganz schön schwer”, sagte sie. Wichtig ist vor allem, die Sprache zu können. “Sprache ist die Brücke zur Welt”, zitierte sie Wilhelm von Humboldt – denn schon vor Jahrhunderten galt dies so. Allerdings sei es problematisch, dass es noch immer keinen Bundeshaushalt gibt. Aus diesem Grund werden viele Sprachkurse nicht genehmigt, beklagte Polte. Dabei müsse doch nur jeder Deutsche an seine eigene Nase fassen, wie aufgeschmissen er im Urlaub ist, wenn er andere Sprachen nicht beherrscht. Zudem gebe es viele Migrantinnen mit guter Qualifikation. Doch die Deutschen würden dieses Potential einfach wegwerfen.
Zu Wort kamen auch mehrere Frauen, die sich in Deutschland ein zweites Leben aufgebaut haben. Beispielsweise eine vor 10 Jahren aus Syrien geflohene Frau, die hier Pharmatechnik studiert hat – mich Bachelor- und Masterabschluss. Sie arbeitet bei einem großen Unternehmen am Weinberg Campus. Die ersten zwei Semester des Studiums seien furchtbar gewesen, gestand sie ein. Denn das Lernsystem hier sei anders gestrickt. “Haltet durch, gebt nicht auf”, sagte sie zu den Anwesenden. “Mit einem deutschen Abschluss seid ihr überall auf der Welt akzeptiert.”
Aus Ägypten kam 2006 eine andere Frau nach Deutschland, zur Winterzeit als Schnee lag – so etwas kannte man in Ägypten nicht. Sie hat sich dann Deutsch selbst bei gebracht, ihre Kinder groß gezogen. Eine Tochter studiert inzwischen, die andere geht noch zur Schule. Anderen migrantischen Frauen hat sie ehrenamtlich die Sprache beigebracht, ist als Familienhelferin engagiert. Momentan leitet sie ein Projekt der muslimischen Seelsorge. “Einen kranken Körper sieht man vor außen, aber nicht eine kranke Seele”, sagte sie.
Warum für sie Ramadan wichtig ist, erzählte eine gebürtige Palästinenserin, die dann in Syrien studiert hat. “Im Ramadan sammelt man viele Bonuspunkte.” Und die könne man dann im weiteren Jahresverlauf einsetzen, denn man begehe ja die ein oder andere Sünde. “Da ist es gut, Bonuspunkte zu haben.” Vor allem für ihre Glaubensbrüder und -Schwestern in Syrien freut sie sich, dass sie nun Ramadan ohne den ehemaligen Machthaber Assad feiern können, “endlich ohne Trauer und Leid.” Wie sie sagte, bereite sie mit anderen Menschen gerade Projekte vor. “Wir wollen die Erfahrungen, die wir in Deutschland gesammelt haben, dazu nutzen, Syrien wieder aufzubauen.”




















Respekt, macht weiter so! 🙂
So wenig ,,Arbeiterstandpunkt“ heute! Nicht mal deine ewige Nazikeule, wurde rausgeholt. Respekt!
Warum soll der Steuerzahler Sprachkurse bezahlen? Die Migranten sind selbst in der Pflicht. Sie haben sich Deutschland als neuen Lebensmittelpunkt ausgesucht und nicht eines der vielen Länder, in denen sie mit Arabisch zurechtkommen. Es gibt mittlerweile auch ausgefeilte Lernapps für kleines Geld.
Warum sollte ein Raucher Behandlungskosten für Lungenkrankheiten bezahlt bekommen? Er hat es sich doch selber ausgesucht. Gibt auch preisgünstige Möglichkeiten damit aufzuhören.
Neben der ganzen Ironie als Antwort auf das „Warum?“: Weil der Sozialstaat immer noch funktioniert.
Deswegen gibt es Rauchverbote!
Und ja der Sozialstaat funktioniert, dass weiß die ganze Welt.
Die Heuchelei der Stradträtinnen ist ja kaum auszuhalten. 🙄
Als ersten Schritt zur Emanzipation sollten die Frauen vielleicht mal das Kopftuch ablegen, sonst kann man das nicht ernst nehmen.
Sollten Katholiken vielleicht auch ihre Kreuze ablegen?
Vielleicht sollte Dich mal der Ernst nehmen!
Emanzipation bedeutet, dass die Frauen sich selbst aussuchen können, was sie tun oder nicht tun. Nicht, dass ihnen jemand vorschreibt, dass sie ein Kopftuch ablegen sollen.
Auch Ordensfrauen oder andere „Schwestern“ tragen Schleier und sind sehr emanzipiert…
Die haben sich aber freiwillig als Erwachsene für so ein Leben entschieden, während die muslmischen Frauen von klein auf in ihren Familien dazu genötigt werden.
Du kennst alle muslimischen Frauen und weißt, dass diese nie einen freien Willen entwickeln. Genau wie katholische Mädchen nie vor der Ehe Sex haben.
In Deutschland werden (Ex) Muslimas in einigen Fällen verletzt, verstümmelt und umgebracht wenn sie einen freien Willen „ausleben“.
Nennt sich betäubenderweise „Ehrenmord“. Weißt du aber selber.
Weißt du, das passiert in noch viel größerer Zahl Nicht- (Ex) Muslimas.
Ist Deutschland einfach ein frauenfeindliches Land?
Absolut vielleicht, aber auch relativ? Liefere mal bitte Quellen für deine Behauptung.
Ich bin in der DDR aufgewachsen. Da gab es ein ganzheitliches Menschenbild. Für die BRD und den Islam möchte ich nicht sprechen.
Was sind denn Quellen, denen du überhaupt Glauben schenkst? Frauenverbände? Opfervereine? Kriminalpolizei? Liefere mal bitte Beispiele!
Hoffentlich glaubst du wenigstens, dass in Deutschland von allen Frauen die überwältigende Mehrheit Deutsche sind. Aber selbst das wirst du wahrscheinlich anzweifeln wollen, weil es einfach nicht in deine viel zu enge Vorstellungswelt passt…
Sorry, falschen Antworten-Link geklickt. Die Antwort ist weiter unten.
Ich schenke z. B. dem statistischen Bundesamt und der polizeilichen Kriminalstatistik Glauben.
Es ist logischerweise sehr wahrscheinlich, dass Femizide etc. in Deutschland absolut gesehen mehr nicht-muslimischen Frauen passieren, weil es einfach absolut mehr nicht-muslimische Frauen in Deutschland gibt. Aber wie ist denn die relative Quote zum Anteil der weiblichen Gesamtbevölkerung?
Trifft das statistische Bundesamt dazu etwa keine Aussage?
Die polizeilich Kriminalstatistik tut es jedenfalls.
Jetzt sag nicht, du hast dich damit noch nie beschäftigt und haust seit Jahren nur irgendwelche unbelegten Phrasen raus, die du am Stammtisch aufschnappst!
Du hast immer noch keine Zahlen für deine Behauptung geliefert. Das ist das einzige, was ich verlangt habe.
Ich trage auch noch Orden. Am Tag der NVA!
Wie wahr!!
Das war auch mein erster Gedanke.👍
Wollte man diesen ganzen Steuergeld gepäppelten Sumpf aus „Organisationen“, „Beiräten und lustigen „Vereinen“ nicht mal austrocknen?
Die NGOs in Aktion.
Und du wieder nur bräsig im Sessel.
Was ist besser?
Dein „Zimmer“ ist auf jeden Fall besser. Für alle.
Welche NGO war den hier aktiv?
Da wächst zusammen, was zusammengehört. Geschlechtertrennung im Islam und Geschlechtertrennung im Feminismus.
Dein „Zimmer“ hast du weiterhin für dich allein.
Du nicht.
Niemand will freiwillig da rein.
Und doch kümmern sie sich um dich.
Die typische linkstolerante Umarmung einer Religion, die ihrerseits vor Intoleranz bzw sogar Verachtung gegenüber Andersdenkenden nur so strotzt. Schlimmste westliche Arschkriecherei und Bückerei vor dem Islam, immer und immer wieder. Und aus der kommunalen Politik sind auch nur wieder die üblichen Verdächtigen dabei und äußern ihre lächerlichen Phrasen (Nein, Frau Pähle, wir sind NICHT „froh, sie zu haben“. Und liebe Frau Ranft, ja, es ist “verrückt, dass machtbessene Machos die Welt gestalten.“ Nur dummerweise sind Frauen, sollten sie erst einmal in die entsprechenden Positionen kommen, auch nicht viel besser. Für derartige Erkenntnisse muss man nicht einmal außerhalb der Grenzen dieses Landes schauen). Was mich wirklich mal interessieren würde: Wer hat das „reichhaltige Buffet“ eigentlich finanziert? Ich befürchte, die Antwort wird ein gewisses Störgefühl beim Großteil der Bevölkerung hervorrufen.