„Kettensäge knattert, Häcksler röhrt“ – Baumschnitt in der Reilstraße sorgt für Diskussionen

Wer derzeit durch die Reilstraße spaziert, wird vom Lärm aufgeschreckt: Kettensägen kreischen, ein Häcksler zerkleinert Äste – es sind Schnittarbeiten an den Bäumen im Gange. Die Maßnahme sorgt für geteilte Reaktionen: Während die Stadtverwaltung auf notwendige Pflegemaßnahmen verweist, äußern Anwohner*innen Sorge um die Zukunft der Bäume.
Zweck der Arbeiten: Sicherheit und Pflege
Wie die Stadtverwaltung Halle (Saale) auf Anfrage mitteilt, dienen die Arbeiten einer Vielzahl von Zwecken. Es gehe um die Kronenpflege und das Entfernen von Stamm- und Stockaustrieben, um die Gesundheit der Bäume langfristig zu erhalten. Zusätzlich würden sogenannte Lichtraumprofile geschaffen – also Freiräume über Straßen und Wegen, die nötig sind, um Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Auch Hausfassaden, Verkehrszeichen und Hinweistafeln sollen wieder sichtbar gemacht werden. Nicht zuletzt betrifft die Maßnahme auch Einrichtungen der HAVAG wie Fahrleitungsmasten, Spanndrähte und Signalanlagen, die freigestellt werden müssen.
Rechtlich erlaubt – auch im Frühling
Viele Bürger*innen fragen sich, ob solche Eingriffe in der aktuellen Jahreszeit überhaupt zulässig sind. Die Stadt verweist auf § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes: Demnach dürfen zwischen dem 1. März und 30. September schonende Form- und Pflegeschnitte vorgenommen werden – sofern sie der Gesunderhaltung der Bäume dienen. Die Verwaltung betont sogar: „Es ist besser, Bäume in der Vegetationsperiode zu schneiden, da sie die Schnittstellen in dieser Zeit besser verschließen können.“
Sorge um Stadtklima und Baumbestand
Nicht alle Anwohner*innen sehen die Maßnahme jedoch positiv. Eine besorgte Bürgerin hat sich an uns gewendet: „Die Bäume sollen uns im Sommer Schatten spenden und die Luft kühlen. Wenn wir sie so verschandeln, werden einige eingehen oder verkrüppelt vor sich hin vegetieren. Das kann doch nicht im Interesse des Stadtklimas sein.“
Diese Sorge ist nachvollziehbar – gerade in Zeiten zunehmender Hitzetage sind Stadtbäume mehr denn je als natürliche Klimaanlagen gefragt. Die Stadt verweist jedoch darauf, dass die Arbeiten fachgerecht durchgeführt und auf das Notwendigste beschränkt würden.

Macht man nichts wird gemeckert, macht man was wird auch gemeckert. Man kann es sowieso niemanden Recht machen, also einfach machen.
Wer immer sich da beschwert scheint keine Ahnung zu haben. Sie/er sollte sich mal bei Fachleuten kundig machen.
Bitte großzügig verschneiden. Die besch… Bäume lassen kein Licht mehr in meine Wohnung. Furchtbar – so ein Mist will niemand vor dem Fenster haben.
Ich bin bereits ein paar Jahrzehnte auf der Welt, die Bäume standen dort, seitdem ich denken kann.
Augen auf bei der Wohnungswahl.
Andere wollen sehr wohl Bäume vor dem Fenster haben. Als Schattenspender, Sichtschutz und weil der Blick auf die Durchgangsstraße gar nicht mal so schön ist.
Diese Sorge der Anwohnerin ist nicht nachvollziehbar, es sei denn sie kann wenigstens konkrete Anhaltspunkte für ihre Bedenken vortragen. Der bloße Baumschnitt gehört nicht dazu. Straßenbäume müssen zur Erhaltung der Verkehrssicherheit nun mal gepflegt und geschnitten werden.
Papenburg will da nächste Woche die Straße neu machen. Da kann man froh sein wenn überhaupt was stehen bleibt.
Die Firma mit schwarzer Schrift auf gelben Fahrzeugen macht in fünf Tagen lediglich die Straßendecke und nicht die komplette Straße – sei froh, dass was gemacht wird.
Der Radweg ist noch top in Schuss.
… aber Wehe, man schneidet als Privatperson zuviel aus den eigenen Bäumen und Sträucher. Wieso ging das nicht in der „brutfreien“ Zeit? Das Schneiden in der Vegetationszeit ist zwar besser, aber andere dürfen dies auch nicht! Gleiches Recht für alle…
Die Verwaltung darf was, was die Privatperson nicht darf.
Wo sind wir nur hingekommen.
Du darfst das auch, wenn du überhaupt willst.
Ich wohne auch in der Reilstr.bei mir steht ein Baum genau vorm Haus.
Musste teilweise am Tag das Licht an machen. Des weiteren gingen die Zweige in 3 Fenster von uns, dadurch war es noch dunkler. Die Tauben welche die Fensterbretter und den Gehweg verschmutz haben sind nicht mehr so viele da. Durch den Kot von denen sind die Fenster und Fensterbretter auch in Mitleidenschaft gezogen worden. Es wurde Zeit ,das diese Maßnahmen durchgeführt wurden. Die Beschädigungen an den Fassaden wurden dadurch stark reduziert. Es ist hauptsächlich das tot Holz mit entfernt wurden. Das hat an einigen Autos auch schon Schäden verursacht. Glaube das haben die Leute die sich jetzt beschweren bestimmt nicht mit bekommen .Es sieht nach den Verschneide arbeiten auf alle Fälle besser aus. Die Sicherheit ist auch wieder hregestellt.
Es wurde Zeit das es gemacht wurde. Bei uns in der Wohnung mussten wir auch manche Tag das Licht an machen tagsüber. Jetzt ist es wieder
Heller in den Zimmern. Desweitern wurde auch die Sicherheit hergestellt, es wurde hauptsächlich das tot Holz entfernt. Es ist genug schon runtergefallen und hat Fahrzeuge beschädigt. Hatten glück, das es keinen Radfahrer erwischt hat. Die Tauben welche die Fensterbretter, Gehwege mit Kot überzogen haben sind auch weniger geworden. Verstehe die Aufregung nicht die Bäume werden ja nicht gefällt. Es wurde nur die Sicherheit dadurch erhöht .
Das Problem ist, dass es sich nicht um einen fachgerechten Pflegeschnitt handelt, sondern die Baumkronen viel zu weit, noch dazu mit der Kettensäge, zurückgestutzt werden. Dabei ist gerade der Schutz der Bäume als Schatten- und Sauerstoffspender enorm wichtig. Also: Der Zeitpunkt ist unangebracht, die Art und Weise des Baumschnitts nicht fachgerecht, vom ästhetischen Verlust und der Lärmbelästigung ganz zu schweigen. Schade um die Arbeitskraft, mit der auch sinnvolle Aufgaben erledigt werden könnten.