“Kitastrophe” in Halle (Saale): Elterninitiative setzt sich für bessere Bedingungen an den Halleschen Kitas ein

Die Betreuungssituation an den halleschen Kitas und eigentlich auch bundesweit ist oft eine Katatrophe. Deshalb haben sich Eltern zusammengefunden und eine Initiative gegründet. Zudem Frauentag am Samstag auf dem Marktplatz
Zusammen mit pädagogischen Fachkräften und Leitungspersonal verschiedener Kitas in Halle fordere man eine kommunalfinanzierte Verbesserung des Personalschlüssels. “An frühkindlicher Bildung darf nicht gespart werden”, sagte eine Rednerin. Zwischen den Erziehern sowie unter der Elternschaft sei klar der Unmut über die Arbeits- bzw. Betreuungssituation zu hören, zu sehen und zu spüren. “Dieser Zustand hat fatale Auswirkungen auf unsere Kinder. Nur „satt und sauber“ reicht nicht. Bildungseinrichtungen sind mehr als nur Aufbewahrungsstätten”, heißt es von der Initiative. “Kinder müssen ermutigt und inspiriert werden, um in dieser sich rasant verändernden Welt zu lernen, zu wachsen und resiliente Strukturen entwickeln zu können. Dafür sind ausreichend emotionale, physische und organisatorische Kapazitäten der Fachkräfte und Bildungseinrichtungen unabdingbar”, so die Rednerin.
Die aktuelle Fachkraft-Kind-Relation verfehlt das notwendige Maß bei Weitem, liegt laut Schlüssel 5,5 Kinder betreuen, im reellen Alltag seien es jedoch 9,2 Kinder, beklagt die Initiative. “Der Notfallplan ist zum Normalzustand geworden. Eine kindgerechte Betreuung und notwendige Förderung sind schlichtweg nicht möglich.” Der aktuelle Schlüssel steht zudem im eklatanten Gegensatz zu den wissenschaftlich empfohlenen Fachkraft-Kind-Relationen 1:3 (Krippe) bzw. 1:7,5 (Kindergarten). Die momentane Situation in den Kitas führe zu psychisch und körperlich überlasteten Fachkräften. “Die Betreuungszeiten werden zum täglichem Lotteriespiel für die Eltern. Die Folgen sind Kinder mit großen Entwicklungsdefiziten im Einschulungsalter, Kindergruppen, die von (un)qualifiziertem Personal lediglich beaufsichtigt werden können, überlastete Eltern, Gehaltsausfälle und fehlendes Personal in allen anderen Berufsfeldern unserer Gesellschaft.” Der aktuelle Geburtenknick in Sachsen-Anhalt biete der Stadt Halle jetzt die Chance den Personalschlüssel zu erhöhen, indem das Fachpersonal in den Kitas gehalten wird. Im Rahmen ihrer Haushaltsführung könne die Stadt entscheiden, dass die Fachkraft-Kindrelation angehoben wird.
Konkrete Forderungen der Elterninitiative:
- Umsetzung der wissenschaftlich empfohlenen Fachkraft-Kind-Relation
- Bessere Anreize für die Aus- und Weiterbildung: Schaffung bundeseinheitlicher Standards, Einführung einer Ausbildungsvergütung, Modernisierung der Ausbildungsinhalte
- Abbau des bürokratischen Aufwandes, vor allem für das Leitungspersonal Als Stadt trägt Halle Verantwortung – sowohl für das gute Aufwachsen seiner Jüngsten, als auch für gesunde Arbeitsbedingungen ihrer pädagogischen Fachkräfte.
Jede Investition in frühkindliche Bildung rentiere sich nachhaltig und halte Halle als Lebensmittelpunkt attraktiv. Mit einem wissenschaftlich fundierten Personalschlüssel könne Halle einen Unterschied machen, der sich unmittelbar und noch in Jahrzehnten positiv für alle auswirke.
Es wird Zeit, dass sich etwas ändert. Obwohl die Geburtenrate zurückgeht und immer weniger Kinder in Kitas betreut werden, sammeln sich Plusstunden an – doch der Personalschlüssel bleibt gerade in Krankheitsfällen über dem Durchschnitt. Ich persönlich betreue täglich etwa 15 Kinder pro Fachkraft, bei Personalausfällen sind es oft über 20. Unter diesen Bedingungen ist es kaum noch möglich, den Kindern die Förderung und Aufmerksamkeit zu geben, die sie brauchen.
„Deshalb haben sich Eltern zusammengefunden und eine Initiative gegründet.“
Warum gründet die Initiativ nicht selbst eigene Kitas und arbeitet dann dort mit einem entsprechend gewünschten Personalschlüssel? Selbst etwas zu tun ist stets besser als etwas von anderen zu fordern.
„fordere man eine kommunalfinanzierte Verbesserung des Personalschlüssels.“
Warum finanzieren nicht einfach jene, die eine Verbesserung des Personalschlüssels fordern, selbst die Umsetzung ihrer Forderung? Der städtische Haushalt bietet keinerlei Spielräume für fordernde Eltern.
Zur Erinnerung:
https://dubisthalle.de/heideschule-politiker-schauen-sich-in-der-einzig-verblieben-schule-in-heide-nord-um#comment-939590
„Selbst etwas zu tun ist stets besser als etwas von anderen zu fordern.“
Welch Ironie, diese Worte von Ihnen!
Es wird Zeit, das die Stadt ordentliche Kitabeiträge nimmt, und zwar von Allen. Ein Mindestbeitrag pro Kind. Dann kann nan ggf. noch einen einkommensabhängigen Anteil draufpacken, obwohl das ungerecht ist, denn wer behr verdient zahlt schon höhere Steuern, es wäre also eine doppelte Progression, bei der Einkunft ( Steuerprogression) und bei der Ausgabe (Kitabeitragsprogression). Aber umsonst sollte es für niemand sein – dann wird es nicht wertgeschätzt und wieder mal zahlen die Steuerzahler für private Entscheidungen für viele Kinder.
Tomatensaft.
was unter den Tisch fällt, ist, dass mehr als die Hälfte der Eltern gar keine Kitabeiträge zahlt. Die Kitabeiträge müssten nicht erhöht werden, wenn tatsächlich alle Eltern Beiträge zahlen würden.
Kinder sind stets ein private Entscheidung, was gerne vergessen wird, wenn es um die Kitafinanzierung geht.
Hörst du dich noch richtig ????
Kita, Schule und Studium muss für alle UMSONST sein.
Wer Kinder bekommt, bekommt sie nicht ausschließlich zum Spaß. Familie ist politisch! Kinder sind die Zukunft: das ist nicht nur ein netter Slogan. Kinder sichern zukünftige Renten, Kinder werden zu Akteuren der Gesellschaft, welche wirtschaftlich, innovativ und wissenschaftlich unglaublich viel beitragen werden. Wer, wenn nicht die Kinder, werden es tun.
Es wird Zeit, dass das endlich mal verstanden wird!
Ohne Familien, würde es nicht weitergehen.
Also zeigt langsam mal ein bisschen Respekt ! Und vor allem die Politik sollte endlich Respekt zeigen, indem endlich was passiert !!!!
„Kita, Schule und Studium muss für alle UMSONST sein.“
Juliane Knabe,
Die von Ihnen genannten Einrichtungen sind nicht „umsonst“, sie sind im Wesentlichen steuerfinanziert. Das ist ein großer Unterschied.
„Familie ist politisch!“
Familien zu politisieren, wird oft von Personen versucht, die sich in das Leben anderer Menschen einmischen wollen, um eigene Ziele und Interessen durchzusetzen. So etwas ist einfach nur übergriffig.
„Kinder sichern zukünftige Renten“
Es ist nicht die Aufgabe der Kinder, den Alten in Zukunft die Renten zu zahlen. Jeder Mensch ist in erster Linie für sich selbst verantwortlich.
„Und vor allem die Politik sollte endlich Respekt zeigen, indem endlich was passiert !!!!“
Für die Finanzierung und Erziehung der Kinder sind in erster Linie die Eltern verantwortlich und nicht die Politik. da niemand gezwungen wird, Kinder in die Welt zu setzen.
Wie kann man sp eine egoistische Einstellung zur Familienpolitik und vor allem zu Kindern haben?!
Man kann verschiedener Meinung zur Finanzierung von Kindereinrichtungen und Schulen sein – die familienfeindlichen Ansichten von PaulusHallenser sind glücklicherweise absolut die Ausnahme.
Ach, der Paulusclown ist ein Menschenfeind. Der verachtet alles und jeden, vermutlich auch sich selbst. Einfach ignorieren. Der hat eine Antwort nicht verdient.
Dann will ich dich mal sehen, wie du dir mit 90 Jahren deinen eigenen Arsch abwischst, weil es keinen Nachwuchs mehr gibt, weil jeder nur an sich selbst und seinen eigenen Hedonismus gedacht hat.
Einfach mal über die Grenze in andere Länder schauen. In Asien gibt es jetzt schon an viele Stellen Roboter und in 10-15 Jahren haben die Robotor die Windeln wechseln, Menschen in Rollstühle heben, beim Ankleiden helfen können etc. – die Prototypen gibt es jetzt schon, einfach mal danach suchen. Und nur weil die Europäer so rückständig bei der Toilettenhygiene sind, muss man keine Kinder in die Welt setzen. Es gibt schon seit Jahrzehnten (!) Klos die dir den Hintern reinigen + trocknen – kommt ja auch langsam in Europa an.
Und in 30 Jahren haben sie Kernfusion.
@Juliane: Kinder sind Privatsache und die Welt ist eh überbevölkert. Weniger ist mehr. Eigentlich müßten Kinderlose oder zumindest 2 oder weniger Kinder belohnt werden, denn sie ermöglichen eine bessere Zukunft. Und das Rentenargument: Das ist Nachkriegsnotwendigkeit gewesen, aber wo steht in Stein gemeißelt, das Renten in Zukunft nicht anders finanziert werden können, durch Investments wie andere Nationen, oder Steuern, aber zunächst einmal durch Eigenvorsorge..
Das Problem ist der Kapitalismus, der allein auf Wachstum baut. Ohne ewiges Wachstum (der Produktionsmenge wie auch der Bevölkerung) gibt es keine Grundlage mehr für das kapitalistische System. Alles ist darauf ausgelegt, dass es von allem immer mehr geben muss, dass immer mehr konsumiert wird. Wenn es da auf einmal eine Stagnation gibt („Nullwachstum“), dann funktioniert das System nicht mehr.
Ich kann dir eigentlich nur widersprechen. Aber ich erkenne auch, wo Gegenargumente unsinnig sind.
Was ich aber erkenne ist, dass irgendjemand während deines Aufwachsens und Großwerdens dir das Gefühl gegeben hat, dass du eine Last bist und alles alleine schaffen musst. Dass du als Kind nicht wichtig bist.
Kinder sind kein nerviges Übel.
Aber so lange Menschen in ihrer Kindheit erfahren haben, dass sie nur funktionieren müssen und nicht wichtig sind, so lange wird sich nichts ändern.
Das Gegenteil ist also der Fall : es braucht mehr Kinder (das Kinderthema ist nicht global zu beantworten- ist klar) . Es braucht mehr kleine Menschen, die erfahren dass IHRE Meinung und Stimme zählt.
Tut mir leid, was auch immer deinem inneren Kind widerfahren ist.
Viel Liebe für dich
Ich vermute auch, daß PaulusHallenser ein emotional total armer Mensch ist.
Traurig sowas – aber dann sollte er einfach mal den Mund halten und anderen nicht mit seinen weltfremd Ansichten belöffeln
Meinungsfreiheit nur für emotional Besserverdienende.
Dann können Sie ja die faulen Kita Betreuer mal überreden volle 40 Stunden arbeiten zu gehen und nicht nur 20 Stunden wegen der ach so wichtigen Work-life-balance.
Was gibt es da zu diskutieren? Bezahlt korrekte Löhne und stattet alle Kita’s angemessen aus! Die Leute kümmern sich um eure Kinder und dazu sollten die Kids noch was für ihr weiteres Leben lernen. Sozialverhalten zb und selbst für die Pisa Studie in 10jahren müssen heute die Grundbausteine gelegt werden! Ansonsten wiederholen sich die beschämenden Ergebnisse der letzten Jahre immer wieder
Bleibt die Frage: was sind korrekte Löhne und eine angemessene Ausstattung. Klingt immer gut, aber füllen sie das doch mal mit konkretem Inhalt und passender Finanzierung. Finanzierung ohne dem Problem, das die Kinder in 30 Jahren ihre eigene Betreuung noch abzahlen müssen.
Nach diversen Erzählungen wäre es schonmal ein Fortschritt, wenn die Eltern ihre Kinder nicht wissentlich krank in die Kita bringen und sich dann beschweren, wenn es nur ne Notbetreuung gibt, weil Erzieher/innen selbst wegen Krankheit ausfallen.