Kollaps verhindern – Sportvereine in Halle schlagen Alarm: Stadt will Mittel um 15 Prozent kürzen, steigende Energiepreise belasten die Vereine – Mitgliedsbeiträge steigen
Die Sportvereine in Halle (Saale) haben über den StadtSportBund (SSB) Briefe an die Lokalpolitiker sowie an die Bundes- und Landesregierung geschrieben. “Wir bitten Sie und fordern Sie auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um einen Kollaps des gemeinnützigen Vereinssports in Halle zu verhindern”, ist die Kernaussage. An Stadt, Land und Bund haben die Vereine Forderungen gerichtet.
Durch die Kürzungen seien die Sportvereine gezwungen, ihre Mitgliedsbeiträge anzuheben. “Der teilweise oder komplette Ausfall der kommunalen Förderung wird die Mitglieder dieser Sportvereine stärker belasten, als die Energiepreise steigen werden. Menschen mit geringen Einkommen wird es besonders schwerfallen, deutlich höhere Beiträge zu zahlen”, heißt es in dem Brief. Auch Vereine in sozialen Brennpunkten werden Beitragserhöhungen durchzusetzen müssen. “Gelingt es ihnen, droht ein existenzbedrohender Mitgliederverlust. Aufgegebene Sportanlagen werden in kurzer Zeit Vandalismus und Erosion zum Opfer fallen.”
Doch auch die Stadt werde kommunal verwaltete Sportanlagen aufgrund finanzieller Überlastung oder/und der Bundesgesetzgebung schließen oder nur im Notbetrieb für den Vereinssport zur Verfügung stellen.
In Halle seien die meisten Vereine von fossilen Energieträgern abhängig. Dass es keine Niedrigenergie-Sportanlagen und keine PV-Anlagen auf Turnhallen gibt, liege an der anhaltenden Finanzschwäche der Stadt und des Landes Sachsen-Anhalt und an den Startbedingungen zur Wendezeit. Mit Ausnahme einiger Großsportstätten und Schulturnhallen sei der Sport in Halle nach wie vor vom DDR-Sportstättenerbe abhängig.
Stadt:
– Helfen Sie, die vielen ehrenamtlich Engagierten im Sport bei der Stange zu halten! Sie trugen während der Coronakrise die Hauptlast beim Erklären und Durchsetzen der Coronaschutzmaßnahmen. Es ist erschöpfend und demoralisierend, nun wieder die Hauptlast beim Erklären und Durchsetzen der Maßnahmen zur Bewältigung der Energiekrise tragen zu müssen.
– Halten Sie die den städtischen Haushalt für den Sport stabil! Planen sie mehr ein! … denn es wird künftig mehr kosten, das Ideal „Sport für alle“ aufrecht zu erhalten.
– Lassen Sie die Sportstätten so lange wie möglich offen! Trotz des bedrohlichen Umfelds brauchen die Engagierten in den Sportvereine und die Sportler:innen Perspektiven und Hoffnung.
– Erklären Sie dem Land, dem Bund und den Parteien die für den gesellschaftlichen Zusammenhalt schädliche Mechanik. Auch finanzschwache Kommunen müssen befähigt bleiben, freiwillige Leistungen aufrecht zu erhalten. Steigen die Energiepreise drastisch, müssen freiwillige Leistungen angemessen aufgestockt werden!
Bund:
– Damit helfen Sie, die vielen ehrenamtlich Engagierten im Sport bei der Stange zu halten! Sie trugen während der Coronakrise die Hauptlast beim Erklären und Durchsetzen der Coronaschutzmaßnahmen. Es ist erschöpfend und demoralisierend, nur wieder die Hauptlast beim Erklären und Durchsetzen der Maßnahmen zur Bewältigung der Energiekrise tragen zu müssen.
– Unterstützen Sie die Kommunen und Länder bei der Finanzierung ihrer Haushalte! … denn es wird künftig mehr kosten, das Ideal „Sport für alle“ aufrecht zu erhalten.
– Verhindern Sie die Notwendigkeit einer Energietriage bzw. ermöglichen Sie differenzierte Entscheidungen auf Landes- und kommunaler Ebene! FreiwilligeLeistungen sind nicht unwichtig, nur weil sie freiwillig sind. Sie sollten keine Spielmasse sein, über die verfügt werden kann, wenn es knapp werden sollte!
– Bedenken Sie, dass Sie mit Ihrer Politik mitentscheiden, ob eine für den gesellschaftliche Zusammenhalt schädliche Mechanik in Gang gesetzt wird oder nicht. Nicht weniger als das Miteinander der Menschen aller Einkommensklassen in den Sportvereinen steht auf dem Spiel, wenn freiwillige Leistungen durch die Kommunen gekürzt bzw. nicht angemessen aufgestockt werden können!
– Machen Sie sich mit der Sportstättensituation, dem Entwicklungsrückstand des Sports und den besonderen Bedürfnislagen der Bevölkerung im Osten vertraut! Hier gibt es keine Reserven, das Wachstum des gemeinnützigen Vereinssports ist besonders fragil und die Folgen von Rückschlägen sind besonders gravierend.
– Schaffen Sie Förderprogramme für Sportstättenbau ohne Eigenanteile für finanzschwache Kommunen!
Land:
– Helfen Sie, die vielen ehrenamtlich Engagierten im Sport bei der Stange zu halten! Sie trugen während der Coronakrise die Hauptlast beim Erklären und Durchsetzen der Coronaschutzmaßnahmen. Es ist erschöpfend und demoralisierend, nur wieder die Hauptlast beim Erklären und Durchsetzen der Maßnahmen zur Bewältigung der Energiekrise tragen zu müssen.
– Unterstützen Sie die Kommunen bei der Finanzierung ihrer Haushalte! Planen Sie mehr ein! Planen Sie im Landeshaushalt mehr für den Sport ein! … denn es wird künftig mehr kosten, das Ideal „Sport für alle“ aufrecht zu erhalten.
– Stemmen Sie sich gegen die Schließung von Sportstätten! Trotz des bedrohlichen Umfelds brauchen die Engagierten in den Sportvereine und die Sportler:innen Perspektiven und Hoffnung.
– Nutzen Sie den Bundesrat und ihre Parteien, um die für den gesellschaftlichen Zusammenhalt schädliche Mechanik zu erklären. Auch finanzschwache Kommunen müssenbefähigt bleiben, freiwillige Leistungen aufrecht zu erhalten. Steigen die Energiepreise drastisch, müssen freiwillige Leistungen angemessen aufgestockt werden! Machen Sie auf die fragile Sportstättensituation, den Entwicklungsrückstand des Sports und die besonderen Bedürfnislagen der Bevölkerung im Osten aufmerksam.
Ganz einfach….Vereine auflösen.
Forderungen. Mal sehen, ob die EVP-Kommission auch alle berücksichtigt. Wichtig ist, dass fossile Energieträger weiterhin bevorzugt werden und auch mehr als 30 Jahre nach Ende der DDR diese nicht unerwähnt, um nicht zu sagen allgegenwärtig bleibt. So geht Panikfreiheit in Zeiten generellen Sittenverfalls!
So langsam gehen die mir auf den Sack!
Es war jedem vernünftigen Menschen klar, dass die überstürzte Energiewende, die Vergemeinsamung der EU-Schulden, die Aufnahme von Millionen Menschen aus fernen Ländern in das deutsche Sozialsystem, die Kassen belasten würde und letzten Endes die Deutschen schlicht macht.
Da sich niemand, bzw. zu wenige, gegen diese politisch entschiedenen Massnahmen gewehrt hat, sollen die doch einfach die Klappe halten und die Dinge erdulden.
By the way: Sportvereine sind ein dekadenter Luxus hochentwickelter Staaten und haben damit in Deutschland nichts zu suchen. Wo gibts Sportvereine in Syrien, Afghanistan oder Eritrea? Für den Breitensport ist da tote Hose.
Macht einfach einen Haken an den Breitensport und betrachtet ihn zukünftig als eine vergangene Epoche.
Wir leben weder in Syrien noch Afghanistan oder Eritrea, sondern in D.
Bei den meisten Sportarten wird man warm, so dass es kaum zusätzliche Heizung braucht.
Viele Sporthallen haben ein Flachdach, so dass man da PV-Anlagen hätte installieren können. Warum hat denn der SSV das nicht initialisiert, als PV noch gefördert wurde? Kostet zwar auch damals, hätte aber auch über Spenden oder zB Lotterie abgedeckt werden können.
Und der HFC kann doch abspecken oder den Eintritt erhöhen.
Alter Schwede!! Man liest hier ja viele verrückte Kommentare. Aber du schießt den Vogel ab!!
Was ist an Sportvereinen dekadent? Weißt du überhaupt, was es bedeutet?
P. S.: Schlicht scheinst du auf jedenfall.
Wo der Hellseher recht hat, hat er recht!
Er die Situation auf den Punkt gebracht.
Ein Land, dass sich von seinen Werten und Traditionen abwendet, ist kein aufgeklärtes hochentwickeltes Industrieland mehr, sondern gehört zur 3. Welt.
Wenn es so weitergeht werden wir Zustande wie in syrien oder Afghanistan haben.
Die Gutmenschen wehren sich nicht dagegen, sie wollen es so, wählen die Phrasendrescher und ihren Deutschlandhass.
Und regen sich jetzt über erste Anzeichen des Verfalls auf.
Och Steff, bitte einfach mal erst genau informieren. Deutschland profitiert seit Jahrzehnten von der der EU und leidet seit Jahren unter dem neoliberalen und konservativen agieren unserer Regierung und dem Wahlverhalten der Deutschen!!
P.S.: Du sprichst von Deutschland als 3. WelLand. Daran merkt man, dass du entweder keine Ahnung hast, wie es sich in einem 3. Weltland lebt, oder dir geht es noch viel zu gut.?
Ich geb dir nen Tipp. Hänge dir ne Weltkarte über den Fernseher und du wirst begreifen, dass das Geld für die die Sanierung deiner Schule, Schwimmhalle, die Finanzierung aller anderen gesellschaftlichen Bereiche davon abhängig ist, ob in China ein Sack Reis umfällt (überspitzt dargestellt).
Die armen Vereine und Mitglieder! Dieser beschissene Staat unterstützt sämtlichen scheiß anstatt an uns und unsere Gesundheit zu denken!
Man tut ja so als ob es eine Überraschung wäre.
Dieses temporäre affektierte Entrüsten bringt doch nichts.
Ihr wißt, dass seit 30 Jahren in diesem magdeburger Bundesland Politik gegen Halle stattfindet.
Tut dagegen etwas!
Beste Lösung: Halle raus aus Sachsen-Anhalt!!!!
„Beste Lösung: Halle raus aus Sachsen-Anhalt!!!!“
Immer schön von der Wand bis zur Tapete denken! Als würde Halle in Sachsen mehr bekommen. Eibacke
Natürlich.
Du hast nur null politische Ahnung.
Ach und Leipzig, Dresden, Chemnitz, Zwickau und Co. würden sich freuen, dass noch eine Stadt etwas abhaben will??
Meine Fresse!! In Mathe wohl den Grundkurs verschlafen. Halle würde bei einem Wechsel höchstens die finanzielle Unterstützung NACH Sachsen bringen, die es in Sachsen-Anhalt erhalten hat. Jetzt wäre aber die Frage: Gewährt Sachsen Halle das Geld oder verwendet es für Sanierungen andernorts?
Die Stadt kann eben nicht jedes Klientel großzügig „fördern“, wenn sie nicht mal ihre Pflichaufgaben erfüllt.
Alles gehört auf den Prüfstand, Sport, Kultur und vor allem diese unsägliche Unterstützung linker Gruppen und „Projekte“.
Freizeitsport ist nicht überlebenswichtig. Von daher sind solche Kürzungen schon in Ordnung. Ich habe vor einiger Zeit bei einem Probetraining zugesehen… 5 Leute anwesend, dafür große Turnhalle voll beleuchtet und beheizt. Muss nicht sein! Dank dieser ungebildeten grünen Fatzken werden wir überall Abstriche machen müssen 🙁
Das Vereine, egal welcher Art, auch andere Dinge mitsichbringen, ist dir anscheinend nicht bewusst. Wahrscheinlich, weil du selbst nicht in einem Mitglied bist. Da wäre z. B. das Erlernen von sozialen Kompetenzen durch Kontakte mit unterschiedlichen Menschen unterschiedlicher Sozialisation oder das ehrenamtliche Engagement und das Übernehmen von Verantwortung. Das lernt man nicht, indem man Kommentare im Internet auf der Couch verfasst!!
Die Sportvereine sind ziemlich fehlgeleitet. Dass Sportvereine mit Steuergeldern subventioniert werden, ist ein absolutes Unding. Wer Vereinssport betreiben will, der sollte auch dafür selbst zahlen, statt sich vom Steuerzahler alimentieren zu lassen.
Beschäftige dich mal mit dem Zusammenhang von Sportförderung und Volksgesundheit. Der Staat hat nicht ohne Grund seit jeher ein Interesse daran, den Breitensport zu fördern. Also geh weiterhin zu deinem elitären Golfclub oder was du sonst noch so privatfinanziert an Sport betreibst und verschone den Rest der Welt vor deinem ignoranten Geschwätz.
Alimentieren. Das Wort verwendest du echt inflationär in deinen Kommentaren. Hast du das von Zwäni gelernt, oder bist du einfach Stolz ein Fremdwort zu verwenden??
Halle im Ballungsraum L-HAL könnte sich viel mehr leisten – unter normalen Umständen!!!
Diese bestehen aber nicht.
Halle wird von magdeburg politisch ausgebremst.
Weg von dieser neidischen, bedürftigen sich bedienenden ‚Haupt’stadt heißt also das Motto.
Eh Steffi, mal abgesehen von deiner Phobie (okay, ganz befreit bin ich davon auch nicht). Welche normalen Umstände wären das?? Und komm bitte nicht mit Sachsen!
Oh doch.
In Sachsen herrschen normale Umstände, denn Sachsen hat keine Hauptstadt mit maßlosen Komplexen.
Wir schon. Magdeburg ist der in Beton gegossene Komplex.
In Sachsen hätte Halle seinen Speckgürtel eingemeindet, wäre als Teil vom Ballungsraum L/HAL ganz anders in die Ansiedlungspolitik eingebunden. Die Einnahmesituation wäre eine ganz wesentlich bessere für Halle.
Das alles wird durch Magdeburg vollständig torpediert. Es ist ein politischer Skandal.
Und trotzdem – nach 30 Jahren politischer Behinderung – wollen immer noch mehr Leute nach Halle, sind die Baupreise und Mieten höher als in der „Haupt“stadt Magdeburg!!!
Das zeigt auf eindrucksvolle Weise Halles gewaltiges Potential.
Halle könnte wirtschaftlich und haushaltstechnisch auf einem viel höherem Level stehen.
Aber was passiert.
Eine Stadt wie Magdeburg, ohne Flughafenanbindung und ohne ICE-Anschluß baut bei sich neue Hochschulen auf und bekommt einen Investor wie Intel. Das wird zwar nichts mit Intel (aus anderen Gründen), aber es zeigt welch gewaltige politische Verzerrung in Sachsen-Anhalt vorherrscht. Es stinkt zum Himmel!
Deswegen ist es für Halle überlebenswichtig, weg von Magdeburg zu kommen.
Bei Sachsen, sind wir mal ganz ehrlich, würde Halle an der letzten Zitze saugen. Da ist genausowenig zu holen in den Randbezirken dieses Bundeslandes