Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Halle: Stimmung im Handwerk leicht verbessert – Geschäftszahlen weiterhin schwach

Im 1. Quartal 2025 hat sich die regionale Handwerkskonjunktur leicht verbessert. Zwar ist der Index der Geschäftslage höher als im Vorquartal, bei Beschäftigung, realen Umsätzen und Gewinnen zeigt sich jedoch keine Aufwärtsentwicklung.
Im 1. Quartal 2025 hat sich die regionale Handwerkskonjunktur leicht verbessert. Zwar ist der Index der Geschäftslage höher als im Vorquartal, bei Beschäftigung, realen Umsätzen und Gewinnen zeigt sich jedoch keine Aufwärtsentwicklung. Wahrscheinlich ist die verbesserte Stimmung Ausdruck der Hoffnung auf eine geänderte Wirtschaftspolitik der neuen Bundesregierung. „Wirtschaft ist immer auch Psychologie“, sagt Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle. „Es bleibt abzuwarten, ob die Erwartungen auch erfüllt werden.“
Zu den Konjunkturzahlen:
Der Geschäftslageindex im 1. Quartal des Jahres stieg von plus 24 auf plus 34. Das sind 10 Punkte mehr als vor einem Jahr und im Vorquartal.
Der Index der Geschäftserwartungen für das kommende Quartal wächst um 31 Punkte auf jetzt plus 5 Punkte gegenüber dem Vorquartal. 15 Prozent der Betriebe gehen von einer besseren Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten aus, aber auch 17 Prozent von einer Verschlechterung.
Die Zahl der Beschäftigten (58.000) war im 1. Quartal 2025 nach wie vor rückläufig und lag erneut um 1.000 Personen unter dem Vorquartal. Am größten fiel der prozentuale Rückgang in den Handwerken für gewerblichen Bedarf aus (knapp 5%). Dieser spiegelt die schwache Industriekonjunktur wider, die auf die handwerklichen Zulieferer durchschlägt. Allein in den Kfz-Handwerken gab es ein Beschäftigungsplus.
Für die Monate Januar bis März 2025 meldeten 48 Prozent aller Betriebe sinkende Umsätze, 18 Prozent steigende. Im kommenden Quartal wird eine eher ausgeglichene Entwicklung erwartet: jeweils etwa 20 Prozent der Betriebe gehen von steigenden bzw. sinkenden Umsätzen aus. Auffallend sind hier die pessimistischen Prognosen aus den Handwerken für gewerblichen Bedarf (22 Prozent Rückgang, 6 Prozent Zuwachs).
Die Auftragsreichweiten stiegen im Handwerksdurchschnitt um eine auf durchschnittlich 7,7 Wochen. Die Steigerung im 1. Quartal ist saisontypisch und ist vor allem bei den baunahen Handwerken zu sehen.
Die durchschnittliche Auslastung der Betriebe liegt weitgehend stabil bei 80,2 Prozent (Vorquartal: 80,6 Prozent, Vorjahr: 82 Prozent).
Die Anzahl der Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Halle ist weiter gesunken. Am 31. März gab es 12.860 Handwerksbetriebe, 89 weniger als drei Monate zuvor und 183 Betriebe weniger als vor einem Jahr. In den vergangenen Jahren war die Betriebszahlentwicklung im 1. Quartal deutlich positiver. Bedenklich ist weiterhin der Verlust von größeren, leistungsfähigeren Betrieben, der sich am Rückgang der Zahl der zulassungspflichtigen Betriebe und am Rückgang der durchschnittlichen Beschäftigtenzahl zeigt.
„Wirtschaft ist immer auch Psychologie“, sagt Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle.
Soso, und weil Herr K. auch Psychologe ist, macht er die letzten 3,5 Jahre Stimmung mit schlechte Launemeldungen, weil wir eine Ampel in der Regierung hatten?