Kritik an Abrissverfügung: Schwemme e.V. warnt vor Verlust wertvoller Bausubstanz in der Brüderstraße 7 und bietet Hilfe zur Instandsetzung an

Der Verein Schwemme e.V. zeigt sich erschüttert über die Entscheidung der Bauordnungsbehörde der Stadt Halle (Saale), das denkmalgeschützte Fachwerkhaus in der Brüderstraße 7 vollständig abreißen zu lassen. In einer öffentlichen Stellungnahme äußert der Verein „völliges Unverständnis“ gegenüber der erteilten Abrissverfügung.
Das Gebäude – ein Renaissancefachwerkhaus mit charakteristischem liegendem Sparrenstuhl – sei trotz seiner baulichen Schäden nicht akut einsturzgefährdet, so der Verein. Durch weiträumige Absperrungen sei die öffentliche Sicherheit derzeit gewährleistet. Schwemme e.V. betont, dass für das historische Tragwerk ausreichend Kenntnisse vorliegen, um notwendige Sicherungsmaßnahmen zunächst von außen vorzunehmen.
„Gerade in Halle gibt es eine hohe Fachkompetenz im Bereich Fachwerksanierung“, sagt Dipl.-Ing. Gernot Lindemann, Vorstandsmitglied des Vereins. Man verweist auf die erfolgreiche Notsicherung und Sanierung der eigenen Immobilie – der Schwemme –, die nach einem verheerenden Brand wiederaufgebaut wurde. Der Verein sei überzeugt: Auch im Fall der Brüderstraße 7 gäbe es Alternativen zum vollständigen Abriss.
In einem konkreten Angebot an die Stadt stellt Schwemme e.V. sein LEHM-BAU-KULTUR-Netzwerk zur Verfügung – bestehend aus Fachleuten mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich Denkmalpflege und Fachwerkrekonstruktion. Ziel sei es, gemeinsam mit der Verwaltung Sanierungskonzepte zu entwickeln und wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu prüfen.
Lindemann verweist zudem auf aktuelle Baupreise, die der Verein beim Wiederaufbau des Südteils der Schwemme dokumentiert habe. Diese zeigen: Eine Sanierung oder ein teilweiser Wiederaufbau eines Fachwerkhauses müsse keinesfalls teurer sein als ein Neubau – auch nicht für private Eigentümer.
Die Kritik des Vereins reiht sich ein in eine breitere Debatte über den Umgang mit historischer Bausubstanz in Halle. Immer wieder kommt es zu Spannungen zwischen Denkmalschutz, Eigentumsinteressen und der Verantwortung für die öffentliche Sicherheit.
Reißt ab den Müll und hört auf irgendwelchen baufälligen Schrott teuer zu erhalten. Weg mit der Ruine!
Hier zeigt sich, auf welcher Seite Herr Vogt als „Hallenser“ wirklich steht. Er dürfte nicht eine Sekunde zögern und müsste die Peitsche schwingen, mithin die Anweisung erteilen, die Abrissverfügung zurückziehen.
Seit Jahren hats Niemanden interessiert und jetzt jammern.
Wer soll denn den Erhalt / Wiederaufbau bezahlen ?
Warum interessiert dich das auf einmal?
Weil er auf die Kraft der Klostergeist-Melisse vertraut – entspannter Schlaf einfach garantiert.
Der, dem es gehört und der auf Zeit gespielt hat, um genau diesen Zustand zu erreichen.
Wenn Leute solche Häuser kaufen, sollten diese auch bereit sein zu sanieren.
Es sollte auch vor dem Kauf bekannt sein, dass dann Kosten entstehen Warum at der Eigentümer das Haus erworben, wenn er es doch nur verfallen lässt?
Man könnte hier jetzt einige Mutmaßungen äußern oder sich seinen Teil denken.
Und nur weil Sie nicht jeden Tag in den letzten Jahren etwas dazu gelesen oder gehört haben, bedeutet das nicht automatisch, dass sich niemand für dieses Haus interessiert hat
„Wer soll denn den Erhalt / Wiederaufbau bezahlen ?“
Ich1,
na der Steuerzahler natürlich, wenn es nach den Verein „Schwemme e.V.“ ginge. Der Verein hat sich die Sanierung der Schwemme mit 2,4 Millionen Euro vom Steuerzahler finanzieren lassen.
Da war das Geld auf jeden Fall besser angelegt als für Deine Klimaanlage.
Schwämme soll weg schwimmen oder in die Bruchbude einziehen und es selbst renovieren.
Ja, genau darum geht es in diesem Artikel da 👆 oben. Möchtest Du ihn vielleicht einmal lesen? Er steht immer noch da.
Na wieder mal bisschen am Dinge verdrehen.
Der Verein hat das Haus gerettet durch unzählige Arbeitseinsätze ihrer Mitglieder.
Nun, da es halbwegs gesichert ist, konnten sie für einen Teil des Gebäudes eine Nutzung gewinnen. Und diese wird mit 2,4 Mio. gefördert.
Falsch. Es interessiert seit Jahren jemanden: https://dubisthalle.de/historische-marktwirtschaft-aki-erneuert-kaufangebot Und seit Jahren wird gemahnt und die Entscheidungsträger sind träge im Treffen von Entscheidungen.
Nochmal gefragt: Was steht im so oft zitierten Angebot?
„In einer öffentlichen Stellungnahme äußert der Verein „völliges Unverständnis“ gegenüber der erteilten Abrissverfügung.“
Der Abriss dieser alten Bruchbude ist völlig richtig. Was der Schwemme e.V. davon hält, ist völlig irrelevant.
„Das Gebäude (…) sei trotz seiner baulichen Schäden nicht akut einsturzgefährdet, so der Verein.“
Das sieht die hallesche Bauordnungsbehörde aber völlig anders und hat entsprechend entschieden.
„Man verweist auf die erfolgreiche Notsicherung und Sanierung der eigenen Immobilie – der Schwemme“
Ja, die der Steuerzahler mit 2,4 Millionen Euro finanziert hat.
„ine Sanierung oder ein teilweiser Wiederaufbau eines Fachwerkhauses müsse keinesfalls teurer sein als ein Neubau – auch nicht für private Eigentümer.“
Selbst wenn diese Behauptung stimmen sollte, so bietet ein Neubau einen höheren Wohnkomfort als ein saniertes Haus aus dem Mittelalter.
Die „hallesche Bauordnungsbehörde“ ist Teil der Stadtverwaltung, der du bei jeder (un)passenden Gelegenheit Untätigkeit, Unfähigkeit und Ressourcenverschwendung unterstellst. Jetzt auf einmal hat deren Meinung Gewicht? Lagert dein Kopf eigentlich auf einem Knochen oder einem Kugellager?
PaulusHallenser hat sich hier im Detail wohl ein wenig unpräzise ausgedrückt:
Die Halle´sche Bauordnungsbehörde hat ein Statikgutachten erstellen lassen, wonach bei dem Objekt Brüderstr. 7 Einsturzgefahr besteht. Im Wesentlichen wird dieses Statikgutachten darauf abstellen, dass die Qualität (Festigkeit) der Baustoffe infolge Witterungseinflüssen (Frost, Regen) nicht mehr so, wie im Ursprungszustand ist und daher kein Bestandsschutz mehr gegeben ist.
Wenn im Statikgutachten Einsturzgefahr geschrieben steht, heisst das natürlich nicht, dass das Haus morgen umfällt. Allerdings kann es durchaus sein, dass bei Windböen von 80 km/h, die alle 2 Jahre mal vorkommen oder bei einer Schneelast von 1,00 KN/m², die vielleicht alle 20 Jahre mal vorkommt, das Dach zusammenbricht oder eine Wand umfällt.
Sollte die Bauordnungsbehörde das Statikgutachen nicht beachten und keine Abrissverfügung, bzw. Sicherungsverfügung erstellen und es dann tatsächlich zu einem Einsturz mit Personenschäden kommen, wird man die Missachtung des Statikgutachtens der Behörde als grobe Fahrlässigkeit auslegen. Auf deutsch: Dafür kann der verantwortliche Mitarbeiter in den Knast gehen.
Es bleibt also keine Wahl.
So ist es, Paulus, und das scheint diesen Traumtänzern von Schwemme e.V. nicht klar zu sein.
Ein Haus aus dem 17.Jhdt. hat normalerweise eine Raumhöhe von 2,10 m, die Türen 1,70 m hoch. Alle Deckenbalken krumm, schief und vermodert, schiefstehende Wände, keine Wärmedämmung (wegen Denkmalschutz), winzige Fenster, dunkle und mickrige Zimmer.
Würde man so etwas als Knast anbieten, würden alle bekannten Organisationen, die Medien, der Bundestag aufschreien und von Menschenrechtsverletzungen und Folter sprechen.
Also: Wer soll darin wohnen? Oder soll das nur als eine Art Potemkinsches Haus aufgebaut werden?
Und wir beide zusammen bekommen die f.d.p weit unter 1,70%! Supi, weiter so, Keollege!
Wie bei deiner Stimmauszählung.
Da sollen Leute wohnen wie die, die vor wenigen Jahren das Haus Unterberg 3 saniert und bezogen haben. Für die scheint es sich ja auch gelohnt zu haben.
10010110,
ich habe mir das Haus Unterberg 3 mal eben angesehen und diese Immobilie ist mit der Brüderstr. 7 nicht zu vergleichen.
Unterberg 3 ist eine typische Gründerzeit-Immobilie, wahrscheinlich Ende des 19.Jhdt. mit einer schicken Fassade und Südausrichtung. Die Brüderstr. 7 ist wesentlich vergammelter und Nordost-Ausrichtung.
Bei einem günstigen Einstiegspreis lässt sich der Unterberg 3 sanieren, wohingegen die Brüderstr. 7 ein komplettes Abrissobjekt ist, wo alles erneuert werden muss. Letztlich eine Immobilie, die ich nicht mal geschenkt (!!!) nehmen würde, da nur Grundsteuern zu zahlen sind und eine Sanierung nicht lohnt. Vergleichbar mit einem alten Schrottauto, das nicht mehr zu reparieren ist und bei dem nur noch Entsorgungskosten anfallen.
Ach, das hättest Du mir aber vorher mitteilen können! Aber so war die Überraschung schöner.
Dass Du hier so tust, als wärst Du als „Liberaler“ total debil und hättest nicht mal gemerkt, dass es dem Originalposter um die beiden historischen Nachbargebäude Unterberg 1 und 2 geht, das ist stark! Weiter so! Ich habe herzlich gelacht, und das will was heißen.
Wer andere als Traumtänzer bezeichnet, sollte vielleicht etwas Ahnung von der Welt haben, bevor er sich lächerlich macht. Aber nur zu.
Im 17. Jahrhundert gab es keine normalen Häuser, denn es gab noch keine Typen, die alles irgendwelchen neoliberalen Standardisierungen unterwerfen wollten und konnten.
Ein gescheiterter Ex_Vermieter erklärt die Sanierung eines Gebäudes. Lächerlich.
Nein, was du vom Schwemme e.V. hältst, ist irrelevant. Überlasse das Reden lieber Leuten, die Ahnung von Baukultur haben.
Das kannst du überhaupt nicht beurteilen. Und wieso wohnst du eigentlich in einem Gründerzeithaus und nicht in einem Neubau?
„Selbst wenn diese Behauptung stimmen sollte“
Und gleich kommt eine Behauptung, die nicht stimmt. Welche Korrelation zwischen Bauzeit und Wohnkomfort gibt es? Wir halten dir mal zu Gute, dass du in deiner Fortschrittsbegeisterung ein ziemlich eindimensionales Verständnis von Wohnkomfort hast.
„so bietet ein Neubau einen höheren Wohnkomfort als ein saniertes Haus aus dem Mittelalter.“
Die Leute von der Schwemme haben meines Wissens das Haus mit unglaublich viel Eigenarbeit gesichert. Erst als nach Jahren klar war, dass der Verein wirklich etwas zustande bringt und dass hier ein wertvolles Stück Stadtkultur gerettet werden kann, kamen auch die Fördermittel.
Falls du ein Problem mit Fördermitteln hast, dann schau mal wo Halle stünde, bekämen wir nicht viel Geld von der EU, dem Bund, dem Land.
Man kann und muss natürlich über jede einzelne Massnahme diskutieren, aber unter Strich tut es uns m.E. in Europa und in Deutschland gesellschaftlich schon gut, dass wir aufeinander achten.
@PH, Baubehörde steht Rebenstorf vor. Der lässt gerne abreißen. Historische Bauten interessieren nicht. ….so wie Sie PH nicht. Aber echte Hallenser möchten gerne noch Altstadt retten, nachdem schon zu DDR zu viel vernichtet wurde.
Wenn Fachwissen da ist, sollte man das nutzen. Das besitzen Behörden nicht.
„Baubehörde steht Rebenstorf vor. Der lässt gerne abreißen.“
Emmi,
Herr Rebensrorf trifft für einen Grünen sehr ideologiefreie Entscheidungen, die gut für Halle sind. Ich rechne ihm das hoch an.
„Aber echte Hallenser möchten gerne noch Altstadt retten, nachdem schon zu DDR zu viel vernichtet wurde.“
Ich bin ein echter Hallenser, der nicht möchte, dass Halle gebäudetechnisch im Mittelalter verharrt
.“Wenn Fachwissen da ist, sollte man das nutzen.“
Dem Schwemme e.V. geht es nicht wirklich um Fachwissen, nein, der Verein will bestimmen, welche Häuser abgerissen werden dürfen und welche nicht.
„Das besitzen Behörden nicht.“
Rene Rebenstorf ist Architekt mit der Spezialisierung auf Städtebau. Er ist also qualifiziert.
Und eines noch, sehr geehrter Emmi: Wenn Ihnen der Abriss des Gebäudes nicht passt, kaufen Sie es doch dem Eigentümer zu entsprechenden Konditionen ab und sanieren es ohne Steuergeldsubventionen. Aber Vorsicht! Dafür müssten Sie tatsächlich mal etwas tun und betriebswirtschaftliche Risiken eingehen.
Wie kann Emmi als natürliche Person betriebswirtschaftliche Risiken eingehen? Es ist nicht nötig, eine juristische Person zu sein, um ein Gebäude zu sanieren. Machen Sie sich freiwillig lächerlich?
Im übrigen, welche Risiken gehen Sie einfacher Angestellter und Buchhalter eigentlich so ein?
Seit wann ist Rebenstorf denn ein Grüner? 😔
Wo sind denn da die „Hausbesetzer“ ? Die immer erhalten wollen? Zu gefährlich? Zu wenig „Fördermittel „ vom Staat?
Hausbesetzer sorgen wenigstens dafür, dass ihre Häuser nicht einstürzen – Im Gegenteil zu diesem Hausbesitzer.
Welche Hausbesetzer erhalten denn bitte wo genau welche Fördermittel für was? Wieso kümmert sich der hiesige Hausbesitzer nicht um Fördermittel, wenn diese, wie du suggerierst einfach jeder so erhalten würde?
„sei trotz seiner baulichen Schäden nicht akut einsturzgefährdet, so der Verein“
Woher wollen die das Wissen?
Der Zugang zu den Gutachten ist nicht öffentlich ausgehangen.
Vielleicht haben sie ja einfach Ahnung von Fachwerkhäusern, weil sie schon einige davon gerettet haben. Einsturzgefährdet heißt ja nicht, dass man den Einsturz nicht noch verhindern könnte. Fachwerk ist ja nun kein Mysterium von Statik.
Es ist traurig den Verfall der Stadtgeschichte zu erleben.
Ohne Vergangenheit ist unsere Zukunft nicht denkbar.
Erneuerung darf sein.
Selbstverständlich hat der Schwemme e.V, Recht. Das schöne Renaissancefachwerkhaus muss unbedingt erhalten werden, sonst haben wir bald einen hässlichen Betonklotz mehr in der Stadt. Erhalt – noch dazu von historischer Bausubstanz – ist immer besser als Neubau.
Abreißen die Bruchbude oder sollen erst Menschen zu Schaden kommen weil Teile davon auf Straße oder Fußweg fallen.